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Helmstadt-Bargen: Förstel-Hütte sorgt für rote Zahlen

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		Helmstadt-Bargen:  Förstel-Hütte sorgt für rote Zahlen

Von Christiane Barth

Helmstadt-Bargen. Nicht mehr "ansehnlich" sei die Außenanlage der Förstel-Hütte, meinte Sebastian Stadler. 32.000 Euro sind im Forstbetriebsplan 2022 für die Unterhaltung von Schutzhütten und Erholungseinrichtungen vorgesehen. Gemeint ist damit die Förstel-Hütte. "Ich finde es super, dass man in die Förstel-Hütte investiert, aber mir fehlt der Außenbereich", merkte das Gemeinderatsmitglied während der Sitzung des Gremiums nun an. Das Dach des im Jahr 1982 errichteten, am Waldrand und nahe der L 530 Richtung Epfenbach gelegenen Gebäudes muss renoviert werden. Der Bauamtsleiter, Joachim Weschbach, betonte, es handele sich bei dem vorliegenden Zahlenwerk lediglich um einen Kostenvoranschlag und man wolle auch eine Auffrischung der Tische und Bänke berücksichtigen.

Forstbezirksleiter Philipp Schweigler und Revierförster Tobias Dörre erläuterten den Forstbetriebsplan, der ein Minus von 30.450 Euro aufweist. "Wir haben jetzt drei für den Wald sehr schwierige Jahre hinter uns, alle zu warm und zu trocken", gab Philipp Schweigler zu bedenken, "die Folgen dieser Jahre spüren wir jetzt immer noch." Er erinnerte an den Hitzesommer 2003, der vor allem der Buche Schaden zugefügt habe. Dieser habe sich erst vier Jahre später in voller Härte gezeigt. "Denn die Bäume konnten keine Reserve-Stoffe einlagern und weniger in ihr Wurzelwachstum investieren, das fehlt ihnen dann einfach in den Folgejahren", erklärte der Forstbezirksleiter.

Diese Entwicklung zeichne sich nun auch aktuell vor allem im "Innenwald" und im "Schönen Forst" ab. Zahlreiche abgestorbene Kronenteile seien Zeugnis davon. "Bisher ist der Schaden nur punktuell", sagte Schweigler und betonte, andernorts sei der Schaden an der Buche noch deutlich gravierender als in Helmstadt-Bargen. Zu erwarten sei jedoch, dass sich das Problem in den nächsten Jahren noch viel deutlicher zeige und dass die Wälder für die Baumart Buche nur noch mäßig geeignet seien. "Sie wird nicht verschwinden, aber sie wird bei weitem nicht mehr so dominieren wie jetzt", bekräftigte Schweigler und warnte schon mal vor: "Auf diese Entwicklung müssen wir uns einstellen."

Andere Baumarten wie die Eiche oder Elsbeere, die mit dem trockeneren und wärmeren Klima gut zurechtkommen, sollen erhalten und gefördert werden: "Sie wachsen zum Teil noch langsamer als die Buche und wir sorgen dafür, dass sie nicht verschwinden im Zuge der Durchforstung." Gleichzeitig unterstütze man stabile Einzelbäume mit großen Kronen und stabilen Wurzeln. Schweigler sprach in diesem Zusammenhang auch von den "wichtigste Stabilisierungsmaßnahme des Waldes".

Eingeschlagen werden sollen im Forstwirtschaftsjahr 2022 rund 3.300 Festmeter. "Das sind 400 Festmeter weniger als im Vorjahr", sagte Tobias Dörre. Dies sei ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und die Regulation aus der verstärkten Nutzung in den vergangenen Jahren, als mehr geerntet wurde, als vorgesehen gewesen sei.

Ohne die Sanierung der Förstel-Hütte wäre nahezu ein ausgeglichener Haushalt, der Einnahmen in Höhe von 202  400 Euro und Ausgaben in Höhe von 232.850 Euro aufweist, erzielt worden, sagte Dörre.

Info: In der Förstel-Hütte darf übrigens wieder gefeiert werden: Wie die Gemeinde mitteilt, kann sie ganzjährig angemietet werden. Die im Jahr 1982 gebaute Hütte bietet Platz für rund 50 Personen und lockt mit ihrem Waldhütten-Charme zu Feierlichkeiten aller Art. Sie ist mit Toiletten, Wasser, Strom und einem offenen Kamin ausgestattet. Außerdem gibt es im Außenbereich einen Grillplatz, einen Pavillon und einen Wanderparkplatz. Trotz den Lockerungen müssen die Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden. Infos bei der Gemeinde, Telefon 07263 / 912011, E-Mail: gv-post@helmstadt-bargen.de

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