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Sieben westfälische Leichtathleten starten bei den Olympischen Spielen

Sieben westfälische Leichtathleten starten bei den Olympischen Spielen

Zu den Ersten, die sich ihre Olympia-Tickets gesichert hatten, zählten die beiden Marathonläufer des TV Wattenscheid, Hendrik Pfeiffer und Amanal Petros. Pfeiffer ist bereits zum zweiten Mal in seiner Laufbahn für die olympischen Sommerspiele nominiert worden. Verletzungsbedingt musste er jedoch 2016 seine Teilnahme in Rio schweren Herzens absagen. Fairerweise überließ seinen Startplatz dem Regensburger Julian Flügel.

Bereits am 23. Februar 2020 erfüllte Hendrik Pfeiffer beim Marathon in Sevilla mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 2:10:18 Stunden die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio (2:11:30 Std). Für ihn ging damit ein großer Traum in Erfüllung, der in wenigen Wochen seine Vollendung findet.

Das Gleiche gilt auch für seinen Teamkollegen Amanal Petros. Der 26-jährige Wattenscheider verbesserte im Dezember 2020 beim Marathon in Valencia den deutschen Rekord auf der klassischen Strecke auf 2:07:18 Stunden. Der mehrfache deutsche Langstreckenmeister musste jedoch in den vergangenen Wochen um seinen Olympiastart bangen, denn er war während seines Abschluss-Höhentrainingslagers in Kenia auf einer Schotterstraße gestürzt und hatte sich dabei neben Schürfwunden eine Blessur am Sprunggelenk zugezogen. Deutschlands Marathon-Rekordler musste seine Olympia-Vorbereitungen vorzeitig abbrechen, um sich in Deutschland behandeln zu lassen. Inzwischen konnte er sein Training wieder aufnehmen, sodass er seinem ersten Olympia-Start optimistisch entgegenblicken kann.

Aufgrund der erwarteten schwülwarmen Temperaturen in Tokio werden sowohl die Marathonläufe als auch die Gehwettbewerbe in Sapporo auf Hokkaido, der nördlichsten Hauptinsel Japans, ausgetragen. Bereits 1972 war Sapporo Ausrichterstadt für Olympische Spiele. Damals allerdings in den Wintersportarten.

Daniel Jasinski nach langer Leidenszeit für Olympia qualifiziert

Spätestens nach den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig hatte Daniel Jasinski sein Olympia-Ticket sicher in der Tasche. Der Olympia-Dritte von Rio verpasste im Eintracht-Stadion bei seinem überlegenen Titelgewinn mit 65,08 Meter zwar die Olympia-Norm von 66,00 Meter, jedoch hatte er diese vor Braunschweig mit 66,39 Meter bereits erfüllt. Hinter dem 2,07 Meter großen Diskus-Hünen lag eine lange Leidenszeit, denn ein Schambein-Ödem, eine hartnäckige Adduktorenverletzung, Rückenprobleme und mehrere andere Wehwehchen plagten den 31-jährigen Wattenscheider in der Vergangenheit, doch mit Blickrichtung auf Tokio hat er nie aufgegeben.

Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) hatte beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Luzern (Schweiz) mit dem Ausgang des 5.000-Meter-Rennens nichts zu tun, denn an der Spitze waren der Halbmarathon-Weltmeister Jacob Kiplimo (Uganda / 12:55,60 Min.) und Daniel Simiyu aus Kenia (12:55,88 Min.) zu schnell für den Dortmunder. Dennoch gelang dem Deutschen Meister in 13:17,04 Minuten auf Platz vier die nächste Steigerung seiner Bestmarke, die ihn bis auf vier Sekunden an die Olympia-Norm heranbrachte. Durch seine hervorragende Platzierung in dem erstklassig besetzten Rennen kam der Schützling von Pierre Ayadi im World Ranking, das neben der Olympia-Norm ausschlagend für die Olympia-Teilnahme war, noch einige Plätze weiter nach vorne und konnte sich somit in letzter Minute das Olympia-Ticket sichern.

Tatjana Pinto rechtzeitig wieder fit

Auch Sprinterin Tatjana Pinto (LC Paderborn) wurde erst in der letzten Nominierungsrunde in das 90-köpfige deutsche Leichtathletik-Olympia-Team berufen. Die 29-Jährige hatte sich während der Hallensaison eine Verletzung zugezogen, die ihr lange Zeit zu schaffen machte, sodass sie sich erst kurz vor Nominierungsschluss in Olympiaform präsentieren konnte.

Beim Abschluss-Meeting in Leverkusen glänzte die Deutsche Sprint-Meisterin von 2019 über 100 Meter mit 11,10 Sekunden (+2,0 m/s). Im Finale war ihr dann der Sieg in 11,18 Sekunden nicht zu nehmen. Mit ihren 11,10 Sekunden blieb die Paderbornerin deutlich unter der Olympia-Norm von 11,15 Sekunden und setzte sich damit an die Spitze in der deutschen Bestenliste. Es war ihre schnellste Zeit seit ihrem DM-Titel 2019 in Berlin.

Für Pinto, die bereits 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro dabei war, werden es in Tokio bereits die dritten Olympischen Spiele in ihrer Laufbahn sein. Die Sprinterin wird dort über 100 Meter und in der 4 x 100-Meter-Staffel eingesetzt.

Manuel Sanders und Torben Junker in der 4 x 400-Meter-Staffel

Der Traum von Olympia ist auch für die 4 x 400-Meter-Staffel des DLV in Erfüllung gegangen. Das Quartett mit Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), Jean Paul Bredau (SC Potsdam) sowie den beiden Westfalen Torben Junker (TV Wattenscheid 01) und Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) zeigte am 27. Juni eine geschlossene Mannschaftsleistung und zauberte ausgezeichnete 3:01,96 Minuten auf die Bahn. Das war der Tagessieg gegen das polnische Team (3:02,35 Min.) und bedeutete gleichzeitig den zweiten Platz in der Liste der Teams, die noch über die Zeit die Qualifikation für Tokio schafften. Vier Plätze konnten noch über diese Wertung vergeben werden. Die 3:01,96 Minuten sind übrigens die schnellste Zeit einer deutschen 4 x 400-Meter-Staffel seit dem Jahr 2014.

Die ersten Athletinnen und Athleten werden am 19. Juli ab Frankfurt ins Pre-Camp über Tokio nach Myasaki fliegen, um sich dort an die Zeit- und Klima-Umstellung anzupassen. Die Olympischen Spiele finden vom 24. Juli bis 9. August in Tokio statt.

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