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Wasserversorgung: Wie das Wasser nach Binau kommt

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		Wasserversorgung:  Wie das Wasser nach Binau kommt

Von Ursula Brinkmann

Binau. Eigentlich hatte das Thema Gemeindefinanzen und Wasserversorgung erst im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Binauer Gemeinderats dran sein sollen. Eigentlich sollte es im öffentlichen Teil nur um die Beauftragung der Firma "Fritz Planung" gehen, die die erste Ausbaustufe der neuen Anschlussleitung planen soll. Gesamtpreis dieses ersten Schrittes: 57.000 Euro.

Die Fritz Planung GmbH war schon Ende 2018 von der Gemeinde Binau beauftragt worden, ein Strukturgutachten für die Wasserversorgung zu erarbeiten. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat beschlossen, Binau, das derzeit noch komplett mit Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen versorgt wird, an das Fernwassernetz anzuschließen. Bodenseewasser würde dann mit Wasser aus einem Nebenbrunnen vermischt werden. Das gesamte Vorhaben soll im Verlauf von drei Jahren realisiert werden und stellt eine Investition von rund 4,5 Millionen Euro dar – die die kleine, klamme Gemeinde nicht hat.

Was Gemeinderat Jürgen Kirchgäßner (FBL) gleich zu der Frage anregte, ob die Summe (306.000 Euro für das Jahr 2021) im Haushalt mitlaufe. Der aber muss erst noch verabschiedet werden. Kämmerer Bernd Schindler hatte sich von der kommunalen Rechtsaufsicht schon die hohe Verschuldung vorhalten lassen müssen. "Die Wasserversorgung beschert uns das größte Defizit", stieg er quasi in eine kleine Haushaltsdebatte ein. Doch gehöre die Trinkwasserversorgung nun mal zu den Dingen, die man nicht einfach weglassen könne. Aber kostendeckend soll sie sein, was sie in Binau zuletzt nicht war und aktuell nicht ist.

Um die Kosten zu decken, müssten die Gebühren steigen. 2,10 Euro kostet der Kubikmeter Trinkwasser in der Neckargemeinde. Schnell rechneten einige Gemeinderäte, was eigentlich von den Einwohnern verlangt werden müsste und landeten bei 3,50 bis vier Euro.

Vom Kostendeckungsgrad hängt die Förderung der Investition in den neuen Anschluss ab: je besser, desto höher. Die Zuschüsse wiederum müssten bis Ende September beantragt sein, aber in der Kalkulation müssen die zukünftigen Betriebskosten der Stadtwerke Mosbach berücksichtigt werden. So hängt alles mit allem zusammen und voneinander ab.

Keine leichte Aufgabe für Verwaltung und Gemeinderat, der schließlich dem Beschlussvorschlag einstimmig folgte und die Planung für die Anschlussleitung an die Planer aus Bad Urach vergab. Bürgermeister René Friedrich verwies auf den nicht-öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung für weitere Diskussionen, wollte aber erst mal einen, diesen wichtigen Schritt auf dem Weg weiterkommen.

Einen Schritt weiter und ebenfalls schon in mehreren Sitzungen Thema war der Zustand der Gemeindestraßen. Zehn neuralgische Punkte – sprich: vor allem Schlaglöcher – sind ausgemacht und sollen ausgebessert werden. Die erbetenen Angebote von Baufirmen flatterten aber nicht gerade üppig ins Rathaus, sodass mit einer Vergabe, die eventuell gesplittet werden wird, noch gewartet wird. Die Kostenschätzung für alle Ausbesserungsmaßnahmen beläuft sich auf rund 35.000 Euro.

Ebenso sanierungsbedürftig sind einige Wege des Friedhofs von Binau. In einem ersten Abschnitt sollen zunächst vier Wege saniert werden, weitere drei werden für das Jahr 2022 eingeplant. Als günstigerer von zwei Anbietern erhielt die Firma Demirbas den Zuschlag für die auf 10.000 Euro berechnete Maßnahme.

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