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Walldorf: SAP kommt gut in Schwung (Update)

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		Walldorf:  SAP kommt gut in Schwung (Update)

Von Matthias Kros

Walldorf. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP ist trotz der anhaltenden Corona-Krise überraschend gut ins Jahr gestartet. "Wir verzeichnen ein sehr starkes Wachstum bei allen unseren Anwendungen und stehen dabei erst am Anfang", sagte Vorstandssprecher Christian Klein am Mittwoch bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum ersten Quartal. Entsprechend hob er den erst vor wenigen Wochen für das gesamte Jahr formulierten Ausblick leicht an. Klein geht nun davon aus, dass die Cloud- und Softwareerlöse währungsbereinigt bei 23,4 bis 23,8 (zuvor 23,3 bis 23,8) Milliarden Euro landen. Das Betriebsergebnis soll hingegen weiter bei 7,8 bis 8,2 Milliarden Euro liegen. Dies wäre immer noch etwas weniger als im Vorjahr, als es noch zu 8,28 Milliarden Euro gereicht hatte.

Die Heraufsetzung des Ausblicks ist somit nur marginal, dürfte aber das Vertrauen der Börse in die SAP wieder festigen. Im vergangenen Jahr hatte Klein zweimal die Prognose kappen müssen, was vor allem am Einbruch des traditionellen Geschäfts mit Softwarelizenzen lag.

Deutlich besser kamen da die jüngsten Ankündigungen am Aktienmarkt an: Mit einem Plus von mehr als fünf Prozent lagen die SAP-Papiere am Mittwoch an der Dax-Spitze. Bei der zweiten Prognosesenkung im Oktober waren die Aktien noch um ein Fünftel eingebrochen. Seither erholen sie sich nur schrittweise. Der Jahresauftakt sei unerwartet stark ausgefallen, schrieb Analyst Knut Woller von der Baader Bank in einer am Mittwoch vorliegenden Schnelleinschätzung. Die Zahlen sollte das Vertrauen der Anleger in den Softwarekonzern erhärten. Das Zahlenwerk des Software-Konzerns habe die Erwartungen übertroffen und zudem seien die Jahresziele moderat angehoben worden, schrieb Analyst Julian Serafini vom US-Analysehaus Jeffries in einer ersten Reaktion. Die Zahlen dürften den Pessimismus der Anleger etwas vertreiben.

Insgesamt bleibt SAP wie viele andere Unternehmen aber vorsichtig. Bedingung für die Prognose bleibe ein Abklingen der Corona-Krise und darauf folgend eine Verbesserung der globalen Nachfrage im zweiten Halbjahr, betonte der Softwarekonzern. Gleichzeitig übe man bei der Einstellung neuer Mitarbeiter und bei den kurzfristig anpassbaren Ausgaben weiterhin Kostendisziplin aus und nutze Einsparmöglichkeiten wie beispielsweise weniger Geschäftsreisen, geringere Gebäudekosten und virtuelle Veranstaltungen. Rund 90 Prozent der Belegschaft sind seit mehr als einem Jahr praktisch durchgehend im Homeoffice. Dieses Angebot an die Mitarbeiter hatte SAP erst kürzlich bis Jahresende verlängert.

Auf der anderen Seite profitieren die Walldorfer aber auch von der Corona-Pandemie und der damit fortschreitenden Digitalisierung. "Wir hatten beim Auftragseingang für das Cloudgeschäft und die Softwarelizenzen das höchste Wachstum seit fünf Jahren", sagte Finanzvorstand Luka Mucic. Klein hat sich zum Ziel gesetzt, SAP langfristig in einen reinen Cloud-Anbieter zu wandeln, das heißt die Software wird dann nur noch über das Internet gemietet. Mittelfristig soll sich das Cloud-Geschäft zunächst mehr als verdoppeln. Für 2025 geht Klein von mehr als 22 Milliarden Euro an Erlösen aus, insgesamt soll der Umsatz bei über 36 Milliarden Euro liegen.

Update: Mittwoch, 14. April 2021, 20.04 Uhr


SAP hebt Jahresprognose nach gutem Start an

Walldorf. (dpa) Der Softwarekonzern SAP ist nach einem guten Jahresstart etwas optimistischer und hebt den Ausblick für 2021 an. "Wir verzeichnen ein sehr starkes Wachstum bei allen unseren Anwendungen und stehen dabei erst am Anfang", sagte Vorstandssprecher Christian Klein am späten Dienstagabend in Walldorf. Die Cloud- und Softwareerlöse dürften im laufenden Jahr währungsbereinigt bei 23,4 bis 23,8 (2020: 23,2) Milliarden Euro landen, teilte der Anbieter von Unternehmenssoftware mit. Damit erhöht der Konzern die erst Anfang März gegebene Prognose am unteren Ende der Spanne um 100 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis soll hingegen weiter bei 7,8 bis 8,2 Milliarden Euro liegen. An der Börse kam das sehr gut an. Die Aktie war am Mittwochvormittag nach einem Kurssprung Dax-Spitzenreiter.

Bedingung für die Prognose bleibe jedoch ein Abklingen der Corona-Krise und darauf folgend eine Verbesserung der globalen Nachfrage im zweiten Halbjahr, betonte SAP. SAP profitiert unter anderem von der fortschreitenden Digitalisierung. "Wir hatten beim Auftragseingang für das Cloudgeschäft und die Softwarelizenzen das höchste Wachstum seit fünf Jahren", sagte Finanzvorstand Luka Mucic.

Im 1. Quartal trieb vor allem das Cloud-Neugeschäft die Erwartungen nach oben, die Umsätze stiegen währungsbereinigt um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch das Lizenzgeschäft verbuchte währungsbereinigt ein Plus von 11 Prozent. Die Cloud- und Softwareerlöse stiegen währungsbereinigt nur um sechs Prozent auf 5,43 Milliarden Euro. SAP verwies auf den Rückgang der Serviceerlöse durch den Verkauf der Kommunikationseinheit SAP Digital Interconnect. Das Betriebsergebnis legte nach vorläufigen Zahlen währungsbereinigt um fast ein Viertel auf 1,74 Milliarden Euro zu.

Der Quartalsumsatz kletterte währungsbereinigt um zwei Prozent auf 6,35 Milliarden Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn von etwas mehr als einer Milliarde Euro und damit rund ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Die Corona-Pandemie hatte am Wachstum des Betriebsergebnisses den Angaben zufolge einen großen Anteil: Im vergangenen Jahr habe SAP rund 36 Millionen Euro gespart - etwa durch weniger Geschäftsreisen, geringere Gebäudekosten und virtuelle Veranstaltungen.

Mittelfristig soll sich das Cloud-Geschäft laut SAP mehr als verdoppeln. Wie Anfang März angepeilt, geht der Vorstand für 2025 von mehr als 22 Milliarden Euro an Erlösen aus. Insgesamt soll der Umsatz bei über 36 Milliarden Euro liegen.

Update: Mittwoch, 14. April 2021, 11.11 Uhr

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