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Längere Schulschließung: "Wir als Eltern können die Lehrer nicht ersetzen"

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		Längere Schulschließung:

Buchen. (rüb) Zwischen harscher Kritik und großer Zustimmung: So fallen die Reaktionen unserer Facebook-Nutzer auf die Entscheidung der Landesregierung aus, Grundschulen und Kindergärten nun doch nicht zu öffnen. Das Thema polarisiert, wie die fast 70 Kommentare zeigen. Auf der einen Seite steht die Hoffnung, die Pandemie mit restriktiven Maßnahmen endlich in den Griff zu bekommen. Den Gegenpol bildet die angespannte Situation in vielen Familien, in denen neben Homeoffice häufig auch Fernunterricht und die Betreuung von Kindergartenkindern parallel gestemmt werden müssen. Eine Zerreißprobe.

So berichtet Simone Sauer, dass ihre Tochter gerade drei Kinder zuhause betreuen muss: Es sei ein "täglicher Kampf", allen Kindern und den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. Auch "Seni Lin" zweifelt am Entschluss der Regierung: "Kinder in diesem Alter brauchen die sozialen Kontakte, das Lernen in Kita und Grundschule. Nicht jedem Kind geht es zu Hause gut."

Facebook-Nutzerin "Sue Ssy" sieht das ähnlich: "Ich finde diese Entscheidung sehr, sehr schlecht, weil die Kinder zuhause nicht so lernen können wie in der Schule. Und die Zahlen gehen deswegen nicht runter. Das sieht man ja. Kinder brauchen andere Kinder, und wir als Eltern können die Lehrer nicht ersetzen."

Wie geht es eigentlich den Kindern dabei? "Mein Sohn möchte wieder zur Schule, und von der Kleinen hab ich lautstarke Beschwerden zu hören bekommen, weil sie jetzt endlich mal wieder in den Kindergarten möchte", schreibt Natalie Klump. Ob es sinnvoll sei, an der Schließung festzuhalten, diese Frage stellt Nutzerin "JE LA" beim Blick auf folgenden Sachverhalt: "70 Prozent der Kinder sind in unserem Kindergarten in der Notbetreuung."

Der Kindergarten ist geschlossen, die Gebühren wurden trotzdem abgebucht: Dieses Problem spricht Anja Motto an. "Wer zahlt jetzt meine Kitagebühren?" "Das Land hat die Prüfung einer Kostenübernahme zugesagt", teilte beispielsweise die Stadt Buchen auf RNZ-Anfrage mit. "Sobald dieses Ergebnis vorliegt, wird auch die Stadt über eine mögliche Aussetzung entscheiden."

Mit Sarkasmus reagiert Carsten Schork: "Alles kein Problem. Wenn wir demnächst alle keinen Job mehr haben, dann haben wir ja Zeit, unsere Kinder zu Hause zu unterrichten." Martin Berberich bringt dagegen einen anderen Aspekt ins Spiel: "Dann sollten Kirchen auch geschlossen bleiben – aus Fürsorge und Solidarität!"

Doch es gibt auch viele andere Stimmen: "Richtig so. Die Infektionszahlen sind nicht niedrig genug, um die Gesundheit so vieler Menschen zu riskieren", schreibt etwa Sarah Kurz. Christine Brauch meint: "Endlich denkt auch mal jemand an die Lehrer und Erzieher." – "Ich bin sehr froh über diese Entscheidung: Zu Hause lernen, dabei mit dem Lerntandempartner chatten. Und keine Angst vor Quarantäne oder dass man das Virus heimträgt", fasst Dagmar Hufnagel ihre Ansicht zusammen.

Viel Zuspruch hat Sandra Berberich für ihren Beitrag erhalten: "Ich bin froh über die Entscheidung. Ich hätte zwar Anrecht auf Notbetreuung in der Grundschule, da ich alleinerziehend bin und in der Klinik arbeite, aber ich nehme sie nicht in Anspruch, da ich überwiegend im Nachtdienst arbeite und mit dem Lernen zuhause gut klarkomme. Das einzige sind die sozialen Kontakte, das Treffen mit Freunden fällt ganz weg, und so bin ich als Mutter sehr gefragt ... Wir machen das Beste daraus!" Dieses Motto sollte sich jeder zu Herzen nehmen – egal ob er für oder gegen die Entscheidung ist. Mit den Konsequenzen muss nämlich jeder Betroffene zurecht kommen, da sitzen alle in einem Boot.

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