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Jubiläum: Zidane vor fünf Jahren bei Real vorgestellt

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Jubiläum: Zidane vor fünf Jahren bei Real vorgestellt

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Er zeigt es selbst an: Vor fünf Jahren wurde Zinédine Zidane als neuer Cheftrainer bei Real präsentiert – Foto: imago images / Marca

Pérez‘ Mut wird belohnt

MADRID. Einst zierte die Fünf sein Trikot als Spieler bei Real Madrid. Jene Fünf spielt auch heute ein Rolle, denn es ist nun schon exakt fünf Jahre her, dass Zinédine Zidane den Trainerposten vom erfolglosen Rafael Benítez übernahm. Real-Präsident Florentino Pérez wurde damals von vielen Madridistas ob des Risikos für diesen Schritt kritisch beäugt, da Zidane keinerlei Erfahrung als Cheftrainer im Profibereich hatte – doch das Wagnis sollte sich auszahlen!

Ein Rekord für die Ewigkeit?

Der Franzose trat das Traineramt bei den Königlichen als absolute Spieler-Legende an, sein Status innerhalb des Klubs schien kaum steigerbar zu sein. Unvergessen vor allem sein entscheidendes Volley-Tor im Champions-League-Finale 2002 gegen Bayer Leverkusen. Es war seine Debüt-Saison bei den Blancos. Doch was der FIFA-Weltfußballer der Jahre 1998, 2000 und 2003 dann in seiner Debüt-Saison als Cheftrainer schaffte, hatten wohl die wenigsten erwartet: Er holte erneut den Champions-League-Titel. Und weil er die Mannschaft um Cristiano Ronaldo, Marcelo und Co. auf europäischer Ebene zu einem Mentalitäts-Monster formte, kamen in den Folgejahren 2017 und 2018 direkt zwei weitere Titel in der Königsklasse hinzu. Zuvor war keinem Team auch nur die Titelverteidigung gelungen, Real feierte unter Zidane direkt den Titel-Hattrick: Ein Rekord für die Ewigkeit?

Langfristige Lösung für Zidane-Nachfolge ist Zidane

„Zizou“ blieb jedoch nicht während der gesamten fünf Jahre im Amt. Nach dem dritten Champions-League-Titel in Folge verkündete er am 31. Mai 2018 seinen Rücktritt und ging im größtmöglichen Moment. „Ich glaube, die Spieler brauchen auch eine Veränderung. (…) Ich kann einfach nicht klar sehen, dass wir weiter gewinnen werden“, äußerte der Franzose damals zu seinen Beweggründen. Er sollte recht behalten: Zunächst unter Julen Lopetegui und später unter Santiago Solari folgten trotz Veränderung Monate des Misserfolgs. Genauer gesagt waren es rund neun Monate. Neun Monate, in denen Zidane sein Akku aufladen und neue Kraft schöpfen konnte. So kam es, wie es kommen musste, auch wenn wohl niemand ein so schnelles Wiedersehen erwartet hatte: Am 11. März 2019 kehrte Erfolgstrainer Zidane auf den Trainerstuhl bei den Blancos zurück.

Ein Mann, (k)ein Wort?

„Wir werden Dinge verändern, das ist sicher“, verkündete Zidane bei seiner Rückkehr. Nun kann die zweite Amtszeit des 48-Jährigen bei dem Gewinn der spanischen Meisterschaft und der spanischen Supercopa in der Saison 2019/20 wohl kaum als erfolglos betitelt werden, hinsichtlich seiner getätigten Aussage sieht er sich jedoch von vielen Seiten teils großer Kritik ausgesetzt. So setzt Zidane mit Karim Benzema, Luka Modrić, Toni Kroos, Casemiro, Sergio Ramos, Raphaël Varane und Dani Carvajal nahezu auf die gleichen Eckpfeiler wie zu seiner ersten Amtszeit, auch ein neues Spielsystem ist nicht erkennbar – sehen so Veränderungen aus?

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Am 4. Januar 2016 begann Zidanes Trainerkarrere in Madrid – Foto: imago images / Agencia EFE

Der Trainer Zidane überholt den Spieler Zidane

Nach mitunter blamablen Auftritten in der aktuellen Spielzeit gegen Shakhtar (2:3, 0:2), Cádiz (0:1), Valencia (1:4) und Alavés (1:2) schien ein freiwilliger Abgang Zidanes zum Saisonende fast schon wahrscheinlich, zu amtsmüde und ideenlos wirkte der Weltmeister von 1998. Jüngst zeigten seine Mannen aber überzeugende Leistungen, gewannen sieben der vergangenen acht Partien bei einem Remis, wodurch sich auch die Situation um „Zizou“ ein wenig beruhigt hat, zumal mit Mauricio Pochettino ein Wunsch-Nachfolger vieler Madridistas für den königlichen Trainerposten gerade erst bei Paris Saint-Germain untergekommen ist.

Fakt ist aber: Erreichte Zidane als Spieler bei den Blancos schon den Status einer Legende, setzte er als Coach sogar noch einen obendrauf. Schaut man zumindest auf die Titelausbeute, stehen den sechs Titeln als Spieler bei Real ganze elf als Trainer gegenüber – und es könnten noch mehr werden.

Zukunft ungewiss

Wie es nach der Saison mit Zidane weitergeht, dahinter bleibt ein großes Fragezeichen. Eines stellte Zidane aber bereits klar: „Ich kann sagen, dass ich nie der Alex Ferguson von Real Madrid sein werde.“

Und trotzdem: Heute vor fünf Jahren begann eine Geschichte, die noch lange nicht zu Ende erzählt ist.

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