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Wieder Hunde-Attacke in Leimen: Angriff auf Malteser - "Bengi wurde durchgeschüttelt" (Update)

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		Wieder Hunde-Attacke in Leimen:  Angriff auf Malteser -

Leimen. (luw) Nach dem Angriff einer Kampfhund-Rasse auf einen Malteser hat die RNZ nun mit der Besitzerin des schwer verletzten Hundes gesprochen. Sie berichtet von der brutalen Attacke in der Straßenbahn, den Folgen für ihren Hund Bengi und der Ungewissheit, ob die Bisse wirklich – wie von der Polizei gemeldet – von einem Pitbull ausgingen. Derweil wird die Halterin des Angreifers gesucht.

Das dreijährige Malteser-Männchen Bengi trägt einen dicken Verband am Bein. Mehrere Knochen wurden ihm infolge der Bisse eines anderen Hundes gebrochen, zudem erlitt er einen Bänderriss. Lajla Ramic führte Bengi an der Leine, als sie mit ihrem Bruder Vedad am Montag an der Haltestelle Georgi-Marktplatz aus der Straßenbahn ausstieg. Dabei stieg auch das Frauchen des anderen Vierbeiners aus. "Wir saßen hinter der Frau mit ihrem Hund und gingen dann vor ihr in Richtung Tür", erzählt die 20-jährige Krankenschwester aus Wiesloch. Zunächst habe sie den anderen Hund aber gar nicht gesehen, weil dieser unter dem Sitz gesessen habe.

"Plötzlich reißt der Hund Bengi von hinten am Schwanz", so Ramic. Der nur rund vier Kilo leichte Malteser habe laut gejault und sich vor Schreck "eingenässt", doch sie und ihr Bruder trauten sich nicht einzugreifen: "Der andere Hund wirkte sehr aggressiv, vielleicht wäre er ja dann auf uns losgegangen", sagt sie. "Und seine Besitzerin stand nur daneben." So habe das Tier ein zweites Mal zugebissen, diesmal in Bengis Bein. "Er hatte ihn im Maul und hat ihn richtig durchgeschüttelt", so Ramic. So seien auch die Knochenbrüche entstanden.

Als die Geschwister die Frau draußen am Bahnsteig zur Rede stellten, habe diese "sehr frech" reagiert und den Austausch der Personalien verweigert. "Sie hat uns beschuldigt, weil wir aus ihrer Sicht durch die falsche Tür ausgestiegen wären", ärgert sich Ramic. Dann sei die Unbekannte mit ihrem Hund einfach weggelaufen – die Polizei sucht sie nun. Dabei habe sie noch gesehen, wie der offensichtlich aggressive Vierbeiner auf einen weiteren, kleinen Hund losgehen wollte, sagt die 20-Jährige. "Aber da hat er nicht zugebissen, die Frau hat ihn an der Leine zurückgezogen."

Ramic erklärt gegenüber der RNZ, dass sie bei der Polizei angegeben habe, nicht sicher zu sein, ob es sich bei dem Angreifer um einen Pitbull oder um einen American Staffordshire Terrier handele. Die Beamten berichteten hinterher lediglich von einem Pitbull. Beiden Rassen ist gemein, dass sie in Baden-Württemberg als Kampfhunde gelten, sofern sie in einem Wesenstest nicht ihr "besonders aggressives und gefährliches Verhalten" widerlegt haben. Dies bestätigte gestern auf Nachfrage auch die Polizeihundeführerstaffel. Nur im Fall eines bestandenen Wesenstests wären beide genannten Rassen von der Maulkorbpflicht in der Öffentlichkeit befreit und würden nicht mehr als Kampfhund gelten – der gesuchte Hund trug bei dem Vorfall keinen Maulkorb. Nachdem die Ramic-Geschwister den Vorfall im Internet veröffentlicht hatten, habe es nach ihrer Aussage bereits einige Hinweise auf die möglichen Halter des beschriebenen Hundes gegeben. "Wir haben einen Verdacht", so Ramic, die den Fall bereits angezeigt hat.

Zu den möglichen Konsequenzen für die Halterin erklärt die Polizeihundeführerstaffel, dass eine Prüfung vorgenommen werde, "ob der Hund unwiderruflich als gefährlicher Hund eingestuft werden muss". Zudem werde die Eignung der Halter überprüft, "einen solchen Hund sicher führen zu können".

Update: Donnerstag, 24. September 2020, 20.21 Uhr


Leimen. (luw) Ein Pitbull hat an der Straßenbahnhaltestelle Georgi-Marktplatz einen Hund der Rasse Malteser angegriffen und schwer verletzt. Nun sucht die Polizei die Besitzerin des braunen Pitbulls, dessen Rasse in Baden-Württemberg als Kampfhund gelistet ist. Laut Kampfhundeverordnung gelten Pitbulls "grundsätzlich als besonders gefährlich und aggressiv", sofern diese Eigenschaften nicht in einer individuellen Prüfung widerlegt werden.

Die Polizei teilte gestern mit, dass es bereits am Montag gegen 12.20 Uhr an besagter Haltestelle "zu einem Zwischenfall zwischen zwei Hunden" gekommen war. Eine 20-jährige Frau fuhr demnach mit ihrem Malteser in der Straßenbahn von Heidelberg nach Leimen. Ebenfalls in der Bahn befand sich eine Frau mit einem Pitbull. "Als die junge Frau an der Haltestelle ausstieg, schnappte der Pitbull unvermittelt nach dem Malteser und verletzte ihn dabei schwer", berichten die Beamten weiter. "Beide sind durch dieselbe Tür ausgestiegen", erklärte Polizeisprecherin Vanessa Schlömer auf RNZ-Nachfrage. Mit seinen Bissen habe der Pitbull dem Malteser mehrere Knochenbrüche zugefügt.

In der Folge habe die Besitzerin des Kampfhundes den Austausch der Personalien "verweigert" und sei vom Ort des Geschehens "geflüchtet". Kurz darauf sei es noch zu einem weiteren Zwischenfall zwischen dem Pitbull und einem dritten Hund gekommen. "Das hat die Halterin des Maltesers mitbekommen", so Schlömer. Deswegen suche die Polizei neben der Halterin des Kampfhundes auch den Besitzer des zweiten möglichen Angriffsopfers sowie weitere Zeugen. Zudem erklärte die Polizeisprecherin, dass der Pitbull angeleint gewesen sei, aber keinen Maulkorb getragen habe. Laut Kampfhundeverordnung kann ein Pitbull von der Maulkorbpflicht befreit werden, wenn er einen Wesenstest besteht. Doch über den Hund und seine Halterin ist bisher kaum etwas bekannt. Die Frau wird laut Polizei so beschrieben: dunkle Haare, 1,80 Meter groß, kräftige Statur, etwa 35 Jahre alt und deutschsprachig. Zeugen und mögliche andere Betroffene des Vorfalls werden gebeten, sich unter Telefon 0 62 22 / 5 70 90 zu melden.

Für weitere Fragen der RNZ zur Einstufung des betreffenden Pitbulls als Kampfhund verwies Schlömer an die Polizeihundeführerstaffel. Ob etwa die gesuchte Halterin gegen Auflagen verstieß und in welchem Tatbestand hier ermittelt wird, konnten die Beamten bis gestern Abend allerdings nicht mehr beantworten.

Michael Ullrich, Pressesprecher der Stadt Leimen, erklärte gestern auf Anfrage, dass in der Großen Kreisstadt derzeit insgesamt 34 Kampfhunde registriert seien. "Vier davon sind als reine Pitbulls angemeldet."

Update: Donnerstag, 24. September 2020, 16.10 Uhr


Leimen. (pol/mare) Leimen hat wieder einen Fall einer Hundeattacke: Ein Pitbull hat am Montag an der Straßenbahnhaltestelle Georgi-Marktplatz einen Malteser angegriffen und schwer verletzt, wie die Polizei mitteilt.

Eine 20-Jährige war demnach gegen 12.20 Uhr mit ihrem Malteser-Hund in der Straßenbahn von Heidelberg nach Leimen gefahren. Ebenfalls in der Bahn war eine Frau mit einem Pitbull. Als die junge Frau an der Haltestelle ausstieg, schnappte der Pitbull unvermittelt nach dem Malteser und verletzte ihn dabei schwer.

Die Besitzerin des Pitbulls verweigerte, die Personalien auszutauschen und flüchtete vom Ort des Geschehens. Kurz darauf kam es zu einem weiteren Zwischenfall zwischen dem Pitbull und einem weiteren Hund.

Die Frau war etwa 35 Jahre alt, 1,80 Meter groß und von kräftiger Statur. Sie hatte dunkle Haare und sprach Deutsch.

Wer Angaben zu ihr und ihrem Hund machen kann, kann sich bei der Polizei melden. Telefon 06222/57090.

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