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Eberbach: Wie geht es jetzt mit der Itterburg weiter?

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		Eberbach:  Wie geht es jetzt mit der Itterburg weiter?

Eberbach. (MD) "Eher nicht", sagt Thilo Schäfer auf die Frage, ob in der "Itterburg" künftig wieder Gastronomie einziehen wird. Der Geschäftsmann hat das Traditionsgasthaus vor einigen Jahren erworben und gründlich saniert. Während sich bereits vor eineinhalb Jahren in der ehemaligen Kegelbahn eine Tierarztpraxis erfolgreich etabliert hat, stehen die früheren Gaststättenräume nach wie vor noch leer.

Zwar stand Schäfer mit einem potenziellen Gaststättenbetreiber in Verhandlungen, eine Brauerei hat gar ihre Werbung schon installiert. Doch der Mann sprang kurzfristig ab. Nun kann sich der Eigentümer auch eine Nutzung der grundsanierten Räume als Kanzlei, Arztpraxis oder Büros vorstellen. Und ganz "totreden" will er eine Gastronomie in dem stattlichen Gebäude auch nicht, falls sich doch noch ein Betreiber findet.

Die "Itterburg" steht für eine lange gastronomische Tradition in Eberbach. Das Haus hat eine wechselvolle Geschichte und gehörte jahrzehntelang der Familie Koch. Alles fing Mitte der 1860er-Jahre als Hausbrauerei an. Gut 150 Jahre alt dürfte demnach das Haupthaus sein, die erst später angebaute Kegelbahn rund 70 Jahre.

In dem länglichen Gebäude frönten früher jede Menge Kegelclubs ihrem Hobby. Ein mittlerweile längst pensionierter Ingenieur erinnert sich noch heute gerne daran, dass er darin sein erstes Geld als Schüler verdiente. Damals gab‘s noch keine vollautomatischen Bahnen. Die Kegel mussten alle wieder von Hand aufgestellt werden.

Nachdem die Familie Koch den Gastronomiebetrieb aufgegeben hatte, zog 1974 mit dem "Gargano" die erste Pizzeria in Eberbach dort ein. Lokale Größen und so mancher "Promi" wie Eislauflegende Hans-Jürgen Bäumler dinierten gerne bei dem erst kürzlich verstorbenen Domenico "Angelo" Angeliccho und dessen Ehefrau Heidi, bevor das Ehepaar den "Brockenhof" auf der anderen Neckarseite übernahm. Andere Pächter betrieben danach die "Itterburg" weiter als "Da Peppino".

Doch vor über zehn Jahren gingen darin die Lichter aus. Das Haus stand seitdem leer. Immer wieder gab‘s Pläne für eine Nachfolgenutzung. Eine Ärztin wollte das Gebäude kaufen und für ihre Praxis nebst angeschlossenem Bistro nutzen. Dann bot ein örtliches Maklerbüro die Liegenschaft zum Preis von 200.000 Euro zum Kauf an.

Der Kindergarten "Spatzennest" wollte sich darin etablieren, ließ die Pläne aber wegen angeblicher Parkschwierigkeiten vor dem Haus wieder fallen. Ins Spiel brachte sich dann ein Investor aus dem Odenwald, der hochfliegende Pläne mit dem Areal hatte.

Dieser wollte alles inklusive der alten Kastanienbäume "platt" machen und dort ein Gebäude mit zehn hochpreisigen Eigentumswohnungen errichten. Dagegen machten sich einige Bürger vernehmlich für den Erhalt des Ensembles an der Hirschhorner Landstraße stark.

Schließlich warf der Investor aber aus anderen Gründen das Handtuch. 2014 erwarb der gebürtige Eberbacher Thilo Schäfer das Anwesen und begann mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen.

Dabei wurde die Kegelbahn komplett entfernt. Seit Ende 2018 befindet sich dort die neu gegründete Tierarztpraxis von Dr. Julia Link.

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