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St. Leon-Rot: Mitreißende Premiere der Gruppe "Includo"

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		St. Leon-Rot:  Mitreißende Premiere der Gruppe

Von Alfred Kamuf

St. Leon-Rot. Stolz und erfreut über den großen Zuspruch zeigte sich Ulrike Freiseis, die Vorsitzende des Vereins "Smile", bei ihren Willkommensworten zur Premiere der romantischen wie turbulenten Kriminalkomödie "Manche mögen’s heiß" nach dem Drehbuch von Billy Wilder, den "Includo", die inklusive Theatergruppe des Vereins, präsentierte. Eine bemerkenswerte Zahl von Zuschauern war der Anregung gefolgt, zur Premiere entsprechend der Mode der Zwanzigerjahre gekleidet zu kommen, und sorgte so schon zu Veranstaltungsbeginn für eine spezielle Note im in gleicher Weise dekorierten Bühnenraum in der Multifunktionshalle in Rot.

17 junge Menschen und Junggebliebene mit und ohne Handicap, die Theaterpädagoginnen Claudia Gottuk-Brede, Anja Beatrice Kaul und Saskia Mosler hatten im Herbst des vergangenen Jahres mit den Vorarbeiten begonnen. Die Bemühungen um Unterstützung ihres ambitionierten Projektes, spielend, tanzend und singend eine Komödie auf die Bühne zu bringen, verliefen überaus erfolgreich: "Aktion Mensch" half mit einer ansehnlichen Geldspende und drehte zusätzlich einen Werbespot von der Probenphase, der dieser Tage im ZDF gezeigt wurde.

Die Komödie "Manche mögen’s heiß" kam Ende der 1950er Jahre in die Kinos und wurde ein weltweiter Erfolg. Sie gilt als Meisterwerk des Regisseurs Billy Wilder und war der erfolgreichste Film von Marilyn Monroe. Das Geschehen spielt zur Zeit der ausgehenden Zwanzigerjahre. Der Ausschank von Alkohol ist in den USA gesetzlich verboten. In Chicago betreibt der Mafia-Gangster "Gamasche" einen als Beerdigungsinstitut getarnten Nachtclub, in dem Alkohol erhältlich ist. Die Musiker Joe und Jerry sind in der Clubcombo engagiert. Als der Club auffliegt, können die beiden zwar der Razzia entkommen, verlieren jedoch ihren Job. Zufällig werden sie auch noch Augenzeuge einer Vergeltungsaktion von "Gamasche" und seinen Gangstern. Mit knapper Not können sie erneut fliehen. Um sich vor den Killern zu verstecken, nehmen Joe und Jerry als Frauen verkleidet ein Engagement in einer Damencombo an.

Auf der Fahrt zum Auftrittsort Miami lernen sie die bildhübsche Sängerin der Band kennen. In der Folge verliebt sich Joe in sie. Jerry weckt als "Daphne" das Interesse eines reichen Millionärs und wird von diesem heftig umgarnt. Die Einladung zu einem romantischen Treffen auf der Jacht des Millionärs schlägt Jerry alias "Daphne" auf Anraten seines Freundes Joe aus und trifft sich mit ihm an Land zum Stelldichein. Joe hat sich nämlich als Millionenerbe verkleidet erfolgreich an die Sängerin herangemacht und will mit seiner "Flamme" selbst einen romantischen Ausflug auf die Jacht machen, um sie zu beeindrucken. Schließlich beichtet Joe der Freundin sein falsches Spiel. Dies kann jedoch ihrem Glück und ihrer Zuneigung nichts anhaben. Auch "Daphne" lüftet ihr Geheimnis, dass sie in Wirklichkeit ein Mann ist. Selbst das lässt den liebenden Millionär unbeeindruckt: "Na und? Niemand ist vollkommen."

Das überaus verzwickte und bisweilen turbulente Geschehen wurde in vielen kurzen, prägnanten Szenen anschaulich und eingängig präsentiert. Eher sprachlich getragene Situationen wechselten mit großartigen Gruppen-Tanzszenen und beeindruckenden Choreografien. Die zahlreichen Ortswechsel wurden scheinbar mühelos in das Bühnengeschehen integriert. Die nahtlose Einspielung eines künstlerisch gestalteten Videoclips beeindruckte und verblüffte das Publikum. Ein weiterer Höhepunkt waren einige Marylin-Monroe-Songs, die bestens passten und von Ruth und einem inklusiven Ensemble der Musikschule Dielheim-Horrenberg mit den Musikern Hansjörg, Kai und Hannes live bravourös präsentiert wurden.

Die schauspielerischen Leistungen und das komödiantische Können waren großartig. Mehrfach gab es Szenenapplaus. Die Akteure präsentierten sich als Gemeinschaft, in der jedes Mitglied die Möglichkeit hat, sich mit seinen Fähigkeiten und seinem Potenzial einzubringen. "Jeder hat etwas Wertvolles zu geben" und "Fördern durch Fordern" sind Bestandteile des gemeinsam getragenen theaterpädagogischen Konzepts des Regieteams, das in bester Weise aufging. Donnernder Schlussapplaus krönte die wunderbare, mitreißende und beeindruckende Premiere in einer ganz besonderen Atmosphäre.

Neben den bereits genannten Personen wirkten vor, auf und hinter der Bühne mit: Benjamin, Niklas, Lucas, Jonas, Katrin, Nicole, Mirjam, Timo, Dominik, Robin, Joel, Julia, Alice, Adriana, Karen, Natascha, Vera, Tina, Martina, Matthias, Rob, Gebhard, Reinhard, Anne.

Info: Derzeit sind zwei weitere Aufführungen bereits festgelegt: am 23. November im Kulturzentrum Franz-Danzi-Saal Schwetzingen und am 22. Mai 2020 im "Carls" Eckernförde. Weitere Aufführungen stehen in Aussicht.

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