Fußball
News melden
Nachrichten

Mannheim: Die Adler kämpfen Berlin mit 4:1 nieder

0 6

		Mannheim:  Die Adler kämpfen Berlin mit 4:1 nieder

Von Rainer Kundel

Mannheim. Im dritten Anlauf ist Meister Adler Mannheim der erste Heimsieg in der jungen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gelungen. Und was für einer! Das 4:1 (2:1, 2:0, 0:0) gegen den siebenfachen Titelträger Eisbären Berlin ist das Resultat einer starken kämpferischen Vorstellung mit hohem Tempo und spielerischen Finessen. Es scheint, als habe das kleine "reinigende Gewitter", das die Spieler am letzten Freitag nach dem 2:7 gegen München selbstkritisch entfacht hatten, schnell Wirkung gezeigt.

Heiße Kämpfe auf kaltem Eis zwischen den DEL-Rekordmeistern sind für die Mannheimer Anhänger etwas zum "Reiben", der Ersatz für die entgangenen Duelle gegen die Frankfurter Löwen, die sich vor neun Jahren aus der Liga zurückgezogen haben. Deshalb war selbst am ungewohnten Donnerstag die Zuschauerzahl von knapp 10.000 ansehnlich.

Pavel Gross hatte gefordert, dass sein Team das Spiel so lange wie möglich im gegnerischen Drittel halten müsse. Das gelang in der ersten Viertelstunde, wobei auch Berlin seinen Beitrag leistete. Der bevorzugte Aufenthaltsort der Hauptstädter war die Strafbank, obwohl dies der neue Eisbären-Dompteur Serge Aubin deutlich thematisiert hatte. So kamen die Adler in der 9. Minute in eine doppelte Überzahl, was Ben Smith, mit dem roten Helm des Topscorers ausgestattet, zur Führung nutzte. Beim 2:0 lief die Strafzeit von Sheppard gerade ab, als die Direktabnahme von Borna Rendulic (10.) nach Katic-Zuspiel im Netz von Zweittorhüter Maximilian Franzreb einschlug. Umso ärgerlicher war der Anschlusstreffer der Berliner, als sich Reichel (14.) in der Schnittstelle zwischen Reul als hinterster Verteidiger und Dennis Endras einen aus Verlegenheit gespielten Chip-Pass aus dem eigenen Drittel erlief.

Unbeeindruckt blieben die Adler tonangebend, legten im zweiten Abschnitt die beste Saisonleistung aufs Parkett und wirbelten die Eisbären nach Belieben durcheinander. Das dritte Tor durch Matthias Plachta 58 Sekunden nach dem Wiederbeginn ebnete den Weg. Desjardins (29.) verpasste nach einer Traumkombination der ersten Sturmreihe aus spitzem Winkel das leere Gehäuse, der Schuss von Lehtivuori (38.) strich um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei. Besser machte es Jan-Mikael Järvinen (38.), der eine finnische Co-Produktion mit Vorarbeit von Tommi Huhtala zum 4:1 abschloss. Mit Szenenapplaus und "Hier regiert der MERC!" verabschiedete die Nordwestkurve die Cracks in die zweite Pause.

Die ganz großen Höhepunkte gab es in den letzten 20 Minuten nicht mehr, das im Drittel zuvor Gebotene war auch schwer zu toppen. Wenige Minuten des Aufbäumens der Berliner mit der Großchance für Pföderl (45.) überstanden die Adler dank des souveränen Endras ohne Schaden. Der Vorsprung wurde schlau und, ohne das Körperspiel zu vernachlässigen, nach Hause gebracht. Gewürzt war das mit einem Faustkampf, den Labrie - der Berliner kam mit 180 (!) Strafminuten aus den USA - gegen Björn Krupp anzettelte.

Adler Mannheim - Eisbären Berlin 4:1 (2:1, 2:0, 0:0), Tore: 1:0 Smith (9.), 2:0 Rendulic (10.), 2:1 Reichel (14.), 3:1 Plachta (21.), 4:1 Järvinen (38.); Schiedsrichter: Iwert (Harsefeld), Reneau (USA); Strafminuten: 8 + 10 Disziplinar Krupp/14 +10 Disziplinar Labrie; Zuschauer: 9891.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Andere Sportarten

Sponsored