Finanzskandal: Heidelberger Banker Andreas Hauschild freigesprochen
London/Heidelberg. (tv) Der in Heidelberg wohnende ehemalige Manager der Deutschen Bank, Andreas Hauschild (55), ist am Donnerstag von einem Geschworenengericht in London vom Vorwurf der Zinsmanipulation freigesprochen worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Hauschild habe nach dem Urteilsspruch erleichtert aufgeatmet und seine Frau umarmt. Hand in Hand seien die beiden in der Nachmittagssonne verschwunden, schreibt Bloomberg. Mitsamt der Ledertasche, die Hauschild für den Fall eines Gefängnisaufenthalts bereits gepackt hatte.
Andreas Hauschild hatte sich jahrelang der Verhaftung durch die britischen Behörden entzogen, war aber auf einer Italienreise im August vergangenen Jahres in Mailand festgenommen und nach Großbritannien ausgeliefert worden.
Zunächst saß Hauschild in Untersuchungshaft, später in Hausarrest mit elektronischer Fußfessel. Hauschild soll einem anderen Händler der Deutschen Bank, Christian Bittar, bei der Manipulation des Euribor-Zinssatzes geholfen haben. Hauschild hatte das immer bestritten.
Er habe immer seine Unschuld beteuert, sagte Hauschild laut Bloomberg, und freue sich, dass das Gericht seine Position bestätigt habe. Die vergangenen Jahre seien sehr schwierig für ihn gewesen. Christian Bittar war bereits zu über fünf Jahren Haft verurteilt worden.