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Erinnerung an GM Gösta Stoltz

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Courtesy Arqto. Roberto Pagura, Buenos Aires

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von NM Hebert Pérez García aus Holland  

 

übersetzt und illustriert von Frank Mayer

 

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Nun sind es schon 47 Jahre her, als der unvergessliche schwedische Grossmeister Gösta Stoltz (+ 9. Mai 1904 in Stockholm + 25. Juli 1963 ebenda) von uns gegangen ist.

 

Zusammen mit weiteren bekannten schwedischen Meistern wie Gideon  Stahlberg und Erik Lundin befanden sie sich in der Avantgarde der besten Spieler Ende der 20iger und im Jahrzehnt der 30iger Jahre.

 

Der unternehmerische Spielstil wurde mit einer verdienten Bewunderung von dem damaligen Weltmeister

Dr. Alexander Aljechin

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wie folgt gewürdigt:

 

“Stoltz hat einen sehr feinen Sinn dafür, fast unglaubliche Ideen in die Tat umzusetzen.

Diese Eigenschaft kann von keinem Buch gelehrt werden, sondern ist gerade das, was einen Grossmeister auszeichnet.”

 

Eine seiner wohl beeindruckendsten Partie, die die absolute Vorliebe des Grossmeister und ex-Weltmeister  

Ruslan Ponomariov hat,

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ist die Gewinnpartie von Gösta Stoltz mit Schwarz gegen den ausgezeichneten Kombinationspieler GM Rudolf Spielmann,

die in Stockholm im Jahre 1931 ausgetragen wurde.

 

Gewiss war die Begegnung sehr spektakulär, obwohl die Richtigkeit des dynamischen Materialopfers von Stoltz etwas zweifelhaft ist.

 

Gehen wir nun an die Tatsachen:

 

Rudolf Spielmann                   Gösta Stoltz

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Stockholm 1930/1 Match (5) HPG

 

1. e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.Ld3 c5 6.c3 Sc6 7.Se2 Db6 8.Sf3 cxd4 9.cxd4 Lb4+

 

10.Kf1 f6 [Eine riskante Entscheidung. Eine andere Option wäre: 10…Le7 11. a3 oder 11. g3 bzw. 11. h4 ]

11. Sf4 fxe5 12.Sxe6

  

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12…e4 (wobei hier schon gewagte Komplikationen beginnen.)

13. Lf4 exf3 (offensichtlich zitterten Stoltz hier nicht die Hände in dem Augenblick, Material zu opfern. Die nun entandene Postion ist äusserst interessant, trotz der immer noch bestehenden Bedenken im Hinblick auf die Richtigkeit des riskanten Konzeptes.)

14. Lc7 (mit sattem Materialgewinn, aber Schwarz steht positionell gut und behält latente und günstige Gelegenheiten. Es ist durchaus möglich, dass

Stoltz genau wusste, was er machte – sicher aufgrund seiner häuslichen Studien.)

14. ..Sf6 15.Sxg7+ Kf7 16.Lxb6 Lg4

 

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17.g3 [Eine kritische Variante war 17. Db3!? Und wenn dann 17….axb6 18. Sf5 fxg2+ 19. Kxg2 Tag8 20. Sh6+ Kf8 21. f3! usw.

Jetzt wird der weisse Turm “h1” vom Spiel ausgeschlossen.]

17…Lh3+ 18.Kg1 Kxg7 19.Lc7 [Besser war 19.Lc5]

19…The8 20.Le5?! [Richtig war 20. Db3!, aber nicht 20. Dxf3? wegen Sxd4 21. Df4 Te4! 22. Dg5+ Kf7 -+]

20…Sxe5 21.dxe5 Txe5 22.Db3? [Verliert sofort. Unabdinglich wäre der Verteigungsversuch mit 22. Lf1!? Te1 23. Dxe1 Lxe1 24. Lxh3 Te8 25. Lf1 La5 gewesen.]

22…Lc5! (Der Angriff auf den weissen König entwickelt sich zu einer tödlichen Kraft.)

23. Lf5 [Hier wird der Versuch unternommen, die schwarzen Truppen provisorisch abzuleiten. Es verliert natürlich 23. Dxb7 +? Wegen 23. …Te7 24. Dxa8 Sg4 25. Tf1 Sxf2!-+]

23…Lxf5-+ [oder 23…Txf5! 24.Dxb7+ Kg6 25.Dxa8 Te5-+]

24. Dxb7+ Kg6 25.Dxa8 Te2 26.h4 [oder 26.Tf1 Lh3-+]

26…Lxf2+ 27.Kf1 Ld3 28.h5+ Kg5 29.Td1 Td2 und Weiss gibt auf: 0:1

Hier die Partie zum Nachspielen:

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Weiss gibt auf!

gemalt von Elke Rehder

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Sitges (Barcelona) im Oktober 2010

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