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OSG Frauen an der Spitze.

(Foto Gubler)v.l.n.r.
Rebecca Doll, Zhansaya Abdumalik, Nuryul Salimova, Mariya und Anna Muzychuk,
Elisabeth Pähtz, Thilo Gubler
 

Es ist nur ein provisorischer Tabellenstand in der Frauenbundesliga Schach, da noch vier Vereine je zwei Runden nachholen müssen, die wegen Corona verschoben werden mussten. Dauerrivale SK Schwäbisch Hall könnte danach zu Baden-Baden aufschließen. Gleichwohl signalisiert der aktuelle Platz eins nach zwei Siegen am vergangenen Wochenende, wo es lang gehen soll: Erneut Richtung Meisterschaft, nach vergeblichen Anläufen in den vergangenen zwei Spielzeiten, als der Rekordmeister von der Oos dem SC Bad Königshofen den Vortritt lassen musste.

Zunächst galt es in Runde 5 einen besonders hartnäckigen Gegner niederzuringen: den Hamburger SK. Das knappe Ergebnis von dreieinhalb zu zweieinhalb beschreibt bereits die Härte der Auseinandersetzung.

Etwas komfortabler liest sich das folgende vier zu zwei gegen den bisherigen Tabellennachbarn TuRa Harksheide.

Über das rein Sportliche hinaus stand ein ganz anderer Aspekt im Zentrum des Geschehens: Teamchef Thilo Gubler war glücklich, Mariya und Anna Muzychuk, das Geschwisterpaar aus der Ukraine, an den Brettern eins und zwei aufstellen zu können. Den beiden Exweltmeisterinnen im war die Flucht vor dem Krieg gelungen. Ihrer Spielführung nach konnte wohl kein Beobachter ausschließen, dass die Geschehnisse in der Ukraine die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt haben könnten: Beide Muzychuks standen gegen Hamburg nach zunächst überlegener Zugfolge klar auf Gewinn, ließen aber ihre Kontrahentinnen Monica Socko und Eline Roebers ins Remis entkommen. Besonders für das erst 15jährige niederländische Ausnahmetalent Roebers dürfte sich das Unentschieden gegen die ukrainische Großmeisterin wie ein Sieg angefühlt haben. Gegen Harksheide remisierte Mariya Muzychuk mit der starken Julia Antolak, während Schwester Anna von einem dicken Schnitzer ihrer Gegnerin Annamarija Radikovic profitieren und schnell siegen konnte.

Einmal mehr als Verstärkung im Team der OSG erwies sich die junge Kasachin Zhansaya Abdumalik, die mit geardlieniger Effektivität und scheinbarer Leichtigkeit gegen die Hamburgerin Sarah Papp wie auch gegen Maria Gosciniak am dritten Brett von Harksheide voll punktete. Auch Team-Neuling Nurgyul Salimova aus Bulgarien erspielte beide Punkte für ihren neuen Verein OSG Baden-Baden. Die deutsche Nr.eins der Frauen, Elisabeth Pähtz, die in der letzten Saison noch einhundert Prozent an ihrem Brett geholt hatte, musste dieses Mal in ihren beiden Partien ins Remis einwilligen. Die junge Rebecca Doll, mit einem Glanzsieg in der ersten Runde gegen eine internationale Meisterin furios in die Saison gestartet, konnte trotz zähen Kampfeswillen diesmal zwei Nuller für die OSG nicht vermeiden. OSG- Vositzender Patrick Bittner konnte nicht umhin, seinen Stolz auf eine Mannschaft kundzutun, die unter „diesen Umständen“ zwei Siege einfahren konnte.

Walter Siemon

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