Emotionen statt Volleyballästhetik

Am heutigen Samstag reisen die Jenaer Lichtstädter nach Niederviehbach, um weitere Punkte im Kampf für den Klassenerhalt zu sammeln. Die Vorzeichen stehen allerdings dabei unter keinen guten Stern, da Trainer Schumann nur einen stark dezimierten Kader zur Verfügung hat.

Aber auch der Gegner wird wohl nur mit kleinem Kader agieren können, da Verletzungen und Corona auch ihnen zusetzen. Trotz dessen haben die Jenaer einer Spielverlegung abgelehnt. „Vor den Playdowns hieß es, dass, wenn man spielfähig ist, auch gespielt werden muss. Daran halten wir uns jetzt, auch wenn wir dadurch auf Schlüsselspieler verzichten müssen. Die Corona-Zahlen werden derzeit nicht besser, sodass wir auch in den kommenden Wochen nicht mit Entspannung rechnen können. Wir haben einfach keinen Bock mehr bis Mai die Spiele vor uns herzuschieben – und wenn uns dann Vereine mit bösen Facebook-Posts abstrafen, dann können wir damit Leben“, so Trainer Schumann zu der aktuellen Situation.

Ein Blick aufs Sportliche verrät, dass die Partie durchaus eine spannende Angelegenheit werden könnte. Die VSV´ler, mit zwei Siegen im Rücken, können mit einem heutigen Erfolg die Niederbayern mit in den Kampf um den Klassenerhalt ziehen. Das will die Mannschaft von Trainer Dollinger natürlich dringend verhindern und selber den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern. Es könnte demnach voraussichtlich eine Partie werden, die wahrscheinlich für Volleyballästheten keinen Hochgenuss darstellt, allerdings durch Kampf und Emotionen geprägt sein wird.

Für alle, die auf puren Abstiegskampf stehen, wird es voraussichtlich ab 19:30 Uhr einen Stream unter www.twitch.tv/niederviehbach geben.

Foto: Jan Giesecke