Ein Spiel zum Vergessen

Christian Schumann gab nicht den Ratlosen. Im Gegenteil, der Trainer des VSV Jena 90 hatte umgehend eine Erklärung für die Niederlage seiner Volleyballer parat: „Es lag an der mangelnden Spielpraxis, gut einen Monat haben wir kein Spiel mehr unter Wettkampfbedingungen absolviert.“

Ihre erste Play-down-Begegnung in der 3. Liga verloren die Volleyballer des VSV Jena 90 am Sonnabend gegen den VC DJK München Ost-Herrsching II in 1:3 (21:25; 13:25; 25:22 und 20:25) Sätzen. Insbesondere mit dem zweiten Satz haderte der VSV-Trainer, in dem sein Team temporär mit 0:11 zurücklag. „Das war eine totale Katastrophe, doch dann gewinnen wir den kommenden Satz“, resümierte Christian Schumann, dessen Fazit am Ende etwas ambivalent ausfiel. Auf der einen Seite sei man mit dem DJK München gleich zum Auftakt auf den stärksten Gegner der Play-downs getroffen, habe aber gesehen, dass durchaus etwas möglich sei. Auf der anderen habe sein Team jedoch die nötige Konstanz und auch die nötige Spannung vermissen lassen – weil die Spielpraxis fehle.

„Mit einem Punkt haben wir schon geliebäugelt“, sagte der VSV-Trainer, der mit einem recht überschaubaren Kader von elf Spielern am Sonnabend gen Isar aufbrach. Unter anderem musste er auf erfahrene VSV-Akteure wie Mittelblockspieler Franz Neumann, Diagonalangreifer Jens Ellmrich oder Libero Stephan Gräf verzichten. Mit Bruno Bogatzki und Tim Wagner – beide Diagonal – kamen indes erstmals zwei jüngere Spieler zu längeren Einsatzzeiten – und am Ende wurde Bruno Bogatzki vom gegnerischen Trainer zum besten Spieler in den Reihen des VSV Jena gewählt.

Foto: Jan Giesecke