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Routine siegt über Unbeschwertheit

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Ausgerechnet gegeneinander, und das bereits in den Achtelfinals. Die Schweizer Beachvolleyballerinnen verhehlten nicht, dass sie sich für die erste K.o.-Runde ein anderes Los gewünscht hätten. "Wir kennen einander so gut, es war eine der härtesten Partien meiner Karriere", resümierte Anouk Vergé-Dépré stellvertretend.

Die Bernerin bezog sich bei dieser Aussage auch auf den Spielverlauf. Denn nach einem deutlichen ersten Satz zu Gunsten von Heidrich/Vergé-Dépré entwickelte sich ein hochstehender und packender Krimi, den Vergé-Dépré und ihre Zürcher Partnerin am Ende mit 21:12, 19:21, 23:21 für sich entschieden. Während die Europameisterinnen nun auf die Brasilianerinnen Ana Patricia/Rebecca treffen, müssen Betschart/Hüberli mit einem 9. Rang die Heimreise antreten.

Eine Rolle beim ersten Schweizer Duell auf dieser Ebene spielte auch die grössere Erfahrung von Heidrich und Vergé-Dépré, die im Gegensatz zu ihren Landsfrauen beide ihre zweiten Olympischen Spiele bestreiten. Das zeigte sich im Finish, in dem Heidrich/Vergé-Dépré nach fünf abgewehrten Matchbällen die fast einzigen Fehler von Nina Betschart ausnützten und ihrerseits den fünften Matchball verwerteten.

Zuvor hatten Heidrich/Vergé-Dépré ihre Trainingspartnerinnen mit einem starken Beginn "geschockt", wie Heidrich anschliessend sagte. Die 29-Jährige wertete den mentalen Aspekt als entscheidend in einem solchen Spiel. "Es ist nie schön, so früh im Turnier gegen Schweizerinnen zu spielen. Aber wir waren sehr fokussiert, präsent und warfen alles rein", so Heidrich nach der erfolgreichen Revanche für die klare Niederlage Ende Mai auf der World Tour in Sotschi.

Auf die Erfahrung kann Heidrich auch im Viertelfinal bauen. Mit Nadine Zumkehr stiess sie bereits vor fünf Jahren in Rio de Janeiro in den olympischen Viertelfinal vor. In einem legendären Spiel, dem vielleicht besten eines Schweizer Frauenduos zum damaligen Zeitpunkt, verlor das Duo nach vergebenem Matchball gegen Larissa/Talita aus Brasilien.

Nun warten erneut zwei Brasilianerinnen auf Heidrich und ihre neue Partnerin. Ana Patricia/Rebecca sind in der Weltrangliste "nur" auf Platz 16 und damit 12 Positionen hinter den Schweizerinnen klassiert. In Tokio haben die Zweiten von Gstaad bisher nicht überzeugt und bereits zwei Partien verloren. Die Chancen, dass Heidrich/Vergé-Dépré als erstes Schweizer Frauenduo in einen Olympia-Halbfinal vorstösst, stehen also nicht so schlecht.

Derweil Heidrich/Vergé-Dépré weiter träumen können, endete das Turnier für Betschart/Hüberli ernüchternd. "Wir konnten sicher über weite Strecken des Turniers nicht immer unser bestes Spiel abrufen. Aber wir haben alles gegeben und können uns zumindest heute nichts vorwerfen", resümierte Tanja Hüberli, nachdem sie und Betschart zum dritten Mal den ersten Satz verloren, zum ersten Mal die Partie aber nicht mehr hatten drehen können.

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