Versöhnlicher Donnerstag dank Hüberli/Betschart

Während sechs Sätzen war der Donnerstag in Hamburg ganz und gar kein Schweizer Tag. Nach dem Ausscheiden von Adrian Heidrich und Mirco Gerson bei den Männern sowie der Niederlage von Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré im Tableau der Frauen stand mit Betschart/Hüberli auch der letzte Schweizer Trumpf nach dem Startsatz mit dem Rücken zur Wand. Was dann folgte war aber eine Parforce-Leistung, die die Bilanz des Schweizer Tages auf den Kopf stellte.

19:21 hatten Betschart/Hüberli gegen die als Nummer 4 gesetzten Brasilianerinnen Ana Patricia/Rebecca im ersten Satz das Nachsehen gehabt, es drohte im dritten Duell mit den Südamerikanerinnen die dritte Niederlage. Aber die EM-Zweiten von 2018, die den Brasilianerinnen an den Viersterne-Turniere von Itapema und Warschau nach verlorenem Startdurchgang jeweils in drei Sätzen unterlegen waren, schafften im dritten und wichtigsten Anlauf die Wende zum 19:21, 21:15, 15:12. "Es ist unglaublich schön, dass wir in einem so wichtigen Spiel unsere beste Leistung abrufen", sagte Hüberli.

Den Viertelfinal, in dem Betschart/Hüberli mit Barbara/Fernanda erneut auf ein brasilianisches Duo treffen werden, wollen die Schweizerinnen auch "geniessen". Historisches haben sie ohnehin bereits geleistet. Als erstes Schweizer Beachvolleyball-Duo seit 14 Jahren erreichten sie einen WM-Viertelfinal und beenden die WM im schlechtesten Fall im 5. Rang. Aber eigentlich soll ihre Reise noch etwas weitergehen. "Wenn wir noch einmal so spielen können wie heute, haben wir auch da (im Viertelfinal - Red.) eine echte Chance", so Hüberli.

So schön der Donnerstag für die Schweiz dank Betschart/Hüberli endete, so negativ hatte er für Adrian Heidrich und Mirco Gerson begonnen. Das einzige Schweizer Männerduo in Hamburg, das als Gruppensieger in die K.o.-Phase eingezogen war, hatte sich in den Sechzehntelfinals den Italienern Enrico Rossi/Adrian Carambula mit 11:21, 13:21 klar geschlagen geben müssen. Es folgte das Achtelfinal-Aus von Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré, die den australischen Weltranglisten-Zweiten Mariafe Artacho/Taliqua Clancy trotz starker Leistung 16:21, 22:20, 9:15 unterlegen waren.

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