Ehrenamtliche Arbeit ist nicht nur etwas für Grauhaarige...

Mit dem «Prix Benevolley» will Swiss Volley den Ehrenamtlichen «Danke» für ihre wertvolle Arbeit sagen. Wie wichtig ist das Ehrenamt für den Volleyballsport?

Nora Willi, Präsidentin Swiss Volley: Das ehrenamtliche Engagement ist für den Schweizer Volleyballsport enorm wichtig. Ohne diese engagierten Personen würde es schlichtweg kaum organisierten Volleyballsport in der Schweiz geben.

Werner Augsburger, CEO Swiss Volley: Ohne das Ehrenamt funktioniert unsere Sportart gar nicht. Bei jedem Training, bei jedem Spiel, bei jedem Vereinsanlass sind unzählige Freiwillige im Einsatz!

Martin Deubelbeiss, CFO Swiss Volley: Enorm wichtig! Bildlich gesagt ist es das Armierungseisen im Beton unserer Sportart und bildet so das Fundament für alle Volleyballerinnen und Volleyballer.

 

Es werden vier verschiedene Awards vergeben (Verein des Jahres / Junges Ehrenamt 18-25 Jahre / Schiedsrichter*in des Jahres / Ehrenamts-Award ab 15 Jahre Vereinstätigkeit). Wieso gerade diese Unterteilung?

Werner: Damit wollen wir beispielsweise aufzeigen, dass die ehrenamtliche Arbeit nicht nur etwas für «Grauhaarige» ist, sondern auch für Junge.

Martin: Damit auf verschiedenste Weise und auf verschiedenster Ebene die Wertschätzung stellvertretend vergeben werden kann.  Der Scheinwerfer soll dabei auf wichtige Aspekte im Ehrenamt gerichtet werden.

Nora: Ich finde die Mischung gut. Es werden einerseits die langjährigen Verdienste geehrt, aber auch die jungen Menschen, die sich bereits mit grossem Engagement einsetzen. Die Clubs mit ihrer grossen ehrenamtlichen Arbeit sind für unseren Sport und Verband enorm wichtig. Die Schiedsrichter*innen erhalten zwar eine Entschädigung, aber viele leisten ein enormes Pensum und werden leider immer wieder mit negativen Reaktionen auf dem Spielfeld konfrontiert. Auch sie sollen für ihre Arbeit, die manchmal auch undankbar ist, wertgeschätzt werden.

 

Bist du selber ehrenamtlich tätig und falls ja, in welcher Funktion?

Martin: Ja, als Trainer eines 3. Liga Damenteams. Davor war ich jahrelang als Kassier, Clubpräsident, Meisterschaftsverantwortlicher, Statistiker und Teambusfahrer rund ums Volleyball und Beachvolleyball aktiv.

Nora: Als Präsidentin des Zentralvorstandes von Swiss Volley bekomme ich zwar eine kleine Auslagenentschädigung, der Gesamtaufwand ist aber um ein Vielfaches höher.

Werner: Ja, ich bin UNICEF Delegierter und als solcher zu 100% ehrenamtlich tätig.

 

Was ist deine Motivation, um ehrenamtlich tätig zu sein?

Nora: Der Volleyballsport, sei es in der Halle oder auf Sand, liegt mir sehr am Herzen. Es ist mir ein Anliegen, meine Fähigkeiten, Erfahrungen und Zeit für Swiss Volley einzusetzen und unseren Verband und unseren Sport erfolgreich weiterzubringen.

Werner: Es wäre unglaubwürdig, das Ehrenamt zu loben und selber aber kein solches Engagement auszuüben. Ausserdem möchte ich mich für andere einsetzen, damit es diesen gut respektive besser geht.

Martin: Ich möchte etwas bewegen und dem Verein helfen. Anderen etwas Gutes zu tun ist etwas sehr Schönes und gibt mir auch ein befriedigendes Gefühl für mich selbst. Ausserdem kann man enorm viel für sich persönlich und beruflich lernen - und das schon früh, wenn man will! Das macht für mich das Ehrenamt auch so einzigartig.

  

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