Valentin Vacherot siegt gegen Rinderknech: Tennis-Märchen perfekt
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In einem familieninternen Finale sichert sich Valentin Vacherot den Master-Titel von Shanghai. Damit macht er ein echtes Tennis-Märchen perfekt. Was als Außenseitergeschichte begann, endete in einem emotionalen Triumph: Valentin Vacherot hat das Masters-1000-Turnier in Shanghai gewonnen – und damit für eine der größten Überraschungen der Tennis-Saison gesorgt. Der Monegasse setzte sich im Endspiel gegen seinen Cousin Arthur Rinderknech mit 4:6, 6:3, 6:3 durch und feierte den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Vacherot war als Nummer 204 der Weltrangliste ins Turnier gestartet und hatte sich zunächst durch die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft. Auf dem Weg zum Titel bezwang er unter anderem auch Novak Djoković – ein Sieg, der ihm als bislang am niedrigsten eingestufter Spieler den Weg ins Finale eines Masters-Turniers ermöglichte. Der 26-Jährige steht durch seinen Erfolg nun erstmals in den Top 50 der Weltrangliste und darf sich über ein Preisgeld von knapp einer Million Euro freuen. Zuvor hatte er in seiner gesamten Karriere etwa 500.000 Euro erspielt. Die Siegerehrung wurde zum ergreifenden Moment: Beide Finalisten konnten ihre Tränen kaum zurückhalten, mehrfach mussten sie ihre Reden unterbrechen. Valentin Vacherot sagte: "Heute gibt es zwei Gewinner und eine Familie, die gewonnen hat. Es ist nicht real. Ich habe keine Ahnung, was hier passiert. Es ist wie in einem Traum." Arthur Rinderknech, der im Halbfinale Alexander Zverev ausgeschaltet hatte, musste das Ende der Zeremonie sitzend verfolgen. Er hatte mit Krämpfen zu kämpfen und konnte zeitweise nicht mehr stehen. Helfer eilten herbei, versorgten ihn und brachten ihn zu einem Stuhl, von dem aus er die letzten Momente verfolgte. Beide Cousins hatten zuvor viel Zeit miteinander verbracht – sie trainieren regelmäßig gemeinsam und verbringen häufig Urlaube zusammen. Rinderknech sagte mit Blick auf die Reaktionen der Familie: "Die WhatsApp-Gruppe unserer Familie ist gerade on fire. Das liegt daran, dass alle unseren kleinen Traum miterleben." Auch für das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz gab es Grund zur Freude. Das Duo holte sich in Shanghai seinen ersten gemeinsamen Masters-Titel. Im Endspiel setzten sie sich mit 6:4, 6:4 gegen Alex Michelsen (USA) und Andre Goransson (Schweden) durch.