Tennis-Legende Björn Borg spricht über Krebsdiagnose
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Björn Borg hat in einem TV-Interview über seine Krebserkrankung gesprochen – und wie diese heute seinen Alltag beeinflusst. In einem TV-Interview hat Tennislegende Björn Borg ausführlich erzählt, wie ernst es um seine Gesundheit steht. In der britischen Sendung "BBC Breakfast" schilderte der 69-Jährige seine Krebserkrankung – und wie er heute damit lebt. "Ich habe mit dem Arzt geredet und er hat gesagt, dass es sehr, sehr schlecht aussieht", berichtete Borg im Gespräch mit der BBC. Die Diagnose: schlafende Krebszellen, die weiterhin überwacht werden müssen. Eine Untersuchung sei alle sechs Monate notwendig, die letzte habe vor zwei Wochen stattgefunden. "Damit muss ich leben", so Borg. Bekannt wurde der elffache Grand-Slam-Sieger vor allem durch seine ruhige Art auf dem Platz und legendäre Duelle mit John McEnroe. In seiner Autobiografie, die am 19. September erscheint, sprach Borg erstmals ausführlich über seine Erkrankung. Eine Operation im vergangenen Jahr habe zum Abklingen von Krankheitszeichen geführt. Borg: "Ich nehme das Leben Tag für Tag, Jahr für Jahr." Die seelischen Belastungen durch die Diagnose seien für ihn eine große Herausforderung gewesen. In einem anderen Interview berichtete Borg zudem von langjährigen Drogenproblemen nach dem frühen Ende seiner Erfolgskarriere. Begonnen habe er mit Kokain, als er in Mailand gewohnt habe, wo Drogen in seinem Umfeld immer vorhanden gewesen seien und er keine eigenen Freunde gehabt habe, sagte Borg in einem seltenen Fernsehinterview im schwedischen Rundfunksender SVT. "Das war keine sonderlich gute Zeit", sagte er. "Drogen, Pillen, zu viel Alkohol ... das zerstört das Leben." Ehefrau konnte Borg nicht wiederbeleben Am Abend vor einem Show-Match in den Niederlanden in den 1990er-Jahren habe er Kokain genommen und sei am Folgetag vor den Augen seines Vaters Rune auf der Straße komplett zusammengebrochen – und erst im Krankenhaus wieder aufgewacht. "Der Arzt erklärte mir: 'Wenn du etwas später gekommen wärst, dann hättest du nicht überlebt'", sagte Borg in der Sendung. Dass all das vor seinem Vater passiert sei, sei furchtbar für ihn gewesen. "Ich habe mich niemals in meinem Leben so sehr geschämt", sagte Schwedens Sportler des 20. Jahrhunderts. Von einem ernsten Vorfall im Jahr 1989 berichtet Borg der Zeitung "Expressen" zufolge auch in den Memoiren. Seine damalige Ehefrau habe ihn nicht wiederbeleben können und einen Krankenwagen gerufen. "Ich hatte eine gefährliche Kombination aus Drogen, Pillen und Alkohol im Körper, die dazu führte, dass ich das Bewusstsein verloren habe", heißt es nach Angaben der Zeitung in dem Buch. Borg beschreibt den Vorfall demnach als Überdosis und Hilferuf.