Alexander Zverev gewinnt Auftaktmatch, am Dienstag steigt Titelverteidiger Jan-Lennard Struff ins Turnier ein
Es ist das “Match of the Day”: Jan-Lennard Struff gegen Francisco Cerundolo. „Für mich war das sehr speziell hier im letzten Jahr, natürlich kommen da viele Erinnerungen hoch und es ist toll, wieder in München zu sein“, sagt “Struffi”, der Titelverteidiger, der im Vorjahr alle überrascht und seinen ersten Titel auf der ATP-Tour geholt hat. Gerne würde er nahtlos daran anknüpfen, hat aber schwierige Monate hinter sich, mit Verletzungen und einer echten Formkrise.
Ans Aufhören gedacht hat der fast 35-Jährige aber nie: „Ich mache diesen Sport, weil ich ihn liebe, und ich habe noch Bock weiterzumachen“. Außerdem, so Struff weiter, habe es ihn immer ausgezeichnet, dass er nie aufgegeben hat. Die Tennisfans hören das sicher gerne. Sein Gegner in der ersten Runde ist allerdings eine Herausforderung: Francisco Cerundolo ist Sandplatzspezialist aus Argentinien, im Turnier an fünf gesetzt, die Nummer 22 der Welt. Struff selbst ist in der Rangliste auf Position 51 abgerutscht. Gegeneinander gespielt haben die beiden bislang noch nie.
Erfreuliche Nachrichten aus deutscher Sicht lieferte zum Auftakt am Montag Alexander Zverev. Nach einem recht ausgeglichenen ersten Satz ließ der 27-Jährige, der am Finaltag seinen Geburtstag feiert, im zweiten nichts mehr anbrennen. Endstand: 6:4, 6:1 für den Publikumsliebling. Er trifft in der nächsten Runde auf Daniel Altmaier, der in einer ebenfalls engen Partie kurz vor Sonnenuntergang mit 7:6 (5), 7:6 (5) gewann.
Dramatisch ging es bei Ben Shelton zu. Bei seiner Premiere bei den BMW Open by Bitpanda musste der Amerikaner direkt drei Sätze inklusive Tiebreak spielen. Nach dem verlorenen ersten Satz (4:6), holte sich die Nummer zwei des Turniers die beiden entscheidenden Sätze mit 7:6 (6), 7:6 (3). Dabei musste der 22-Jährige mehrere Matchbälle abwehren. Probleme bereiteten ihm vor allem die Aufschläge seines kroatischen Gegners, der sich durch die Qualifikation schon an die besonderen Bedingungen in München gewöhnen konnte. Das Kuriose: In fast allen Statistiken stand Borna Gojo am Ende besser da – er machte sogar insgesamt mehr Punkte –, trotzdem darf sich die Nummer 15 der Welt auf die nächste Runde freuen.