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Der vielleicht längste Bericht der Vereinsgeschichte…

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… zum wohl größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte. Denn die 1. Herren des TSV Rohr machen die Sensation tatsächlich wahr: Nach Aufstieg im letzten Jahr in die Landesliga 2 gelingt dieses Jahr der direkte Durchmarsch in die Landesliga 1. Am letzten Spieltag sichert ein hart umkämpfter 5:4-Erfolg beim ATV Frankonia Nürnberg die weiße Weste. Ein Tag über den man eigentlich ein ganzes Buch schreiben könnte.

Die Anreise nach Nürnberg erfolgte stilecht im Minibus, der auch im weiteren Verlauf der Ereignisse noch eine tragende Rolle spielen soll. Herzlichen Dank an Mama und Papa Gastner und das Touristikunternehmen Reck! So ging es pünktlich zum Einspielen auf die buchstäblich bodenlosen Plätze der ehemals tollen Anlage am Wacholderweg, die heute eher an Woodstock ‘99 als Spitzentennis erinnert. Nur Josef fehlte noch, weil er sich instinktiv lieber für Bayernligatennis entschied und zu seinen tschechischen Freunden auf die falsche Anlage fuhr. Er schaffte es zum Glück noch rechtzeitig zum Einschlagen mit dem schnell genug spielenden Manu auf den Platz (sorry Jonas). Die Jungs freuten sich Mama Tyrpak endlich auch einmal kennenzulernen.

Die zu kurze Einspielzeit und auch etwas Nervosität merkte man Josef in seinem Einzel dann leider etwas an. Ungewohnt mühsam ging es voran und selbst nach gewonnenem ersten Satz sah es bei 1:5 im Zweiten schon nach Matchtiebreak aus. Mit unfassbarem Support von Stumpe Senior, der von Josefs Aufschlag extrem begeistert war, drehte er das Ding noch um. Der Gegner fragte sich dabei nicht nur wie er den zweiten Satz noch verlieren konnte, sondern auch warum Leute bei so schlechtem Tennis klatschen und ob der eigene Anhang noch zuhause im Bett liegt.

Parallel war Manu im ersten Satz immer noch im seit 15 Uhr am Vortag andauernden Dauerschlaf – oder er war nervös aufgrund der Bedeutung des Spieltags. So ging der erste Satz deutlich verloren. Nach deutlicher Leistungssteigerung ließ sich der zweite Satz durchaus sehen. Er reichte gegen seinen starken Gegner aus Down Under aber leider nicht aus.

Nachdem Manu fertig war konnte sich parallel auch Christoph endlich auf sein eigenes Match konzentrieren und musste nicht mehr quer über die Anlage den eigenen Teamkollegen anfeuern. Nach verlorenem ersten Satz schaffte es der Coach mit Hilfe von Coach-Coach PvD selbstverständlich in den geliebten Matchtiebreak. Diese Disziplin hatte Christoph über die Saison hinweg perfektioniert und auch jetzt sah es zunächst nach einem weiteren erfolgreichen Decider für unseren Tiebreak-König aus. Nach vergebenen Matchbällen dann aber der Schock, als der Gegner zum 13:11 eintütete. Damit 1:2 nach der ersten Runde.

Die zweite Runde startete entgegen dem sonst in der bisherigen Saison gezeigten Muster stark. Das lag natürlich auch daran, dass Jonas dieses Mal an fünf ran durfte. Auch er kämpfte damit, die Konzentration auf dem eigenen Platz zu behalten, durfte jedoch von Taktik-Tipps der anderen Hälfte des Stumpe-Senior-Duos profitieren. Gewohnt gefühlvoll entzauberte er seinen Gegner letztendlich mit Slice und langsamen Bällen aus allen Lagen.

Moritz legte unter lautstarkem Support von Edelgast Luis ebenfalls stark los. Bei 5:3 im ersten Satz ging ihm aber die Puste aus und der Gegner wurschtelte sich mit Netzrollern und etwas verbessertem Spiel zum 7:5 Satzgewinn. Das Aufbäumen im zweiten Satz kam dann zu spät und der Gegner zeigte seine Klasse – nach dieser Niederlage 2:3 aus Sicht der Rohrer Herren.

So kam es auf Starspieler und Sonnenbrillenmodell Yanni an, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Das Match gegen seinen Konkurrenten aus Jugendzeiten gestaltete sich schwieriger als noch vor einigen Jahren, als ein 0-0 verteilt wurde wie sonst auf der Anlage des Tennishotels Mori am Klopeiner See. Nach gewonnenem ersten Satz ging es in den Matchtiebreak. Mit brutaler Nervenstärke holte er das Ding mit 10:8 und damit den Ausgleich nach den Einzeln.

Yanni wähnte die Rohrer Herren damit bereits sicher aufgestiegen, denn parallel hatte Papa Spion aus Weißenburg die frohe Kunde verkündet, dass der Konkurrent aus Amberg mit 2:4 hinten lag. Das Rechnen überließen wir jedoch lieber unserem 1er-Abiturienten aus Herrieden. Der erbrachter nach gekonnter Anwendung der Kettenregel den Beweis: Der Aufstieg war bereits perfekt!

Die Männer aus Rohr ständen aber nicht dort wo sie sind, wenn sie sich mit einem Aufstieg durch Unfähigkeit der Konkurrenz im Fernduell zufrieden geben würden. Der eigene Sieg sollte her, um die Meisterschaft ungeschlagen zu feiern und die Saison standesgemäß zu beenden.

Zu diesem Zweck kam Doppelspezialist Breno als Geheimwaffe zum Einsatz. Wie schon so oft in dieser Saison war er in den Doppeln klarer Teil des Plans – dieses Mal im 2er Doppel mit Moritz. Die Gegner reagierten mit unfairer Abschusstaktik à la Rossi darauf, dass Breno in den ersten Spielen am Netz ungewohnt zur Katze mutierte. Nach starkem Start ging dem Rohrer Duo die Luft aus. Sie erfüllten ihre Rolle im Masterplan perfekt und verloren wie instruiert in zwei Sätzen.

Im 3er-Doppel wurde parallel mit vermutlich doppelt so hohem Tempo gespielt. Denn Josef hatte wie immer darauf bestanden doch unbedingt wieder hinten raus spielen zu dürfen und lief in Kombination mit Granatenwerfer Manu auf. Das Spiel ging erwartet schnell über die Bühne – klarer Sieg für den TSV.

So lag es an unserem Harmoniedoppel Yanni und Christoph das 5:4 klarzumachen. Und sie ließen sich als eigentliche Favoriten ordentlich bitten, denn Christoph wollte unbedingt wieder in den Matchtiebreak und den Ausrutscher aus dem Einzel wettmachen. Das gelang in überzeugender Manier mit 10:3. Der Sieg war perfekt!

Danach gab es kein Halten mehr. Wasserduschen, Jubelgesänge, La Ola mit den zahlreichen Fans, Sprinteinlage von Maskottchen Willibert, Papparazzi-Gewitter und vieles mehr.

Mit Brenos Lockenshampoo in den Haaren und Essen im Magen ging es dann im Bus auf die Heimreise. Josef hatte zwar Angst um die frisch polierten Felgen, ließ sich am Ende dann aber doch zur Busfahrt überreden und feierte mit dem Rest der Mannschaft unter Führung von DJ Yanni. Mama Tyrpak steuerte das BMW-Geschoss ohne Schlüssel und unter Aufsicht des Sohnemanns gekonnt über rote Ampeln ins schöne Rohr, wo direkt die komplette Nachbarschaft aufgemischt wurde.

Die Feierlichkeiten wurden dann auf der heimischen Anlage fortgesetzt. Mit Gelato e Frutta da Cristoforo und Ammerndorfer Bier, das nur durch Massage aus dem Fass zu bewegen war, wurde der Abend eingeleitet. Familie Schumann, Busunternehmen Reck, Spion Leutholz, Bär Senior und Junior, sowie Charly komplettierten die illustre Runde. Die Wettanbieter machten ordentlich Geld an diesem Abend bei der die mannschaftsinterne Konkurrenz nach dem Bezwingen der Gegner an erste Stelle rückte. Zu späterer Stunde zeigte sich sogar noch Vergnügungsvorstand Holger, der noch nie in die Landesliga 1 aufgestiegen ist, und die Kohlehydratspeicher wurden wieder aufgefüllt.

Ein Wahnsinnstag von dem die Mannschaft noch lange zehren wird. Zum Sommerfest am 26. Juli soll dann noch die offizielle Feier erfolgen. Vielen Dank an die zahlreichen Unterstützer die uns auf dem Weg begleitet haben!

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