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Verschwundene Tennisspielerin: Abendessen mit IOC-Chef Bach und neue Irritationen: Tennis-Phantom Peng Shuai sendet Lebenszeichen

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Verschwundene Tennisspielerin: Abendessen mit IOC-Chef Bach und neue Irritationen: Tennis-Phantom Peng Shuai sendet Lebenszeichen

In Peking ist es zu einem Treffen zwischen Peng Shuai und IOC-Chef Thomas Bach gekommen. Für Irritationen sorgt außerdem ein neues Interview, in dem sich die chinesische Tennisspielerin zu ihrem Fall äußert.

Die gute Nachricht: Der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai geht es offenbar gut. Nach Monaten, in denen man wenig bis nichts von ihr gehört hatte, ist sie für einen kleinen Moment wieder sichtbar geworden und hat sich während der Olympischen Winterspiele in Peking mit IOC-Präsident Thomas Bach getroffen. Darüber hinaus hat sie in einem Interview erneut einen sexuellen Übergriff durch einen chinesischen Spitzenpolitiker bestritten. Sie habe mit dem Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Samstag zu Abend gegessen, sagte die 36-Jährige in einem am Montag veröffentlichten Interview der französischen Sporttageszeitung "L'Équipe".Australian Open 13.41

Das IOC bestätigte das Treffen zwischen Bach, der früheren Athletensprecherin Kirsty Coventry und Peng Shuai, bei der "die drei über ihre gemeinsamen Erfahrungen als Athleten bei Olympischen Spielen gesprochen" hätten. Über weitere Inhalte des Gesprächs sei zwischen den drei Beteiligten Vertraulichkeit vereinbart worden.

Höflichkeitsfloskeln nach Gespräch mit Thomas Bach

"Wir haben viel besprechen und uns angenehm austauschen können", sagte Peng. Ihr Fall bewegt seit einigen Monaten die Welt, nachdem die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel im November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht hatte.

Der Post wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um Pengs Wohlergehen. Peng Shuai hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Ihre Aussagen wirkten jedoch gestellt. Der "L'Équipe" sagte sie nun: "Ich habe niemals gesagt, dass irgendwer mich irgendwie sexuell belästigt hat." Erneut sprach sie von einem "enormen Missverständnis".

Sie sei auch niemals verschwunden gewesen, "jeder konnte mich sehen", sagte Peng. Den Eintrag bei Weibo habe sie selbst gelöscht. Auf die Frage, warum der Beitrag verschwunden sei, antwortete sie: "Ich habe ihn gelöscht." Auf die Frage, warum sie ihn gelöscht habe, sagte die 36-Jährige: "Warum? Weil ich es wollte." Die Mails, die sie an die Spielerinnenorganisation WTA geschickt hat, seien ebenfalls von ihr selbst verfasst worden, sagte sie in dem Interview.Junge Tennisstars 17.40

Peng Shuai: Widersprüchliche Aussagen nähren Zweifel

In dem Interview mit "L'Equipe" in einem Hotelzimmer in Peking wurde Peng vom Stabschef des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) Chinas, Wang Kan, begleitet. Die Zeitung selbst nährte Zweifel an der Aussagekraft des Interviews. Wie "L'Equipe" mitteilte, habe man die Fragen im Voraus einreichen müssen. Zudem seien Pengs Kommentare von dem NOK-Offiziellen aus dem Chinesischen übersetzt worden.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte sich Peng ähnlich zurückhaltend geäußert. In einem Video-Interview der chinesischen Zeitung "Lianhe Zaobao" aus Singapur bestritt sie, Anschuldigungen eines sexuellen Übergriffs erhoben zu haben. "Ich muss einen Punkt betonen, der äußerst wichtig ist: Ich habe niemals gesagt oder geschrieben, dass mich jemand sexuell angegriffen hat. Das muss ich mit Nachdruck feststellen", sagte sie.

Weil ihr zuvor die Signale aus China nicht ausgereicht hatten, hatte die Damen-Tour WTA Anfang Dezember alle Turniere in China und Hongkong ausgesetzt, obwohl China ein wichtiger Geldgeber ist.Peng Shuai Video 07.12

Der IOC-Mitteilung zufolge kündigte Peng einen Besuch am IOC-Sitz in Lausanne an. Sie wolle nach Europa reisen, wenn es die Corona-Pandemie wieder möglich mache, hieß es in der Stellungnahme. Coventry und Peng Shuai hätten vereinbart, in Kontakt zu bleiben.

Mit ihrer Rückkehr auf die Tennis-Tour rechnet die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel nicht mehr. Mit Blick auf ihr Alter, ihre zahlreichen Operationen und die Coronavirus-Pandemie sei es nur sehr schwer vorstellbar, dass sie noch einmal ihr gewohntes Niveau erreiche. Sie habe zuletzt auch nicht mehr trainiert, bleibe "im Herzen aber immer eine professionelle Tennisspielerin", sagte Peng.

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