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Eklat um Tennis-Star: Djokovic gibt Fehler bei Reiseerklärung zu – und räumt auch ein, Corona-Regeln verletzt zu haben

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Eklat um Tennis-Star: Djokovic gibt Fehler bei Reiseerklärung zu – und räumt auch ein, Corona-Regeln verletzt zu haben

Im Fall von Novak Djokovic gibt es eine neue Entwicklung. Erstmals äußert sich der Tennisstar selbst zu den Vorwürfen, die Corona-Regeln vor seiner Einreise nach Australien verletzt zu haben.

Seit Tagen sorgen neue Berichte und Fotos von Novak Djokovic für Aufsehen. Der Tennisstar soll bei seiner Einreise nach Australien falsche Angaben gemacht und zudem nach seinem positiven Coronatest im Dezember noch Veranstaltungen besucht haben. Mit einer langen Stellungnahme auf Instagram äußert sich Djokovic nun erstmals selbst nach seinen Einreiseprobleme – und sorgt dabei für weitere Widersprüche.

So dementierte der Weltranglistenerste absichtlich falsche Angaben zu seinem Reiseverhalten gemacht zu haben, räumte jedoch ein, dass sein Einreiseformular falsch ausgefüllt worden sei. Er gab dafür seinen Mitarbeitern die Schuld. Zudem wehrte sich Djokovic gegen den Vorwurf, im Wissen seines positiven Coronatests im Dezember eine Veranstaltung mit Kindern besucht zu haben. Stattdessen gab er zu sich zu dieser Zeit mit einem Journalisten getroffen zu haben.

Djokovic bezeichnete die "Fehlinformationen", die korrigiert werden müssten, als "verletzend und beunruhigend für meine Familie". Er wolle darauf hinweisen, dass er sich sehr um die Sicherheit anderer und das Einhalten von Testvorgaben bemüht habe. Es sei ihm wichtig gewesen, all dies klarzustellen, aber er werde sich aus Respekt vor der australischen Regierung nicht weiter zu den Vorkommnissen äußern.

STERN PAID Djokovic und seine Überzeugungen 12.40

Novak Djokovic: Nach Positiv-Test mit Journalist getroffen

Grenzbeamte hatten Djokovic zunächst die Einreise verweigert, da er keinen Corona-Impfnachweis vorweisen konnte und sie daher seine Ausnahmegenehmigung nicht anerkannten. Djokovics Anwälten zufolge war die Ausnahmegenehmigung zur Einreise nach einem positiven Corona-Test des Serben vom 16. Dezember von zwei unabhängigen medizinischen Gremien abgesegnet worden. 

In dem Zusammenhang räumte Djokovic nun aber ein, sich am 18. Dezember trotz des positiven Testergebnisses mit Journalisten der französischen Sportzeitung L'Equipe getroffen zu haben. Er habe sich dazu "verpflichtet" gefühlt, da er den Journalisten "nicht enttäuschen wollte", erklärte er. Er habe aber darauf geachtet, dass er Distanz hielt und eine Maske trug, "außer wenn ich fotografiert wurde", fügte er hinzu. "Wenn ich darüber nachdenke, war das eine Fehleinschätzung und ich akzeptiere, dass ich diese Verpflichtung hätte verschieben sollen."

Berichte über öffentliche Auftritte nach der Infektion in Serbien bezeichnete er hingegen als "Fehlinformationen". Am Tag nach seinem positiven Test erschien Djokovic bei einer Jugend-Tennisveranstaltung und bei einer Zeremonie zur Vorstellung von Briefmarken mit seinem Bild. Bei beiden Veranstaltungen trug er offenbar keine Maske. Djokovic erklärte, er habe das Testergebnis erst nach der Teilnahme an der Kinder-Tennisveranstaltung erhalten. Die Briefmarkenzeremonie erwähnte er nicht.

Impfskeptiker im Leistungssport 17.16

Falsches Kästchen bei Reiseerklärung angekreuzt

Der Tennis-Profi gab auch den Fehler in seiner Reiseerklärung für Australien zu. Darin war ein Kästchen angekreuzt, das besagte, dass er in den 14 Tagen vor seinem Flug nach Melbourne nicht in andere Länder gereist war. Australische Medien hatten zuvor berichtet, dass Djokovic sich in den 14 Tagen vor seinem Abflug aus Spanien auch in Serbien aufgehalten hatte, dies jedoch nicht in dem Formular angegeben wurde.

Die Erklärung sei von seinem "Betreuerteam in meinem Namen eingereicht" worden. Das habe er den Einwanderungsbehörden bei seiner Ankunft gesagt, erklärte Djokovic. "Mein Agent entschuldigt sich aufrichtig", fügte er hinzu. Es handelte sich um einen "menschlichen Fehler und sicherlich nicht um Absicht".

Ein Richter hatte Djokovic am Montag die Einreise nach Australien erlaubt und die Annullierung seines Visums aufgehoben. Zur Begründung hieß es, Djokovic sei vor der Annullierung seines Visums nicht genug Zeit gegeben worden, um die Sachlage zu klären. 

Djokovic droht weiter die Ausweisung aus Australien

Nach wie vor droht dem Weltranglistenersten die Ausweisung aus Australien. Dem Experten für Einwanderungsrecht, Christopher Levingston, zufolge könnte die Regierung Djokovics Visum aus strafrechtlichen Gründen annullieren, zum Beispiel weil die Reiseerklärung nicht korrekt ausgefüllt wurde.

Der Einwanderungsminister könnte das Visum aber auch aus charakterlichen Gründen annullieren. Wenn Djokovic wissentlich die serbische Isolationsvorschriften für positive Fälle umgangen hat, könnte er als Risiko eingestuft werden, weil er möglicherweise Anordnungen der öffentlichen Gesundheit während seines Aufenthalts in Australien nicht befolgt, erklärte Levingston. Sowohl Djokovic als auch die Regierung hätten verschiedene Möglichkeiten, Einspruch zu erheben, aber letztlich könne der Einwanderungsminister von seiner persönlichen Befugnis Gebrauch machen, das Visum zu annullieren.

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