Nachrichten

Bundessichtungsturnier Frauen U17 in Halle am 13.09.2025

0 14

Mit Emilia, Johanna und Nina wurden von den Landestrainern 3 Weixdorferinnen für das Bundessichtungsturnier der U17 in Halle nominiert und bekamen so die Chance sich im sächsischen Team mit der gesamten nationalen Konkurrenz zu messen. Dafür war am Samstag erstmal ausschlafen angesagt, denn am Vormittag starteten nur die Jungs…

Als wir – also die 3 Mädels, Antje als Coach und Guido als Fahrer und Fan – im Laufe des Mittags in einer überfüllten Halle ohne Sauerstoff und ohne fließend Wasser eintrafen, war der Wettkampf der Jungs (bei denen nur die Hälfte aller Bundesländer am Start war – die andere inkl. der Sachsen musste in den bayrischen Süden) schon in vollem Gange. Bevor die Mädels begannen, war zwar das Wasser wieder verfügbar, nur der Sauerstoff war weiterhin Mangelware. Ausgeglichen wurde das hervorragend durch die kostenlos verfügabren Hallorenkugeln ;-). Die gemeinsame sächsische Erwärmung fand auf einer Minimatte auf der Empore nach dem Motto „was wir mit fehlender Bewegungsfreiheit nicht warm bekommen, erwärmen wir mit kuschliger Nähe“ statt. Und dann gings auch schon los.

Emilia startete -44 kg (7 Teilnehmer) gegen eine Bonner Braungurtin mit unerschrockenem Griffkampf, gewann an Selbstvertrauen und erarbeitete sich nach und nach eigene Chancen bis ihr eine unübersichtliche Situation zum Verhängnis wurde: Emilia begann zwar die Aktion, hatte aber nicht die volle Kontrolle, die Gegnerin landete voll auf dem Rücken und hob Emilia neben sich. Die Kampfrichter schauten sich die Situation immer wieder im Replay an, schauten völlig ratlos und gaben dann Ippon für die Gegnerin. Schade – wenn es uneindeutig ist, hätten sie auch einfach weiterkämpfen lassen können. In der Trostrunde hatte Emilia ein Freilos und stand so schon im Kampf um Platz 3 gegen eine agile Orange-Grüngurtin aus Speyer. Auch hier drehte Emilia im Griffkampf auf und lies der Gegnerin im Stand keine Chance zu Aktionen. Leider waren auch Emilias Standaktionen nicht gut genug vorbereitet und verpufften und boten der Gegnerin im anschließenden Boden immer wieder die Möglichkeit zum Würgen, welche Emilia aber einfach aussaß. Das hielt scheinbar auch der KaRi für unplausibel und gab in einer Würge einfach Ippon. Als Emilia ohne Ausfallerscheinungen aufstand und protestierte und sogar ein fremder Trainer von draußen unterstütze, dass sie doch gar nicht abgeklopft hat, waren die KaRis wieder völlig ratlos und konsultierten das Replay erneut und kamen diesmal zu der Entscheidung weiter kämpfen zu lassen. Leider konnte Emilia ihren Vorteil im Stand dann doch nicht mehr in eine Wertung ummünzen, verkannte eine gefährliche Situation und rannte ihrer Gegnerin unglücklich auf die Hüfte. Damit zwar ein 5. Platz ohne Sieg, aber enorm viel Erfahrung und als jüngster Jahrgang die Erkenntnis, dass man auf dieser Ebene durchaus mitkämpfen kann.

Johanna hatte es -48 kg mit 16 Teilnehmern zu tun. Im 1. Kampf startete sie gegen die Niedersächsin furios, erkannte im Crossgrip die Chance und warf grandios Sukui-Nage auf Waza-Ari. Auch im weiteren Verlauf war sie jederzeit kampfbestimmend und ging dann plötzlich viel zu viel Risiko bei einem Konter und wurde selbst gekontert. Welch ein Ärger! Diese Wut bekam die Neubrandeburger Blaugurtin in der Trostrunde zu spüren. Johanna kontrollierte die langen Arme ihrer Gegnerin problemlos und warf knallhart mit O-soto-gari. Nun ging es in der Trostrunde vielversprechend weiter gegen die Orange-Grüngurtin aus Speyer. Johanna setzte ihren Griff, dominierte, aber erwischte noch nicht den richtigen Moment für den Angriff. Leider nutzte die Gegnerin einen inkonsequenten Angriff zum Tani-otoshi auf Ippon. Das war wirklich schade. Da war wirklich mehr drin und die Enttäuschung riesengroß. Aber auch Johannas 3 Kämpfe haben deutlich gezeigt, dass wir auf der Spielwiese eines Bundessichtungsturnieres problemlos mitspielen können.

Nina hattes es -70 kg mit 13 bundesweiten Starterinnen zu tun und erwischte im 1. Kampf nach Freilos gleich die spätere 2. Platzierte aus Postdam. Trotz guter Kampfeinstellung war gegen den bombensicheren Nackengriff der Braungurtin kein Kraut gewachsen und Nina musste die Stärke der Gegnerin nach 2 Waza-Ari neidlos anerkennen. Auch Nina lies im anschließenden Trostrundenkampf keinen Zweifel daran, dass sie heute nicht nur für die Erwärmung angereist war. Sie fackelte im Griffkampf nicht lang, erarbeitete sich einen Crossgrip, machte mit O- und Ko-uchi-gari Druck und schloss mit Tani-otoshi ab. Weiter gings in der Trostrunde rasant gegen Baden-Württemberg und Nina geriet gleich erstmal mit Waza-Ari für Ura-Nage in Rückstand. Der Schock saß. Aber Nina behielt die Nerven, erarbeitete sich immer mehr Chancen, widerstand den weiteren Ura-Nage Angriffen durch einklinken und zog schließlich mit Waza-Ari für Ku-uchi-gari gleich bevor es abermals zu einer unübersichtlichen Kontersituation kam, die Nina aber sofort für eine Festhalte nutzte 10 Sekunden hielt und siegte. Nun stand auch Nina im Kampf um Platz 3. Die Berliner Braungurtin verlangte Nina alles ab, aber Nina blieb aufmerksam und suchte beharrlich nach ihrer Chance und behielt geduldig ihre taktische Linie bei, obwohl sie schon nach einer Minute überhebelt wurde, weil die Gegnerin das Trennkommando nicht hörte. Der gesamte Kampf verlief ohne jegliche Wertung und jegliche Strafe. Leider geriet Nina in der letzten Minute als sie sich zum X.ten Mal aus einem Hebel befreite für 8 Sekunden in eine Festhalte und konnte den Yuko in den verbleibenden 6 Sekunden nicht mehr aufholen. Klar wäre die Bronzemedaille ein verdienter Lohn gewesen, jedoch hat Nina als ältester Jahrgang nicht nur sich sondern auch ihren 2 jüngeren Vereinskameradinnen eindrucksvoll gezeigt, wie gut wir auf dieser Ebene mitkämpfen können, wenn wir ein bisschen Routine haben. Und vor allem weil der Bronzekampf auf Augenhöhe war, kann Nina mehr als stolz auf diesen 5. Platz sein, mit dem sie nebenbei wichtige Punkte für ihren Kaderstatus sammeln konnte. Und dass bei Sichtungsturnieren bis Platz 7 Urkunden verteilt werden, zeigt ebenfalls die hohe Bedeutung eines 5. Platzes.

Nun hieß es Warten und Anfeuern bis alle Sachsen fertig waren mit Kämpfen – aber wir Weixdorfer wissen ja wie das mit dem Teamgeist bis zum Schluss funktioniert Nach dem gemeinsamen Teamfoto der Sachsen (die leider vor allem mit 5. Plätzen glänzten, aus denen ruhig ein paar mehr Bronzemedaillen hätten werden können) machten wir uns 19:30 Uhr mit viel Erfahrung und natürlich auch ein bisschen ehrgeiziger Enttäuschung endlich auf den Heimweg. Nun gilt es die Enttäuschung in Trainings- und Randorifleiß umzuwandeln und wieder anzugreifen.

Zusammenfassung:

Nachname Vorname AK GK TN Kämpfe gew. ver. Platz
Pappermann Emilia U17 -44 7 2 0 2 5.
Makowski Johanna U17 -48 16 3 1 2
Wünsch Nina U17 -70 13 4 2 2 5.

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

SG Weixdorf e.V.
Judo Club Wetzikon

Read on Sportsweek.org:

WSG Svarovski Wattens
Judo Club Wetzikon
DJK Aschaffenburg
Judo-Verband Berlin e.V.

Andere Sportarten

Sponsored