Mitteldeutsche Meisterschaften U18/U21 in Wettin am 08.02.2025
Johanna, Alisa, Nina in der U18 und Karla, Finn, Leif und Titus in der U21 hatten sich mit ihren Erfogen bei der Landesmeisterschaft vor 1 Woche dafür qualifiziert, bei den Mitteldeutschen Meisterschaften um die Tickets zu den Deutschen Meisterschaften im März in Leipzig (U18) und Potsdam (U21) kämpfen zu dürfen. Die U18 startete wieder als erstes, die U21 folgte später.
Nach einer ausgiebigen Erwärmung mit dem Team Sachsen und individueller Technikvorbereitung begannen die Wettkämpfe zügig auf 4 Matten. Ohne digitale Live-Listenführung mussten wir verwöhnten Sachsen auf ein wenig Wettkampfluxus verzichten. Aber auch das bekamen wir hin.
Johanna kämpfte –48kg (7 Teilnehmerinnen) im 4er Pool zuerst gegen eine Blaugurtin aus Stotternheim und geriet mit Yuko und Waza-Ari in Rückstand bevor sie die Griffhoheit übernahm und mit Waza-Ari, Yuko und Waza-Ari für Hüfttechniken gewann. Die Kamenzer Blaugurtin Noack war diesmal sehr gut auf Johannas Hüfte eingestellt, sodass lediglich eine Yuko raussprang, den sie über die Zeit bringen musste. Auch der letzte Poolkampf ging an Johanna. Nach Yuko-Rückstand besiegte sie die Magdeburger Grüngurtin mit einem Konter und zog ins Halbfinale ein. Dort wartete die am Stützpunkt in Leipzig trainierende Chemnitzerin Tsionaras, von welche sich Johanna mit einem tiefen Seoi-Nage überraschen ließ. Damit für Johanna dennoch ein hervorragender 3. Platz und die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.
Alisa hatte es -52kg mit 10 Teilnehmerinnen zu tun. Gesundheitlich angeschlagen verlangte ihr der Kampf gegen eine Braungurtin aus Stotternheim alles ab. Alisa sammelte 2 Yuko für Tani-otoshi und die Gegnerin einen für die selbe Technik bevor Alisa völlig entkräftet kurz vor Ende der Kampfzeit eine Festhalte herausarbeiten und gewinnen konnte. An Weiterkämpfen war jedoch nicht zu denken. Völlig entkräftet traf Alisa, unterstützt von Trainer und Trainingskameraden, die schwere aber richtige Entscheidung, nicht weiterzukämpfen. Gesundheit geht vor! Alles richtig gemacht.
Nina war -63kg (9 Teilnehmerinnen) mal wieder auf der schweren Seite der Liste. Nach einem schnellen Sieg mit Ko-soto-gari traf sie im Halbfinale schon auf die Nationalkaderatlethin aus Jena. In einem Kampf über die volle Zeit konnte sich die Braungurtin zwar einen Waza-Ari und einen Yuko sichern, aber Nina lieferte einen konsequenten Griffkampf mit verbesserten eigenen Möglichkeiten im Vergleich zum letzten Mal. Im Kampf um Platz 3 ging es diesmal mit Ko-soto-gake und anschließender Festhalte wieder sehr schnell. Mit Platz 3 war auch Nina die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften nicht mehr zu nehmen.
Vor allem die männliche U21 benötigte heute allerhand Unterstützung beim Wiegen. Gar nicht so einfach eine besetzte Waage zu finden, wenn man parallel auch die Kämpfe von Nina nicht verpassen will. Nachdem der Ausrichter uns extra nochmal persönlich zum Wiegen einlud, schafften wir aber auch das… Und nach einer guten Erwämung parallel zur Siegerehrung der U18 konnten auch die „Großen“ starten.
Karla hatte -63kg (11 Teilnehmerinnen) ein Freilos und konnte dann die Schwarzgurtin aus Thüringen schnell mit Hüfttechnik und anschließender Festhalte besiegen. Im Halbfinale ging es gegen die starke Leipzigerin Semoud. Karla konnte im Stand jegliche Gefahr abwenden, auch wenn sie selbst nicht zur Wertung kam. Der erwartungsgemäß starke Boden der Schwarzgurtin wurde ihr jedoch zum Verhängnis. Im Kampf um Platz 3 stand ihr mit Schmid eine Jenaerin gegenüber. Vielleicht wäre es ein interessanter Kampf geworden. Ich hätte ihn gern gesehen. In einer unübersichtlichen Mattenrandsituation gleich zu Beginn warf die Gegnerin Karla mit O-uchi-gari in Richtung Anzeigetafeln. Irgendwie landeten sie noch kurz davor – Waza-Ari, der jedoch auf Ippon geändert wurde? Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob das auf dem Video des Care-Systems sichtbar war, denn leider gab es nur 1 Kamera und die stand auf der selben Seite, wie die Kampfrichter saßen. Es nutzte ohnehin nichts, Karla verdrehte sich dabei das Knie und hätte sowieso nicht weiterkämpfen können. Schade. Mit Platz 5 knapp an der DEM-Quali vorbeigeschrammt.
Finn hatte -66kg ebenfalls 11 Teilnehmer und startete gegen den späteren Sieger vom Stützpunkt in Halle. Finn lieferte einen beherzten Kampf über die volle Zeit, musste während dessen aber einen Waza-Ari für tiefen Seoi-Nage einstecken. In der Trostrunde ging er gegen den Braungurt aus Auma viel Risiko, obwohl er bereits mit Waza-Ari für einen fraglichen Konter des Gegners zurücklag. Zum Glück wurde das Risiko belohnt und Finn nagelte den Thüringer mit einem sehenswerten Ura-Nage auf die Matte. In einem ausgeglichenen Kampf um Platz 3 ging es gegen den Erfurter Braungurt Samid heiß her. Finn lag bereits mit Yuko für Ura-nage in Führung als der Kampfrichter verpasste Matte zu geben, als der Gegner wieder im Stand, Finn aber noch im Boden war. Der Gegner stürzte sich wieder auf Finn und nahm ihn in die Festhalte. Finn konnte sich nicht mehr befreien und verlor. Ein undankbarer 5. Platz, aber eine Restchance auf die Qualifikation zur DEM der U21, da der Gegener voraussichtlich keine Startberechtigung für die Deutschen Meisterschaften besitzt.
Leif hatte -73kg bei 14 Teilnehmern die vollste Gewichtsklasse. Gegen seinen ersten gegner aus Erfurt konnte er mit einem schönen tiefen Sode-tsuri-komi-goshi punkten bevor er sich im Kampf 2 gegen einen Schwarzgurt vom Stützpunkt aus Leipzig von dessen Sumi-gaeshi und anschließender Festhalte überraschen ließ. In der Trostrunde war nun die Revanche vom Finale der LEM erforderlich, um im Rennen bleiben zu können. Dies misslang – Leif ging unnötig viel Risiko. Der Döbelner erwischte ihn voll mit der Hüfte auf Ippon. Schade! Da war mehr drin.
Titus war -73kg (7 Teilnehmer) im 4er Pool und warf seinen ersten Gegner aus Zerbst schnell und schön De-ashi-barai auf Ippon. Der 2. Kampf wurde von ständigen medizinischen Behandlungen gestört, denn Titus hatte einen blutenden Cut am Augenlid. Außerdem bekam Titus den Nackengriff seines Gegeners aus Dessau einfach nicht in den Griff. Mit diesem Griff konnte der Blaugurt 2x erfolgreich zur Hüfttechnik auf Waza-Ari ansetzen und den Kampf gewinnen. Nun musste der Sieg gegen den Erfurter her. Mit seinem Uchi-Mata-Ansatz ging Titus bei nicht perfektem Griff zuviel Risiko. Der Erfurter übernahm blitzschnell mit Harai-goshi und holte sich den Sieg. Damit ebenfalls ein sehr undankbarer 5. Platz für Titus – da war vor allem kampftaktisch mehr rauszuholen.
18 Uhr verließ das gesamte Weixdorfer Team die heilige Halle – weil wir leider auf keine Siegerehrung warten durften. Wir belohnten uns für die durchaus erfolgreichen Kämpfe – immerhin auf einer mitteldeutschen Meisterschaft, für die man sich auch erstmal qualifizieren muss – und 2,5 Qualifikationen zur DEM bei McDonalds mit einem Eis und ein bisschen mehr.
Zusammenfassung:
Nachname | Vorname | AK | GK | TN | Kämpfe | gew. | ver. | Platz |
Makowski | Johanna | U18 | -48 | 7 | 4 | 3 | 1 | 3. |
Riedel | Alisa | U18 | -52 | 10 | 1 | 1 | 0 | – |
Wünsch | Nina | U18 | -63 | 9 | 3 | 2 | 1 | 3. |
Eckert | Karla | U21 | -66 | 11 | 3 | 1 | 2 | 5. |
Wurlitzer | Finn | U21 | -66 | 11 | 3 | 1 | 2 | 5. |
Buder | Leif | U21 | -90 | 14 | 3 | 1 | 2 | – |
Wünsch | Titus | U21 | -90 | 7 | 3 | 1 | 2 | 5. |