22. Richard-Hellmann-Pokal – Tag 1
Am Samstag, den 10. November 2024 nahm die SG Weixdorf sehr erfolgreich am „Richard Hellmann“-Turnier in Vetschau im Spreewald teil.
Richard Hellmann, ein Sohn der Spreewaldregion, wurde 1876 geboren und ging 1903 in die USA, wo er einen Delikatessenladen eröffnete und mit der Herstellung von Mayonnaise nach Spreewaldart bekannt wurde.
Das Turnier war dreigeteilt. Am Samstagvormittag ging zuerst die U13 und U18 auf die Matte, nach dem Mittag wurde es für die Judoka der Altersklassen U15 sowie Männer/Frauen ernst. Der dritte Teil folgte am Sonntag, den 10. November mit den Altersklassen U7, U9 und U11 (separater Bericht folgt).
Die SG Weixdorf war am Samstag mit 25 Judoka vertreten. Mehr als 300 Judoka aus 34 unterschiedlichen Vereinen haben insgesamt am Turniertag teilgenommen. Begleitet wurden unsere Judoka von Martin und Tilman, welche als Kampfrichter fungierten sowie Torsten, Tobi, Karla und Sandro für die Betreuung und das Coaching.
U13
In der Altersklasse U13 starteten:
- Martha Gemulla
- Emma Andraczek
- Anni Rüter
- Arjen Bätke
- Friedrich Ebert
- Friedrich Makowski
- Karl Mitrofanow
- Felix Rösner
- Liam Wurlitzer
- Arthur Brenske
Martha (-40 kg) hatte es in ihrer Gewichtsklasse mit 4 weiteren Kämpferinnen zu tun. Gekämpft wurde in zwei Gruppen (Pools), mit jeweils 3 bzw. 2 Kämpferinnen. Martha war in der Gruppe mit 2 Kämpferinnen und startete gegen Anabell Wegener aus Königswusterhausen. Martha probierte viele Wurfansätze mit O-Soto-Otoshi. Dafür erhielt sie zwar keine Wertung, allerdings ging ihre Gegnerin zu Boden und Martha setzte zur Festhalte (Kesa-Gatame) an und errang damit den Sieg. Martha war damit Gruppenerste und stand im Halbfinale. Im zweiten Kampf, Einzug ins Finale, arbeitete Martha viel im Boden und versuchte ihre Gegnerin immer wieder in die Festhalte zu nehmen, was sich aber als schwierig erwies, da ihre Gegnerin gut dagegen hielt und sich immer wieder aus brenzligen Situationen befreien konnte. Martha lies aber nicht locker und schaffte es ihre Gegnerin in den letzten Sekunden des Kampfes, kurz vor dem Ende, in die Kesa – Gatame zu nehmen. Martha hielt fest, siegte und stand damit im Finale. Im Finalkampf versuchte sie mit ihrer Spezialtechnik O-Soto-Otoshi zu punkten, leider stellte sich ihre Gegnerin gut auf diese Angriffsart ein und konnte diese sogar kontern und für sich selbst nutzen. Der Kampf ging damit an ihre Gegnerin. Dennoch ein guter 2. Platz für Martha.
Emma stand in der Gewichtsklasse bis 36kg mit insgesamt 7 Startern in der Liste. Ihren ersten Kampf gewann sie verdient mit zwei schönen Kochi-gurumas. Im zweiten ebenfalls. Sie zeigte viele Wurfansätze und einen schönen Griffkampf. Im dritten brauchte sie nur 10s um den Kampf für sich zu entscheiden. Leider reichte es im Finale nicht, dafür den 2. Platz für sie.
Anni kämpfte in der Gewichtsklasse bis 48kg mit 5 Teilnehmern. Sie zeigte im ersten Kampf sehr viele Wurfansätze, leider reichte es nicht für den Sieg. Im zweiten Kampf zeigte sie ein guten Start und nachdem sie falsch gelandet ist, nach einem Wurf vom Gegner, musste sie leider verletzungsbedingt den Wettkampf beenden. Dennoch bekam sie den 3. Platz. Gute Besserung an sie.
Arjen (-37 kg) – Die Gewichtsklasse bis 37 kg war insgesamt mit 9 Kämpfern besetzt. Den ersten Kampf bestritt Arjen gegen Florian Smolka vom PSV Cottbus. Arien arbeitete gut, sowohl im Standkampf als auch im Boden und konnte durch Festhalte gewinnen. Damit stand Arjen bereits im Kampf um den Einzug ins Finale. Leider musste sich Arjen in diesem geschlagen geben. Sein Gegner setzte einen sehenswerten Ko-Uchi-Makikomi an und erhielt dafür Ippon. Arjen sollte aber nochmal die Chance bekommen zu zeigen, was er kann. Der dritte Kampf war unheimlich intensiv, Arjen zeigte viele Aktionen, erhielt Waza-Ari für einen Seo-Nage Wurf und verteidigte seinen Vorsprung bis zum Ende der Kampfzeit. Damit erreichte Arien Platz 3.
Friedrich E. & Friedrich M. (-40 kg) – Zweimal Friedrich in der U13 und beide in der gleichen Gewichtsklasse. Insgesamt gab es 4 Kämpfer in der Gewichtsklasse. Gekämpft wurde im Poolsystem, jeder gegen jeden. Damit hatte jeder insgesamt 3 Kämpfe inklusive das Teaminterne Weixdorfer Duell Friedrich gegen Friedrich.
Den Anfang machte Friedrich Ebert gegen Max Jahn von Sachsenwerk. Friedrich wich einem gefährlichen Tani-Otoshi Ansatz seines Gegners geschickt aus, leider konnte er sich aus der anschließenden Festhalte nicht mehr bereifen. Im zweiten Kampf zeigte Friedrich guten und energischen Griffkampf und hielt seinen Gegner damit auf Abstand. In der Mitte des Kampfes nutze der Gegner eine Unachtsamkeit zum Wurfansatz mit anschließender Festhalte.
Friedrich Makowski startet in seinem ersten Kampf gegen Matvii Tiutiunnyk von HSV Cottbus und setzte einen sehenswerten De-Ashi-Barai an für den er einen Waza-Ari erhielt. Im Laufe des Kampfes probierte Friedrich weitere De-Ashi-Barai Ansätze, Matvii, der Gegner von Friedrich stellte sich darauf ein, übernahm einen dieser Wurfansätze und nutzte diesen für sich selbst. Damit ging der Kampf trotz sehenswerter Technik und Führung verloren. Den zweiten Kampf führte Friedrich mit viel Überzeugung. Wieder setzte er De-Ashi-Barai an, erhielt dafür zunächst Waza-Ari und setzte seinen Gegner anschließend sofort im Boden unter Druck. Energisch ging Friedrich zur Festhalte über und gewann den Kampf.
Nun kam es zum Weixdorfer Duell. Friedrich gegen Friedrich mit dem besseren Ende für Friedrich Makowski. Damit ging der 2. Platz an Friedrich Makowski, den 3. Platz mit toller Moral sicherte sich Friedrich Ebert.
Felix ging heute in der Gewichtsklasse bis 43 kg an den Start. Insgesamt gab es 8 Kämpfer die in zwei Gruppen (Pools) mit jeweils 4 Kämpfern eingeteilt wurden. Somit ergaben sich mindestens 3 Einzelkämpfe für Felix innerhalb der Gruppe.
Felix zeigte in allen seiner 3 Kämpfe großen Kampfgeist vor allem beim Bodenkampf. Im zweiten und dritten Kampf geriet Felix in die Festhalte im Boden. Man konnte von außen sehen, dass beide Festhalten mit viel Druck und Kraft gehalten wurden und Felix sich unter der Last nur wenig bewegen konnte. Dennoch versuchte Felix alles, um sich zu befreien, gab nicht auf und versuchte immer wieder die Beine seiner Gegner zu erreichen, um die Festhalte zu lösen. Leider lief bei beiden Kämpfen die Zeit davon, bevor Felix sich befreien konnte.
Karl (-46 kg) hatte es mit 4 weiteren Gegnern zu tun. Gekämpft wurde jeder gegen jeden, das heißt, jeder in der Gewichtsklasse kam auf 3 Einzelkämpfe. Im ersten Kampf standen sich Karl und Roman Vyzhymok gegenüber. Karl erhielt Waza-Ari für einen sehenswerten De-Ashi-Barai. Direkt im Anschluss an den Wurf nahm Karl seinen Gegner in die Festhalte, konnte diese aber nicht erfolgreich halten und den Kampf damit vorzeitig gewinnen. Das machte aber nichts, denn Karl drehte im weiteren Kampfverlauf einen wunderschönen O-Goshi ein, warf seinen Gegner auf Ippon und gewann somit. Leider gingen der zweite und dritte kampf verloren. Damit Platz 3 für Karl.
Arthur und Liam trafen sich in der Gewichtsklasse bis 50kg mit insgesamt zehn Teilnehmern.
Arthur hatte schnell einen Griff bekommen. Ebenfalls war er auf der Matte sehr schnell unterwegs was ihm zum Verhängnis wurde. Er musste leider seinen ersten Kampf abgeben. Bei seinem zweiten Kampf konnte er den Angriff im Stand ausweichen leider reichte es nicht für den Sieg. Für ihn den 5. Platz
Liam konnte seinen ersten Kampf für sich entscheiden, da er eine gute Kontrolle im Stand hatte. Seinen zweiten Kampf verlor er leider gegen einen Hüftwurf. Den dritten konnte er aber wieder für sich entscheiden in dem er nach einem Hüftwurf gleich mit im Boden die Kontrolle übernahm und sich den 3. Platz sicherte.
U15
In der Altersklasse U15 starteten:
- Emilia Pappermann
- Johanna Makowski
- Finn Pappermann
- Toni Kude
Emilia startet in der Gewichtsklasse bis 40 kg und hatte es mit 3 Gegnerinnen zu tun. Den ersten Kampf bestritt sie gegen Kelda Mindak von Judoteam Lok Zernsdorf. Ein spannender Kampf, der beinahe über die volle Kampfzeit ging. Kurz vor dem Ende und noch nicht wirklich aus der Puste, setzte Emilia eine Art von O-Soto-Gari an, erhielt dafür Ippon und gewann den Kampf. Im zweiten und dritten Kampf wollte sich Emilia nicht so viel Zeit nehmen und gewann ihre Kämpfe souverän nach wenigen Sekunden durch De-Ashi-Barai (zweiter Kampf) und O-Soto-Gari (dritter Kampf) jeweils vorzeitig mit Ippon. Damit Platz 1 für Emilia.
Johanna hatte es in ihrer Gewichtsklasse mit zwei weiteren Kämpferinnen zu tun. Gekämpft wurde jeder gegen jeden. Johanna hatte sich viel vorgenommen und startete hoch motiviert und sehr energisch in die Kämpfe. Leider lief es heute nicht ganz so wie erhofft. Im ersten Kampf musste sie sich durch Festhalte geschlagen geben. Der zweite Kampf lief eigentlich gut, Johanna setzte sehenswert zum Wurf an. Allerdings beugte sie sich im Wurfansatz nach vorn, war kopfüber und nutze ihren Kopf als Unterstützungsfläche, um den Wurf letztendlich auszuführen. Um die Gesundheit der Judoka zu schützen, sind Standtechniken in denen der Kopf als Unterstützung verwendet nicht erlaubt und werden bei Durchführung mit Ausschluss vom Wettkampf bestraft. Damit war der Kampf beendet.
Finn war in der Gewichtsklasse bis 37kg. Leider war er in dieser allein und bekam den 1. Platz. Damit er aber auch etwas kämpfen konnte hatte er zwei Freundschaftskämpfe. Von denen konnte er einen durch einen schönen O-uchi-gari und noch einen O-soto-gari, zwei Fußwürfe für sich entscheiden. Sein zweiten Kampf verlor er leider aber er hielt sich wacker im Stand und zeigte gute Reaktionen.
Toni war in der Gruppe bis 66kg gelandet mit insgesamt 6 Teilnehmern. Er hatte sehr starke Gegner konnte sich trotzdem durchkämpfen und einen Griff erlangen. Leider reichte es nicht für einen Sieg woraufhin er nach zwei Kämpfen ausgeschieden war aber mit viel Erfahrung von der Matte ging.
U18
Die U18 startete auf Matte 1, die mit 7x7m einen Meter größer war als die beiden Matten 2 und 3.
Alisa durfte als erste ran und hatte in ihrer Gewichtklasse -52kg nur eine Gegnerin. In diesem Fall wurde „Best of 3“ gekämpft. Beide kämpfen also mindestens 2 mal gegeneinander. Wenn es danach unentschieden steht, so gibt es einen dritten Entscheidungskampf. Alisa wurde von der stürmischen Art ihrer Gegnerin Klien aus Bautzen etwas überrascht. Sie konnte den starken Angriff nur schwer verteidigen. Einen richtigen Wurf konnte sie zwar im Ansatz verhindern, wurde allerdings umgedrückt und landete auf der Seite, worfür ihre Gegnerin einen Waza-Ari erhielt. Aus einer anschließenden Festhalte konnte sie sich befreien. Wieder im Stand setzte sich der Kampf ähnlich fort. Auch bei einem zweiten Wurfansatz wurde Alisa umgedrückt und ihre Gegnerin erhielt den zweiten Waza-Ari und hatte damit den ersten Kampf gewonnen. Für den zweiten Kampf hatte sich Alisa dann offenbar vorgenommen stärker in den Kampf zu starten und das machte sie wirklich eindrucksvoll. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte sie sich im Griff durchgesetzt und ihre Gegnerin mit O-Goshi direkt auf Ippon geworfen. Somit stand es nun 1:1 und der dritte Kampf musste die Entscheidung bringen. Natürlich ließ sich Alisas Gegnerin nicht erneut überrumpeln und so wurde es ein recht ausgeglichener Kampf, bei dem die Bautznerin allerdings immer besser in den Kampf fand. Würfe konnte Alisa zwar verhindern, geriet aber im Kampfverlauf in eine Festhalte, aus der sie sich diesmal nicht befreien konnte. Am Ende also der 2. Platz für Alisa.
Luise startete in der Gewichtsklasse -57kg und musste bei 4 Teilnehmern 3 Kämpfe bestreiten. Im ersten Kampf gegen Häsler vom JC 90 Frankfurt Oder zeigte Luise eine gute Verteidigung gegen die Ansätze ihrer Gegnerin, kam aber selbst auch nicht zu einem Wurf durch. Nach Ablauf der regulären Kampfzeit stand es Unentschieden und so ging es ins Golden Score. Hier wurde Luise in einer umkämpften Situation leider doch noch umgedrückt, wofür ihre Gegnerin einen Waza-Ari erhielt und gewann. Im zweiten Kampf gegen ihre Gegnerin vom SV Sachsenwerk steckte Luisa der erste Kampf scheinbar noch in den Knochen und so wurde sie eigentlich unnötig mit De-Ashi-Barai auf Ippon geworfen. Im letzten Kampf gegen Tarnowski von SV Motor Babelsberg fand Luise sehr gut in den Kampf und konnte ihre Gegnerin mit Ippon-Seoi-Nage sauber auf den Rücken werfen und erhielt Ippon. Somit erreichte Luise den 3. Platz. Bei einem Freundschaftskampf gegen Klien von Bautzen war dann aber die Luft raus und Luise musste sich geschlagen geben.
In der Gewichtsklasse -60kg (6 Teilnehmer) hatte es Matti in Pool A mit 2 Gegnern zu tun. Im ersten Kampf gegen Chertaev aus Senftenberg startete er mutig, wurde allerdings mit O-Uchi-Gari gekontert, wofür sein Gegner Waza-Ari erhielt. Sein Gegner nutze die anschließende Situation im Boden allerdings weiter aus und konnte den Kampf mit einem langen Armhebel für sich entscheiden. Im zweiten Kampf gegen Petzold aus Riesa musste sich Matti einem starken Griff leider nicht erwehren und wurde mit Hüfttechnik auf Waza-Ari geworfen. Auch in diesem Kampf kam er im Boden nicht aus der brenzligen Situation und musste sich einer Festhalte geschlagen geben. Als dritter in seinem Pool kam er nicht in die Endrunde und war somit leider ausgeschieden, was aber noch einen 5. Platz bedeutete.
Titus kämpfte in der Gewichtsklasse -81kg und traf dabei auf zwei Gegner vom Judoteam Lok Zernsdorf. Den ersten Kampf gegen Goldschmidt konnte er schnell mit Ippon für De-Ashi-Barai für sich entscheiden. Der zweite Kampf gegen den Braungurt Engelhardt gestaltete sich etwas schwieriger, aber Titus konnte sich mit einem Uchi-Mata-Ansatz, der in einer Hüfttechnik endete und für den er Waza-Ari erhielt einen ersten Vorsprung erkämpfen. Dies gab ihm Selbstvertrauen und er fand noch besser in den Kampf. Ein zweiter Uchi-Mata brachte ihm zwar den zweiten Waza-Ari, allerdings entschieden die Kampfrichter auf Diving (also ein abstützen mit dem Kopf bei der Wurfausführung), was leider mit Hansoku-Make (direkte Disqualifikation) bestraft wird. Somit ging dieser Kampf leider verloren und Titus landete „nur“ auf dem 2. Platz. Allerdings startete Titus auch noch bei den Männern und sollte dort noch einmal auf Engelhardt treffen.
Männer & Frauen
Hier starteten leider nur Männer:
- Richard Client
- Leif Buder
- Fabian Bräkow
- Tilman Riedel
- Titus Wünsch
- Torsten Keil
- Martin Weiher
Etwas ungewohnt wurden im Erwachsenenbereich ähnlich den Kinderaltersklassen gewichtsnahe Gruppen gebildet, um etwa gleichgroße Pools für alle zu ermöglichen. Das führte bei den Männern zu ganzen zwölf Listen und teilweise 1kg Differenz, aber alle kamen mit jeweils drei Kämpfen auf ihre Kosten.
Richie ging als Leichtester in der GK –65,5kg an den Start. Seine durchweg jungen Gegner konnte er mit unorthodoxen Techniken in Schach halten. Einmal gelangen aus zwei verzwackten Situationen zwei schöne Konter, einmal wurde der Sieg mit einer Art Sasae-tsuri-komi-ashi und einer weitergerollten Makikomi-Technik errungen. Im dritten Kampf ließ er sich jedoch zweimal auf Harai-makikomi erwischen und erreichte Platz 2.
Eine Gewichtsklasse höher, -68,4kg, waren wir mit Fabi und Leif doppelt vertreten. Normalerweise wird das vereinsinterne Duell zuerst bestritten, nicht jedoch hier und beide nahmen es erst mit dem Rest des Pools auf. Leif machte es dabei spektakulär und startete nach ziemlichem Gerangel einen Uchi-mata und konterte den anderen Gegner mit Ura-nage in hohem Bogen. Fabi löste die Aufgaben clever mit einer sauberen Fege und zwei konsequenten Ko-soto-Techniken. Das hatte den netten Nebeneffekt, dass das Aufeinandertreffen beider nun das Finale war, in dem sich Leif nach beiderseitigem schönen Griffkampf mit Tai-otoshi durchsetzte. Damit ging die erste Podesthälfte nach Weixdorf.
Die Gewichtsklasse von Tilman, -73,3kg, war tatsächlich nicht die nächsthöhere, denn dazwischen lag noch die -72,2. Im somit gewichtsmäßig sehr fairen Pool konnte er einen Kampf ungefährdet mit Harai-goshi und Festhalte gewinnen, den zweiten Kampf nach Rückstand im Boden drehen und eine Yoko-shiho-gatame 20s halten. Im dritten Kampf machte er zweimal den gleichen Fehler und wurde jeweils mit tiefem Seoi-nage bestraft. Das führte zu einem zweiten Platz.
Titus startete seine zweite Mission im –87,6kg-Limit (da er knapp oberhalb der -79kg und -80,1kg lag) und setzte sich mit viel Kraft durch. Nach einem Sieg durch gekonterten O-uchi-gari konnte er die Bewegung des zweiten Gegners für einen Uki-otoshi nutzen und eine Festhalte anschließen. Im dritten Kampf hatte er noch eine Rechnung mit dem U18-Widersacher offen und drehte ihn kontrolliert zum Ippon gegen. Das verschaffte ihm einen Platz ganz oben auf dem Treppchen.
Torsten landete in der einzigen „echten“ GK -100kg. Im ersten Kampf nutzte er seinen Größenvorteil für Uchi-mata. Der zweite Gegner war gerissen, stand defensiv und war auf Konter aus. Das nutzte Torsten für einen O-soto-otoshi. Kampf drei gestaltete sich am schwierigsten und Torsten musste den Rückstand durch Abtaucher hinnehmen. Aus der anschließenden Festhalte konnte er sich zwar befreien, ein tiefer Seoi-nage des Gegners beendete jedoch den Kampf vorzeitig. Daraus ergab sich ein weiterer zweiter Platz.
Der letzte im Bunde war Martin, seine Gewichtsklasse hieß -105,5kg. Er hatte heute durchweg sehr große und körperlich dominante Konkurrenten. Dem ersten konnte er einen sehr ausgeglichenen Schlagabtausch über die volle Zeit bieten und nach einen cleveren Waza-ari im Übergang Stand-Boden die Matte als Sieger verlassen. Die beiden anderen meinten es weniger gut mit ihm und machten mit O-soto-otoshi und O-uchi-gari kurzen Prozess. Das führte zu einem dritten Platz.
Die Siegerehrung zum Schluss wurde mit Spannung erwartet, da einige Hoffnungen auf einen Pokal der besten sechs Vereine entstanden waren. Immerhin waren wir in allen vier Altersklassen zahlreich vertreten gewesen. Nachdem alle ihre verdienten Medaillen und Urkunden entgegengenommen hatten, wurde es ernst und die Pokalwertung wurde verkündet. Und tatsächlich: „Der erste Platz geht mit 86 Punkten an die SG Weixdorf!“ Der große Pokal wurde freudig von der U15 in Empfang genommen. Ein toller Erfolg und daher Glückwunsch an alle, die dabeiwaren!
Zusammenfassung
| Nachname | Vorname | AK | GK | TN | Kämpfe | gew. | verl. | Platz |
| Brenske | Arthur | U13 | -50 | 10 | 2 | 0 | 2 | 5. |
| Rüter | Anni | U13 | -48 | 5 | 2 | 0 | 2 | – |
| Makowski | Friedrich | U13 | -40 | 4 | 4 | 3 | 1 | 2. |
| Wurlitzer | Liam | U13 | -50 | 10 | 3 | 2 | 1 | 3. |
| Baetke | Arjen | U13 | -37 | 9 | 4 | 1 | 3 | 5. |
| Mitrofanow | Karl | U13 | -46 | 4 | 3 | 1 | 2 | 3. |
| Rösner | Felix | U13 | -43 | 8 | 3 | 0 | 3 | 7. |
| Ebert | Friedrich | U13 | -40 | 4 | 3 | 0 | 3 | 3. |
| Gemulla | Martha | U13 | -40 | 5 | 3 | 2 | 1 | 2. |
| Andraczek | Emma | U13 | -36 | 7 | 4 | 3 | 1 | 2. |
| Makowski | Johanna | U15 | -48 | 3 | 2 | 0 | 2 | 3. |
| Pappermann | Emilia | U15 | -40 | 4 | 3 | 3 | 0 | 1. |
| Pappermann | Finn | U15 | -37 | 1 | 0+2 | 0+1 | 0+1 | 1. |
| Kude | Toni | U15 | -66 | 6 | 2 | 0 | 2 | 5. |
| Schäfer | Luise | U18 | -57 | 4 | 3+1 | 1 | 2+1 | 3. |
| Lossin | Matti | U18 | -60 | 6 | 2 | 0 | 2 | 5. |
| Riedel | Alisa | U18 | -52 | 2 | 3 | 1 | 2 | 2. |
| Wünsch | Titus | U18 | -81 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2. |
| Keil | Torsten | Mä | -100 | 4 | 3 | 2 | 1 | 2. |
| Weiher | Martin | Mä | -105,5 | 4 | 3 | 1 | 2 | 3. |
| Riedel | Tilman | Mä | -73,3 | 4 | 3 | 2 | 1 | 2. |
| Kleint | Richard | Mä | -65,5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 2. |
| Wünsch | Titus | Mä | -87,6 | 4 | 3 | 3 | 0 | 1. |
| Buder | Leif | Mä | -68,4 | 4 | 3 | 3 | 0 | 1. |
| Bräkow | Fabian | Mä | -68,4 | 4 | 3 | 2 | 1 | 2. |