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Die bittere Niederlage gegen Berlin lässt dennoch hoffen

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(vbe) „Das hätte nicht sein müssen, aber mit einer halbierten Mannschaft war nicht mehr zu erreichen“, kommentiert Coach Marcus Utzat die unglückliche 4:10-Niederlage des Bremer Judo-Teams (BJT) gegen den 1. Berliner Judo-Club im vorletzten Vergleich in der 2. Bundesliga Nord-Ost. Ausfälle in fast allen Gewichtsklassen – bedingt durch erkrankte oder sich im Urlaub befindliche Athleten – konnten nicht amortisiert werden. Im Zuge dessen mussten sogar Veteran Marcus Utzat sowie das Liga-Urgestein Andreas Pajer mit auf die Waage und wurden in die Starterliste eingetragen. Letzterer stellte sich sogar seinem Gegner in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm, hatte aber gegen den weitaus jüngeren Berliner Jamal Naser Shahizada keine Chance. So gesehen waren die Bremer ordentlich gebeutelt. „Mit Glück hätten wir ein Unentschieden erreichen können, doch der Sieg der Berliner war verdient“, gibt BJT-Kapitän Egzon Lekaj zu Protokoll, konnte aber bei seinen Einsätzen auch nicht an seine vergangenen Leistungen anknüpfen.

Im ersten Durchgang gab es für die Bremer sogar eine vorübergehende 2:1-Führung durch Siege von Oleg Gusev (bis 90 kg) durch eine wunderbare Hüfttechnik und Andrii Tkachenko (bis 60 kg), der gleich mit zwei Wazaari für Ko-uchi-maki-komi und O-soto-gari gegen den Berliner Martin Müller erfolgreich war. Yannick Ntyame (über 100 kg) und Kuramagomed Yarbilov (bis 81 kg) wie auch Tom Heine (bis 73 kg) konnten zwar überzeugen, aber durch eingehandelte Strafen oder Verletzungen sowie konditionelle Unterlegenheit, konnte das Trio keine Punkte einsammeln und damit führte Berlin zu diesem Zeitpunkt mit drei Zählern Vorsprung.

Der Bremer Auftritt nach dem Pausentee glich fast dem aus der ersten Hälfte. Mit Kevin Muhl (bis 60 kg) startete nun ein Bremer Debütant und sorgte mit einem Sieg gegen den elf Jahre älteren Martin Müller für den dritten Siegpunkt auf der Wettkampfliste; allerdings erst im Golden Score und dann mit einem brillanten Schulterwurf. Den vierten und letzten Punktsieg erreichte schließlich Briag Dugué (bis 73 kg) mit einem überlegenen Sieg gegen den Berliner Wissem Kordi. Die im Teil zwei „leeren“ Bremer Gewichtsklassen füllten derweil Oleg Gusev (bis 100 kig) und Egzon Lekaj (bis 90 kg) sowie Andrii Tkachenko, der sich nunmehr in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm wiederfand. Selbst im Schwergewicht über 100 Kilogramm kamen der erst 19-jährige Thore Böschen und in der Klasse bis 81 Kilogramm Peter Lindenberg zum Einsatz, konnten aber – wie auch Oleg Gusev und Egzon Lekaj – nicht viel ausrichten.

„Die stundenlange Anfahrt nach Berlin mit Stau-Wartezeiten und hohen Außentemperaturen, haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Mannschaft zu unkonzentriert und damit unaufmerksam agiert hat“, resümiert Marcus Utzat den Ablauf des gesamten Kampfgeschehens. Und zum letzten Liga-Vergleich muss nun das BJT ausgerechnet wieder nach Berlin. Am Sonnabend, 7. September, werden erneut viele Kilometer und Stunden abgeleistet, um sich dieses Mal gegen die Berliner Kampfgemeinschaft behaupten zu können. Das Berliner Team füllt zurzeit den letzten und damit siebten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga Nord-Ost. Das Bremer Judo-Team hingegen rutschte von Rang vier auf den fünften Platz zurück und wird hoffentlich in voller Mannschaftsstärke den Liga-Abschlusstag dieser Saison antreten können. Danach ist eine fast sechsmonatige Pause angesagt. Für das Bremer Judo-Team Zeit genug, um den Ligaverlauf noch einmal Revue passieren zu lassen und für einen neuen Anlauf zu sorgen.

Für Tom Heine eine großartige Aktion mit seinem Seoi-nage gegen den Berliner Masoud Aminzada und dem damit verbundenen Wazaari. Gereicht hat es aber nicht; Tom Heine verlor sein Duell schließlich durch einen gegnerischen Schulterwurf.
Der Bremer Andrii Tkachenko mit seinem Ko-uchi-maki-komi gegen den Berliner Martin Müller, der zum ersten Wazaari führte. Mit einem O-soto-gari folgte der zweite Wazaari und damit auch der Siegpunkt.
So stand das Bremer Judo-Team noch hoffnungsvoll dem gegnerischen 1. Berliner Judo-Club gegenüber. Aber auch nach der Niederlage gegen die Berliner steht die Mannschaft aufrecht und ist für den nächsten Auftritt hochmotiviert.

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