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Mannheims Sportler des Jahres: Hockey schlägt Handball

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		Mannheims Sportler des Jahres:  Hockey schlägt Handball

Von Volker Endres

Mannheim. Die Überraschung ist gelungen: Mit den Leichtathleten Andreas Hofmann (Speerwurf) und Hannah Mergenthaler (400 Meter), beide von der Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft 1899 (MTG), sowie den Herren des Mannheimer Hockeyclubs kürte die Jury nicht unbedingt die Topfavoriten zu Mannheims Sportlern des Jahres. Dabei war die Auswahl mit 311 erfolgreichen Aktiven so groß wie nie. Faustball, Judo, Karate, Hockey, Handball, Inlinehockey und viele andere Disziplinen mehr - überall waren Sportler aus Mannheim erfolgreich. "Allein das Spektrum zeigt, dass wir eine grandiose Sportstadt sind", lobte Sportbürgermeister Lothar Quast (SPD).

Die große Anzahl eingeladener Athleten erklärte Fachbereichsleiter Uwe Kaliske: "Im vergangenen Jahr hatten wir sehr viele erfolgreiche Mannschaften. Dadurch wurden es natürlich mehr Leute." Die Hockeyspieler des Mannheimer HC zum Beispiel, die im vergangenen Jahr zugleich bittere Enttäuschung und grenzenlosen Jubel erlebten.

Unterlagen die Männer um Mannschaftskapitän Jan-Philipp Fischer in der Halle noch unglücklich im Penaltyschießen, kannte der Jubel im Mai keine Grenzen mehr. Denn da krönte der Verein seine jahrelange Aufbauarbeit mit dem ersten Feldtitel. "Jetzt sind wir einfach nur froh, dass wir es endlich geschafft haben", kommentierte Fischer, der auch die ungläubige Blicke seiner Mannschaftskollegen erklärte, als der MHC als Siegermannschaft auf die Bühne gerufen wurde. "Wir haben in der Region sehr viele, sehr gute Vereine. Deshalb ist diese Auszeichnung für uns eine große Ehre", sagte er mit Blick beispielsweise auf den Vorjahressieger und erneuten Deutschen Handballmeister Rhein-Neckar Löwen, die im Votum hinter dem Hockey-Herren lagen.

Noch ein bisschen ungläubiger reagierte Hannah Mergenthaler. "Mein Trainer hat mir nicht einmal verraten, dass ich nominiert bin", staunte die 21-jährige, die sich unter anderem mit der Empfehlung von Platz sechs in der 4x400-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften, Vizeeuropameisterschaft, Teameuropameisterschaft und Deutschem Meistertitel über 400 Meter in der Altersklasse U 23 ganz vorne platzierte und unter anderem vor ihrer Staffelkollegin Nadine Gonska lag. Mergenthaler setzt damit die Reihe erfolgreicher Leichtathletinnen bei der Sportlerwahl fort und folgt auf Diskuswerferin Shanice Craft.

Und auch für das Multitalent Andreas Hoffmann war es eine Premiere. Multitalent, weil der Deutsche Hochschulmeister im Speerwurf zugleich den Meistertitel im Kugelstoßen holte. "Das war eigentlich nur eine Schnapsidee für das Training in der Halle. Dort funktioniert Speerwurf eben nicht so gut", sagte er lachend. "Aber im Sommer konzentriere ich mich natürlich wieder voll auf den Speer." Bei den Europameisterschaften in Berlin will der 90-Meter-Werfer möglichst weit vorne landen.

Das wünscht sich auch der Sportbürgermeister: "Ich denke, wir sind auf einem guten Weg - im Breiten- wie im Spitzensport." Die ersten Großveranstaltungen, wie das Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft im Hallenfaustball, fanden bereits statt, die nächsten stehen mit Maimarkt-Reitturnier oder MTG-Junioren-Leichtathletik-Gala vor der Tür. "Alles steht dafür, was in dieser tollen Sportstadt geleistet wird", so Quast. Und ein weiterer Name steht dafür. Lutz Pauels erhielt die Auszeichnung als "Verdiente Persönlichkeit des Sports". Der 71-jährige Multifunktionär übt seit 1983 unterschiedliche Funktionen beim Mannheimer ERC aus und ist ein bundesweites Aushängeschild Mannheims im Eissport.

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