7 Fragen an … Thomas Tönepöhl Trainer wjC
1. Wie würdest du deine Spielphilosophie in wenigen Sätzen beschreiben?
Geht es dir mehr um Tempohandball, eine starke Abwehr oder technische Finesse?
Philosophie ist im Jugendhandball ein großes Wort…
Ich denke, es geht um eine gute Balance im Spiel und natürlich um die individuellen
Fähigkeiten der Spielerinnen und Spieler. Eine intelligente Spielanlage, Geschwindigkeit und
vor allem Freude am Abwehrspielen sind die Grundidee.
2. Was ist dir im Training besonders wichtig – Technik, Taktik oder Teamgeist?
Wie sieht für dich eine ideale Trainingseinheit aus?
Im Training selbst liegt der Fokus auf Technik- und Taktiktraining sowie der Verbesserung
der konditionellen Fähigkeiten. Ohne Teamgeist funktioniert aber kein Team, daher ist es
wichtig, auch über das Training hinaus gemeinsam Zeit zu verbringen und eine Mannschaft
zu bilden.
3. Wie motivierst du dein Team – besonders in schwierigen Phasen oder nach Niederlagen?
Gibt es Rituale, Ansagen oder persönliche Gespräche?
Niederlagen sind ein Teil des Spiels – aber jede Niederlage ist anders. Ebenso brauchen die
Spielerinnen und Spieler unterschiedliche Zugänge, damit umzugehen. Wichtig ist eine starke
Gemeinschaft, um solche Phasen zusammen zu meistern.
4. Was ist dir in der Entwicklung junger Talente am wichtigsten?
Was sollten junge Spieler früh lernen, um sich langfristig zu verbessern?
Am wichtigsten ist, dass sich die jungen Talente die Freude am Sport bewahren.
Ansonsten sind es natürlich die Grundlagen beim Fangen, Werfen und in 1 gegen 1
Situationen. Aber auch körperliche Fitness und ein mutiges Selbstvertrauen sollten schon von
Kindheit an gefördert werden.
5. Was war bislang die größte Herausforderung deiner Trainerkarriere – und wie bist du damit
umgegangen?
Die größte Herausforderung ist immer die aktuelle Mannschaft;-) Man hat viele Ideen im
Kopf und so wenig Zeit im Training, dies alles umzusetzen.
6. Wie bereitest du dich auf den nächsten Gegner vor? Nutzt du Videoanalysen oder
konzentrierst du dich eher auf das eigene Spiel?
Eine gute Vorbereitung auf den nächsten Gegner ist hilfreich und gibt der Mannschaft
Vertrauen in einen Matchplan und das eigene Können. Im Jugendbereich – außerhalb des
Leistungsbereichs – liegen meine Prioritäten aber nicht auf Videoanalysen der Gegner. Dazu
ist die Trainingszeit zu kurz und es macht mehr Sinn, sich mit den eigenen Stärken und
Schwächen zu beschäftigen. Die eigene Spielidee steht da definitiv im Vordergrund.
7. Was bedeutet Handball für dich persönlich – und warum hast du dich entschieden, Trainer
zu werden?
Ich kann mich für viele Sportarten begeistern und freue mich, diese Begeisterung an junge
Menschen weiterzugeben. Theoretisch hätte es auch eine andere Sportart sein können.
Ich bin in Twistetal und Korbach mit dem Handballsport groß geworden und habe viel
Freunde gefunden. Die Emotionen, die Gemeinschaft und die Dynamik im Spiel sind mir
wichtig und ich versuche diese Freude weiterzugeben.