Mit Einstellung und Leidenschaft
HG Saarlouis überzeugt beim
Revanche-Sieg in Hanau
Gastgeber beim 28:34 (12:19)-Auswärtserfolg der Saarländer ohne echte Chance
Hanau/Saarlouis. So hatten sie sich die Revanche vorgestellt und geplant: von Anfang an Spiel und Gegner kontrollieren, vorne die Chancen konsequent nutzen und in der Abwehr kompakt stehen und zusammen mit gutem Torhüterspiel Treffer des Gegners verhindern. Das alles funktionierte am Samstagabend beim 28:34 (12:19)-Auswärtssieg der HG Saarlouis vor rund 300 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle in Hanau bestens. Eng wurde es nur einmal, als die Gastgeber mit einem 3:0-Lauf in die Crunchtime starteten und auf 28:31 verkürzen konnten. Danach vernagelte Daniel Schlingmann seinen Kasten, hielt einen Siebenmeter von Paul Hüttmann und ließ auch nach der Kessler’schen Auszeit keinen Treffer der Gastgeber mehr zu. Lars Walz, Yves Kunkel und Lars Weißgerber sorgten schließlich für den letztlich hochverdienten klaren Sieg.
Die Saarländer kamen dieses Mal richtig gut in die Partie.Der bärenstarke Marcel Becker mit seinem Dreierpack und der junge Joshua Reitz vom Kreis sorgten für die 1:6-Führung der Saarländer nach nur knapp sieben Spielminuten. Drei Minuten weiter zwang der Doppelschlag von Lars Weißgerber zum 2:8 Hannes Geist zu seiner ersten Auszeit. Wirklich besser wurde es danach an diesem „gebrauchten Tag“ für Hanau allerdings nicht. Initiiert von einem gut aufgelegten Spielmacher Yves Kunkel setzten die Saarländer noch einen drauf und erhöhten nach einer guten Viertelstunde auf 4:12. In der Folge verwaltete Saarlouis seinen zwischen fünf und acht Toren pendelnden Vorsprung clever und geschickt und konnte mit einer 12:19-Führung durchaus gelassen in die Pause gehen.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Gesamtbild wenig. Saarlouis spielte auf der Grundlage seiner klaren Führung weiter konzentriert und konsequent, nutzte die meisten seiner Chancen und stand auch weiter gut in der Abwehr mit einem ebenso guten Michel Fiedler dahinter.
Mit dem 24:30 von Philipp Kockler gings in die letzten zehn Minuten, die sogenannte Crunchtime. Saarlouis agierte jetzt im Angriff nicht mehr ganz so konsequent, verlor einige Bälle und Hanau bekam die Gelegenheiten, sich noch einmal heranzuarbeiten, auch weil HSG-Coach Hannes Geist jetzt immer wieder auf das Spiel mit dem siebten Mann im Feld setzte. Beim 28:31 (57.) durch Jusys und einer gleichzeitigen 2-Minuten-Strafe gegen Marcel Becker kamen die Gastgeber nochmals gefährlich auf. Sie hatten sogar die Chance auf zwei Tore ranzukommen. Das aber verhinderte Daniel Schlingmann mit seiner Parade gegen Hüttmanns Siebenmeter. Philipp Kesser nahm die letzte Auszeit, sortierte seine Reihen und die legten noch einmal konzentriert nach zum 28:34-Endstand.
„Es war ein gelungener Abend.“, so nach der Partie ein gut gelaunter Philipp Kessler. „Wir haben von Anfang an eine Mannschaft gesehen mit deren Einstellung und Leidenschaft ich sehr, sehr zufrieden bin.“ Alle – auch die auf der Bank – hätten in dieser Partie „gebrannt“. Diese sehr gute Einstellung gelte es zu kompensieren für die anstehenden beiden Heimspiele gegen Leutershausen und Mundenheim. „Und die“, so der Cheftrainer, „wollen wir auch beide gewinnen.“ Über die „Schlendrian-Phase“ Mitte der 2. Hälfte werde man sich die Woche noch unterhalten.
Statistik HGS: Schlingmann 5 Paraden, 1x7m, Fiedler 8 Paraden, 1x 7m, Becker 7, Weißgerber 7, Kunkel 7/2, Paetow 3, Reitz 3, Walz 3, Richard 2, Kockler 1, Szep-Kis 1
Statistik Hanau: Müller 7 Paraden, Kahn 2 Paraden, Rivic 6, Hüttmann 6/3, Schiefer 5, Jusys 4, Ritter 2, Gerst 2, Fulda 2, Bergold 1/1
Siebenmeter: HGS 2/2, Hanau 4/6
Zeitstrafen in Minuten: HGS 10 (rote Karte Durmishi), Hanau 10
Zuschauer: 293