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Europäische Premiere geglückt

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Die HSG siegt im ersten EHF-Gruppenspiel.

Ein besonderes Abenteuer startete für die HSG Blomberg-Lippe in der PHOENIX Contact-Arena als man auf das französische Team JDA Bourgogne Dijon traf. In der historisch ersten Gruppenphasenpartie der HSG siegte der Gastgeber mit 35:30 (18:17). Beste Werferin der Blombergerinnen war Nieke Kühne mit 10 Treffern.

Torreiches Duell der beiden Debütanten

Vor der europäischen Heimspielkulisse in Lemgo brachte Steffen Birkner Melanie Veith, Alexia Hauf, Nieke Kühne, Díana Magusdóttir, Laetitia Quist, Judith Tietjen und Laura Rüffieux von Beginn an ins Spiel. Wie bereits in den vergangenen Bundesligaspielen musste der Cheftrainer auf Andrea Jacobsen. Lisa Frey und Marie Michalczik verzichten. Bei dem Gast aus Dijon startete unter anderem die deutsche Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich. Kühne durchbrach die JDA-Abwehr und netzte per Heber zum ersten EHF-Gruppenspieltor ein. Doch die Gäste reagierten mit zwei schnellen Toren und gingen zum ersten Mal im Spiel in Führung. Nachdem die HSG-Offensive sich an der schnellen Abwehrformation von Coach Clement Alcacer die Zähne ausgebissen hatte, nutzte Hauf ihre erste Wurfchance von außen und stellte damit das Remis nach fünf gespielten Minuten wieder her. Dijon blieb vor Veith eiskalt und erhöhte seinen Vorsprung auf drei Tore, als erst Vaultier doppelt und Dury einmal traf. Von der schwierigen Anfangsphase ließen sich die Blombergerinnen bei ihrer europäischen Premiere nicht beirren und verkürzten durch Kühne und Rüffieux‘ Heber auf ein Tor. Den Rückstand verringert und in Überzahl agierend schafften die Blombergerinnen jedoch nicht den Ausgleich auf das 7:7. In beiden Angriffen brachten technische Fehler den Ball zum Gast aus Dijon. Besonders viel ging bei Alcacers Mannschaft über ihr Kreisspiel. Magnúsdóttir und Kühne brachten mit ihren Rückraumwürfen die Arena in Lemgo zum Jubeln, doch der Anschluss auf das 8:9 hielt nicht lange an, traf Urban Medel für Dijon zum 8:10. Anders als in den ersten Minuten hielt die HSG nun den Kontakt zu Dijon und traf beim Siebenmeter von Ona Vegué zum erneuten Ausgleich. 10 Minuten vor Ende der ersten Hälfte zog Dijon zudem die erste Auszeit, denn die HSG-Abwehr stabilisierte sich zunehmend und die Offensive agierte konzentrierter. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe der beiden Debütanten in der diesjährigen Gruppenphase. Plötzlich kämpfte sich Magnúsdóttir durch die Abwehr und traf zur 13:12-Führung. Nur Sekunden später hatte die eingewechselte Amber Verbraeken das 14:12 auf der Hand, scheiterte jedoch an Giegerich. Das brach die Willenskraft der Blombergerinnen nicht: Nieke Kühne holte sich den Ball in der Abwehr wieder, sodass Hauf die erste Führung mit zwei Toren erzielte. Die Kreisanspiele der Französinnen blieben ihre klare Stärke und der Schwachpunkt in der Abwehr der Gastgeberinnen. Den Schlusspunkt in der ersten Hälfte setzte beinahe Nieke Kühne mit einem Rückraumhammer, der jedoch nur das Lattenkreuz traf. Doch Quist trat noch zum direkten Freiwurf an, den sie über die Hände von Dijon zirkelte. Mit einem 18:17 ging es in die Kabinen.

Tempo und Tore in der zweiten Hälfte

 

Mit Amber Verbraeken, Ona Vegué und Maxi Mühlner brachte Steffen Birkner zur zweiten Hälfte neue Impulse in den Angriff. Erstere trat zum Siebenmeter an und traf gegen die neu eingewechselte Manuelle Dos Reis sicher. Dijon musste die zwei Minuten nach Wiederanpfiff nun in doppelter Unterzahl agieren. In dieser parierte Ludwig den Strafwurf von Nadia Offendal. Mit dem Ballgewinn durch Kühne netzte Quist mit Schwung ein und erhöhte den Vorsprung auf drei Tore. Auch Verbraeken blieb in der Abwehr aufmerksam, sodass die HSG wieder in den Angriff kam. Dijon verteidigte in ihrer Unterzahl die hineinpirschenden Rückraumspielrinnen und hatte selbst die Chance, ihren Rückstand zu verringern. Auf Sivertsens Tor reagierte Mühlner direkt und traf zum 22:19. Mit viel Tempo steigerte sich die Partie in der zweiten Hälfte, in der nun auch Vegué ihre erste Zeitstrafe absitzen musste. Dadurch kam Dury zum Zug und warf erfolgreich an Ludwig vorbei. Quist setzte sich im Angriff gemeinsam mit Kühne durch, die beide über den Rückraum ihre Tore erzielen konnten. Beim 24:25 reagierte Birkner mit seiner Auszeit und schwor die HSG neu ein. Unter anderem kehrte Melanie Veith zwischen die Pfosten zurück. Birkners Auszeit zeigte Wirkung, denn zweimal spielte der Angriff Hauf frei, die sicher vor Dos Reis blieb und die HSG wieder in Führung brachte. Quist zog zudem die nächste Zeitstrafe gegen Claire Vautier. Hinten parierte Veith, vorne traf Kühn und brachte die PHOENIX CONTACT-Arena zum Beben. Aus ihrer Schwächephase herausgekämpft, führten die Blombergerinnen nun wieder mit zwei Toren. Hauf reagierte in der Defensive aufmerksam und sicherte den Ballgewinn, der der HSG einen verwandelten Siebenmeter brachte. Verbraeken blieb vom Strich unberechenbar. Ihr dritter Treffer ließ die Blombergerinnen auf 29:26 davonziehen. Die Gäste ließen sich jedoch weder von der Halle noch vom Zwischenergebnis beirren und blieben immer in Schlagdistanz. Immer wieder fand der Ball seinen Weg zu Kühne, die mit dem Heber ihren zehnten Treffer erzielte und die Arena mit 1334 Fans noch einmal anheizte. In der Schlussphase hatten die Blombergerinnen nun die Chance, mit fünf Toren in Führung zu gehen. Doch es schlichen sich wieder Fehler im Aufbauspiel ein. Dijon verkürzte auf zwei Tore, sodass Birkner seine Mannschaft fünf Minuten vor Ende zusammentrommelte. Abgebrüht blieb Magnúsdóttir trotz der Hektik und stellte auf das 32:29. Dijon gab nicht auf und kämpfte bis zum Schluss in der spannenden Schlussphase. Und spätestens drei Minuten vor Ende tobten die Blomberger-Fans in Lemgo: Mit 35:30 siegt die HSG bei ihrer Premiere in der Gruppenphase und sackt damit die ersten beiden Punkte ein.

Stimmen zum Spiel:

Nieke Kühne bilanziert das Spiel: „Wir sind super glücklich, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten. Es war heute eine besondere Erfahrung für uns, auf europäischem Niveau in einer großen Halle zu spielen. Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und sind daher sehr glücklich über diesen Sieg in unserem ersten Spiel.”

Steffen Birkner fasst den Auftakt zusammen: „Die Intensität auf dem Platz war 60 Minuten lang sehr hoch, deshalb bin ich sehr froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Wir mussten ständig gegen den Widerstand ankämpfen, den Dijon uns entgegensetzte. Wir haben die ganze Zeit an unseren Matchplan geglaubt und konnten uns am Ende durchsetzen.“

Aufstellungen:

HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (2); Verbraeken (3), Quist (4), Magnúsdóttir (4), Kühne (10), Hoberg, Vegué (2), Stürenburg, Litvinov, Mühlner (2), Tietjen (1), Hauf (5)

JDA Bourgogne Dijon HB: Giegerich, Dos Reis; Lönborg (2), Vautier (4), Blaise (1), Gayet, Gravelle (2), Plotton (2), Dury (6), Urban Medel (6), Pintat (2), Valero Jodar, Offendal (3), Louveau, Perret (1), Sivertsen (1)

Der Beitrag Europäische Premiere geglückt erschien zuerst auf HSG Blomberg-Lippe.

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