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Löwen gegen Füchse Berlin: Kein Titel "dahäm" für die Rhein-Neckar Löwen

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		Löwen gegen Füchse Berlin:  Kein Titel

Von Tillmann Bauer

Mannheim. Keine Heimsause, kein Titel, keine gerettete Saison – ja, nicht mal ein Finale. Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen haben am Samstagabend das Endspiel der EHF European League verdient verpasst. Beim Final-Four-Turnier, das in der Mannheimer SAP Arena ausgetragen wird und deshalb als "Finale dahäm" deklariert ist, verlor die Mannschaft von Trainerteam Martin Schwalb und Klaus Gärtner in einem spannenden und vor allem torreichen Spiel mit 32:35 (16:19) gegen die Füchse Berlin. Im ersten Duell hatte sich am frühen Abend bereits der SC Magdeburg mit 30:29 gegen die Polen von Wisla Plock das Final-Ticket gesichert. 

Wer am Ende das Wochenende krönen kann und sich Europapokalsieger nennen darf, entscheidet sich an diesem Pfingstsonntag (20.30 Uhr/DAZN) – dann aber ohne die Löwen. Für die Mannheimer geht’s zuvor (18 Uhr/DAZN) gegen Plock um Platz drei und damit um die Goldene Ananas. "Unser Start war schlecht", sagte Außenspieler Jerry Tollbring: "Wir haben uns gut zurückgekämpft, aber es reichte nicht."

Andreas Palicka wurde noch deutlicher. Er sagte: "Die Enttäuschung ist riesengroß. Ich fühle mich tot im Herzen. Im Moment spüre ich überhaupt keine Gefühle." Der Schlussmann machte eigentlich ein gutes Spiel und kam auf elf Paraden. Er ergänzte: "Wir durchleben handballerisch eine dunkle Phase. Wir waren einfach schlechter als Berlin."

Die Löwen starteten zwar mit prominenter Verstärkung aus Hongkong, denn Rückkehrer und Meisterheld Kim Ekdahl Du Rietz durfte von Beginn spielen. Die übrigen drei halblinken Rückraumspieler Lukas Nilsson, Romain Lagarde und Philipp Ahouansou nahmen auf der Bank Platz – nicht nur diese Maßnahme, sondern der ganze Start ins tierische Duell ging in die Hose. Nach einer knappen Viertelstunde führten die Füchse 11:3 (14.). 

Die harte Wahrheit: Im Angriff fehlten bei den Badenern wie schon zuletzt in der Bundesliga gegen Erlangen und Stuttgart die Ideen, zudem scheiterten die Gelben, wenn sie es denn vor das gegnerische Gehäuse schafften, am sehr guten Berliner Schlussmann Dejan Milosavljev. 

Schlimmer ging’s kaum – drum wurde’s unmittelbar danach auch gleich besser. Weil die Defensive aggressiver stand und dadurch Ballgewinne erzeugte, kamen die Löwen vor allem durch schnelle Tore zum Erfolg. So lag man zur Pause zwar noch immer zurück, aber lediglich noch mit drei Törchen – 19 Gegentreffer in 30 Minuten sprechen trotzdem nicht für eine stabile Abwehr.

Hatte man im zweiten Abschnitt kurzzeitig das Gefühl, die Löwen können eine irre Aufholjagd krönen, schlugen die Jungs aus der Hauptstadt meist postwendend zurück. Lagarde, Nilsson und Außen Tollbring zählten noch zu den auffälligsten Gelben – der Traum vom Titel "dahäm" ist aber ausgeträumt. Jetzt geht’s um die Goldene Ananas. 

Löwen: Schmid 1, Groetzki 4, Tollbring 7, Kohlbacher 4, Nilsson 6, Kirkelokke 2, Gensheimer 2/2, Lagarde 4, Patrail 1, Gislason 1. 

Füchse: Andersson 11, Wiede 6, Lindberg 3/2, Gojun 3, Holm 6, Marsenic 1, Kopljar 1, Matthes 1, Freihöfer 1, Koch 1, Drux 1. 

Strafminuten: Gislason 6 (Rote Karte), Abutovic 2, Groetzki 2, Patrail 2 – Marsenic 4, Holm 2, Gojun 2, Koch 2. 

Stenogramm: 1:2 (5.), 3:6 (10.), 4.11 (15.), 8:14 (20.), 11:15 (25.), 16:19 (Halbzeit); 18:21 (35.), 20:24 (40.), 24:27 (45.), 26:29 (50.), 28:31 (55.), 32:35 (Ende).

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