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Rhein-Neckar Löwen: Deutlicher Sieg gegen GOG Handbold

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		Rhein-Neckar Löwen:  Deutlicher Sieg gegen GOG Handbold

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Über Flugangst ist bei Uwe Gensheimer, Andy Schmid, Jannik Kohlbacher oder David Späth nichts bekannt, in den Charterflieger sind die vier Löwen an diesem Dienstag aber trotzdem nicht gestiegen. Schuld war Martin Schwalb. Der Handball-Trainer der Rhein-Neckar Löwen verordnete seinen Schützlingen eine Zwangspause – in der Bundesliga warten bis zum Weihnachtsfest noch viele wichtige Spiele, der internationale Wettbewerb ist zwar schön, aber nicht annähernd so wichtig wie das Tagesgeschäft. Für einen imposanten Auswärtssieg beim ersten Auftritt der Löwen in der EHF European League hat es trotzdem gereicht – der 37:32 (19:14)-Erfolg beim dänischen Spitzenteam GOG Gudme war nicht nur eine turbulente Tagesreise in den Norden, sondern brachte gleichzeitig einige interessante Geschichten mit sich.

> Schwedische Schulter: Nach knapp fünf Minuten setze Jesper Nielsen zum gefühlvollen Heber an. Der Ball senkte sich und landete zielsicher im dänischen Tor. Es war soweit, nach ewiger Verletzungspause – eine Schulter-Operation hatte den Nationalspieler aus der Bahn geworfen – feierte der Schwede an diesem Dienstag sein Comeback. "Mein letztes Spiel war glaube ich am 19. Januar – verrückt", lachte Nielsen: "Ich hatte in den letzten zwei Tagen glaube ich mehr Angst als vor dem EM-Finale." Sie war unbegründet – Nielsen feierte ein starkes Comeback. Die Schulter hielt.

> Die alte Liebe: Dass Niclas Kirkelokke aufgeregt war, merkte man direkt. 13 Jahre lang hatte der Däne bei GOG gespielt – diesmal brauchte er etwas, um gegen seine alte Liebe auf Betriebstemperatur zu kommen. Ab Mitte der ersten Halbzeit lief es dann aber wie geschnitten Brot: Kirkelokke zündete das Dynamit in seinem linken Arm. Mit acht Treffern war er einer der Schlüsselspieler – was für eine schöne Rückkehr.

> Die Kasse klingelt: Das wird teuer. Zumindest Finanzminister Jannik Kohlbacher und die Mannschaftskasse wird es gefreut haben, dass Lukas Nilsson vorzeitig vom Platz flog. Warum? Einen Tag nach seinem 24. Geburtstag war Nilssons persönliche Party nach gut 23 Minuten schon vorzeitig beendet. Er kassierte seine zweite Zeitstrafe, beschwerte sich daraufhin beim Schiedsrichter-Gespann – und bekam direkt die nächste Strafe aufgebrummt. Heißt: Das Spiel war für ihn beendet, Rote Karte wegen Meckern. Da klingelt die Kasse.

> Fantastischer Franzose: Chapeau! Romain Lagarde ersetzte nicht nur Andy Schmid – der französische Nationalspieler machte auf der Mitte eines seiner besten Spiele für die Löwen, er lenkte das Angriffsspiel clever und war dabei selbst torgefährlich – mit einer unglaublichen Überzeugung steuerte er zehn Treffer bei. Schwalb lobte: "Er hat ein herausragendes Spiel gemacht."

> Profisport vor Publikum: Wer den Streaming-Dienst DAZN eingeschaltet hat, wird sich zunächst die Augen gerieben haben. Ja, in der Gudme-Hallerne saßen 500 Zuschauer. Sie klatschten, sie jubelten – in Dänemark ist Profisport vor Publikum aktuell erlaubt. Auch wenn ein besonderer Beobachter seine dunkelgrüne Baseball-Kappe tief ins Gesicht gezogen hatte, wurde er schnell enttarnt. Meister-Trainer Nikolaj Jacobsen war – wie eigentlich immer, wenn ein Spiel der Löwen in seinem Heimatland ausgetragen wird – angereist. Dass sein Jugendverein GOG gegen die Mannheimer mit einem starken Patrick Groetzki (neun Tore) weitestgehend ohne Chance war, musste aber auch er einsehen.

GOG: Jakobsen 14/7, Pytlick 8, Andersen 3, Gidsel 1, Bergendahl 1, Clausen 1, Kildelund 2, Garsdal 2.

Löwen: Lagarde 10, Groetzki 9/2, Nielsen 5, Nilsson 2, Kirkelokke 8, Tollbring 1, Ahouansou 2.

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