In der Komfortzone kleben geblieben

Es wirkt beinahe wie ein Betriebsunfall in der aktuellen Aufschwungphase des VfL Potsdam. Gegen den Tabellenvorletzten MTV Braunschweig mussten sich die Adler vor heimischem Publikum 26:28 geschlagen geben. Anders als in den letzten Partien vermittelte Potsdam von Beginn an eine „Wir werden das Kind schon schaukeln“-Einstellung – gegen die Niedersachsen an diesem Nachmittag eindeutig zu wenig. In Halbzeit Eins war es vor allem das Deckungszentrum, das gegen Schlagwürfe der Braunschweiger und das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer nicht aggressiv genug agierte. Die Gäste spielten ihre wenigen Mittel konsequent aus und konnten sich folgerichtig eine erste deutliche Führung erspielen. Die verkürzte Phil-Lukas Winter per direktem Freiwurf zur Halbzeit auf einen 3-Tore-Rückstand (13:16). 

Auch in Hälfe Zwei blieb unser Team zu lange in der mentalen und spielerischen Komfortzone kleben. Braunschweig verwaltete seinen Zwei-bis Vier-Tore Vorsprung und hatte zudem seine 44-jährige argentinische Lebensversicherung Ariel Panzer zwischen den Pfosten. Der ehemalige Potsdamer hielt das ganze Spiel solide, um in der Schlussphase mit mehreren Glanzparaden gegen frei vor dem Tor auftauchende Potsdamer zuzupacken. Panzer verteidigte Braunschweigs Vorsprung quasi im Alleingang bis zum Abpfiff, auch weil die Adler den einen oder anderen Ball zu viel in der zweiten Welle vertändelten. Damit ist der Potsdamer Lauf vorläufig gestoppt – vorläufig wohlgemerkt. Foto: Sylvia Göres 

Für die Adler spielten und trafen: Fabian Pellegrini, Angelo Grunz, Christian Schwarz 7 (4), Robin Huntz 1, Jan Piske 2, Matti Spengler 5, Alexander Schmidt, Rolando Urios Gonzales 4, Moritz Ende, Yannik Münchberger 4, Dominik Steinbuch 1, Phil-Lukas Winter 2, Levi Schwark