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Real vor Mega-Woche: Worauf Alonso gegen Juve und Barça achten muss

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Real Madrid steht vor der ersten Woche der Wahrheit: Können die Königlichen nach dem Sieg in Getafe auch gegen Juventus und Barcelona jubeln? –  Foto: Denis Doyle/Getty Images

Real dominiert bei Getafe ohne zu glänzen

76 Prozent Ballbesitz, 23:7 Torschüsse, ein xG-Wert von fast 2,0 – Real kontrollierte das Geschehen über weite Strecken, ohne jedoch wirkliche Durchschlagskraft zu entwickeln. Viele Abschlüsse, aber zu selten hochkarätige Chancen. Mbappés Treffer war am Ende dennoch die logische Folge der spielerischen Überlegenheit, auch wenn er nur wenige Sekunden nach dem ersten Platzverweis für Getafe fiel. Die späte Überzahl war ein Faktor, aber nicht die Ursache – entscheidend war die individuelle Klasse des Franzosen, der selbst aus einem zähen Spiel einen Sieg machen kann – auch wenn er zuvor einige Gelegenheiten ausgelassen hatte.

Defensive Stabilität auch in den großen Spielen?

Defensiv ließ das weiße Ballett kaum etwas zu, nur ein Schuss von Getafe fand den Weg auf Thibaut Courtois’ Tor. Im Zentrum stach Aurélien Tchouaméni heraus: Der Franzose wirkte reifer denn je, gewann fast drei Viertel seiner Zweikämpfe – am Boden wie in der Luft – und verteilte die Bälle mit einer Passquote von 92 Prozent nahezu fehlerfrei. Kein Stratege im Kroos-Sinne, aber ein Abräumer aus dem obersten Regal, der die Statik im Mittelfeld sichtbar stabilisiert und kaum noch aus der Startelf wegzudenken ist.

Gerade diese defensive Stabilität hatte Real im ersten großen Test der Saison noch vermissen lassen – beim 2:5 im Derby bei Atlético. Dort waren die Außenverteidiger häufig auf sich allein gestellt, die Kompaktheit zwischen den Mannschaftsteilen fehlte – dazu kamen individuelle Aussetzer. Ein Muster, das Alonso unbedingt abstellen muss: Juventus und Barcelona verfügen beide über die Qualität, die dem spanischen Rekordmeister wehtun kann.

Nicht nur wegen Klub-WM-Duell: Klare Favoritenrolle gegen Juve

In der Champions-League-Ligaphase hat Real nach zwei Spielen die optimale Ausbeute von sechs Punkten eingefahren und liegt damit aussichtsreich im Rennen um den Achtelfinaleinzug. Juventus dagegen kommt angeknockt ins Bernabéu: Seit dem 13. September wartet die Alte Dame auf einen Sieg, zuletzt setzte es ein 0:2 bei Como – und das auch noch durch entscheidenden Einfluss von Ex-Madridista Nico Paz. In der Serie A ist Juve auf Rang fünf abgerutscht, in der Königsklasse stehen erst zwei Punkte. Dazu fehlen Coach Igor Tudor mit Bremer, Fabio Miretti, Edon Zhegrova und Arkadiusz Milik wichtige Spieler.

Real hat Juventus schon im Sommer bei der Klub-WM besiegt (1:0), und auch dort deutete sich an, dass die Madrilenen in allen Belangen die reifere Mannschaft sind. Umso klarer ist die Favoritenrolle jetzt, zumal Mbappé in Torlaune ist (schon 15 Saisontore) – er fehlte noch beim Klub-WM-Duell – und Alonso auf einen tief besetzten Kader zurückgreifen kann. Spannend wird dabei, wie der Coach zwischen Mittwoch und Sonntag rotiert: Voraussichtlich dürften Arda Güler und Vinícius Júnior zurück in die Startelf kehren. Und auch weitere Wechsel sind trotz des Clásicos am Sonntag zu erwarten. Vielleicht auch schlicht, um den Rhythmus vor dem Liga-Kracher hochzuhalten. Sicher ist: Mit einem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel würde Real die Tür Richtung Achtelfinale weit aufstoßen und mit breiter Brust ins Duell mit Barcelona gehen.

Höhepunkt Clásico: Gelingt der richtungsweisende Sieg?

Am Sonntag dann das Spiel, das weit über drei Punkte hinausgeht: der Clásico. Real hat die Gelegenheit, den Vorsprung auf Barcelona auf fünf Punkte auszubauen und damit schon Anfang Oktober ein Signal im Titelrennen zu setzen. Die Katalanen reisen nach ihrem Last-Minute-Erfolg gegen Girona ebenfalls mit Rückenwind an, doch Real hat das Momentum: Tabellenführer, Heimvorteil, Mbappé als Unterschiedsspieler. Der Franzose könnte zum entscheidenden Faktor werden, wie schon gegen Getafe. Hinzu kommt Bellingham, dessen Formkurve zuletzt klar nach oben zeigt und der durch eine Präsenz und Zweikampfstärke ohne Frage ein Faktor für Dominanz im Zentrum ist. In der Defensive gibt Militão nach seiner Rückkehr zusätzliche Stabilität, und Courtois ist längst wieder der gewohnte Rückhalt. Und auch Dean Huijsen dürfte spätestens im Clásico zurück sein.

Doch auch hier gilt: Nur wenn die Kompaktheit stimmt und die Außenverteidiger unterstützt werden, kann Real das Risiko minimieren. Dazu: keine Systemexperimente wie im Derby, als Bellingham als falsche Neun zu seinem Startelf-Comeback kam. Denn Vorsicht: Barça verfügt trotz etlicher Ausfälle über genug Offensivpower, um jede Nachlässigkeit sofort zu bestrafen.

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Fazit: Real muss auf diese Woche brennen

Das Mini-Derby in Getafe war der Auftakt, Juventus ist die zweite Aufgabe und der Clásico der Höhepunkt: eine Woche, die zum Gradmesser für Reals Ambitionen wird. Der Arbeitssieg im Coliseum war die Pflicht, jetzt folgt die Kür. Gelingt den Königlichen der Dreierpack, könnte Real der Saison schon jetzt eine klare Richtung geben. Dafür müssen die Blancos jedoch mit Überzeugung, Energie und Emotionalität auf den Platz gehen. Und erstmals seit anderthalb Jahren einen Clásico gewinnen!

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