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ATS Buntentor holt erneut den LOTTO-Pokal der Frauen

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Der ATS Buntentor bleibt das Maß aller Dinge im LOTTO-Pokal der Frauen: Zum sechsten Mal in Folge holte sich der Regionalligist Titel. Verbandsligameister TV Eiche Horn unterlag im Finale dem Regionalligisten mit 1:3 (1:2). 712 Fans in der Marko Mock Arena sorgten für eine stimmungsvolle Rekordkulisse.

Es war ein Blitzstart den der ATS hinlegte. Der Minutenzeiger hatte noch keine drei Umdrehungen geschafft, da kam Birte Eichhorn nach einer Ecke von Ylenia Sachau von der linken Seite am langen Pfosten frei zum Kopfball und konnte den Ball zur frühen Führung in die Maschen drücken (3.). Doch damit war die Anfangsphase noch längst nicht abgeschlossen. Nur zwei Minuten später sahen die Fans praktisch eine Kopie des ersten Treffers. Wieder erreichte eine ATS-Ecke von links den Kopf von Eichhorn, die nun zum 2:0 einköpfte.

Birte Eichhorn (l.), hier im Duell mit Mari Stier, traf zwei Mal per Kopf. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Die beiden frühen Treffer verliehen dem Favoriten zunächst Sicherheit, doch in der Folge verpasste es das Team von Trainer Sven Gudegast, den Vorsprung weiter auszubauen. Eiche Horn fand allmählich ins Spiel zurück und nutzte einen Fehler im Buntentorer Aufbauspiel eiskalt aus: Ann Christin Luga schickte Marie Reks mit einem präzisen Ball in die Tiefe, die ATS-Torhüterin Julia Salomon umkurvte und zum 1:2-Anschluss traf (34.). Bis zur Pause blieb es bei diesem Ergebnis.

Marie Reks (l.) bejubelt mit Alicia Kiziltan ihren Anschlusstreffer. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Nach dem Seitenwechsel brachte Gudegast die bundesligaerfahrene Franziska Gieseke für Anna Hof – ein Wechsel, der Wirkung zeigte. Buntentor übernahm wieder die Kontrolle, während Eiche Horn zwar engagiert blieb, aber häufig die falschen Entscheidungen traf und so kaum gefährlich vor das Tor kam. Mit zunehmender Spieldauer nahm Buntentor dann das Heft mehr und mehr in die Hand und folgerichtig war es auch der ATS, der das Tor markierte.

Eiches Katharina Sriranganathan (l.) im Duell mit Vanessa Liebs. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Diesmal bereitete Sachau nicht per Ecke, sondern per Freistoß vor. Der Ball von knapp seitlich außerhalb des Strafraums landete maßgeschneidert auf dem Fuß von Ann-Cathrin Zabel, die sehenswert mit der Hacke zum 1:3 vollendete (72.) und der starken Dominique Ahrens im Horner Tor keine Chance ließ. Gefühlt wurde Eiche Horn mit diesem Tor der Stecker gezogen, denn in der verbleibenden Spielzeit agierte nur noch Buntentor, sodass es am Ende beim 1:3 aus Sicht der Eiche-Frauen blieb.

Ylenia Sachau (l.) wurde von Stefan Freye (WESER-KURIER) als „Woman Of The Match“ ausgezeichnet. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Erstmals wurde im Anschluss an ein LOTTO-Pokal-Endspiel der Frauen die „Woman Of The Match“ durch den WESER-KURIER ausgezeichnet. Die Wahl der Jury aus BFV und WESER-KURIER fiel auf Buntentors Kapitänin Ylenia Sachau, die alle drei Treffer ihres Teams vorbereitete. WESER-KURIER-Reporter Stefan Freye überreichte ihr den Pokal.

Zum sechsten Mal in Folge heißt der LOTTO-Pokal Sieger ATS Buntentor. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Als die Buntentor-Frauen schließlich den Pokal aus den Händen von BFV-Präsident Patrick von Haacke in den Oberneulander Abendhimmel stemmten – überlassen hatten sie diesen Moment ihrem scheidenden Trainer Sven Gudegast – kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Inmitten von Sektduschen feierten Team und Fans einen rundum gelungenen Pokalabend.

Die Stimmen zum Spiel:

Vanessa Lorenz (Trainerin, TV Eiche Horn):
„Die ersten fünf Minuten haben wir komplett verschlafen – da waren wir einfach nicht auf dem Platz. Wenn man dann sieht, wie stark wir uns im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit präsentiert haben, schmerzen die beiden frühen Gegentore nach Standardsituationen natürlich umso mehr. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann zu tief fallen lassen und konnten nicht mehr richtig ins Spiel zurückfinden. Da wurde der Klassenunterschied deutlich, zumal wir es nicht gewohnt sind, über 90 Minuten auf diesem hohen Niveau zu agieren. Trotzdem bin ich unheimlich stolz auf mein Team. Was wir heute auf den Platz gebracht haben, war unsere beste Leistung in dieser Saison. Das war eine kämpferisch und spielerisch sehr starke Vorstellung.“

Sven Gudegast (Trainer, ATS Buntentor):
„Die beiden schnellen Tore zu Beginn haben uns natürlich gutgetan, unserem Spiel aber nicht unbedingt so sehr. Wir haben das Spiel nicht mehr so gestaltet und durch individuelle Fehler den Gegner wieder stark gemacht. Das Gegentor hat uns zusätzlich etwas verunsichert. Mit der Einwechslung von Franziska Gieseke hat unsere Partie dann aber nochmal eine ganz neue Richtung bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel klar dominiert – auch wenn wir es verpasst haben, unsere Chancen konsequent zu nutzen. Nach einer langen Saison mit einem kräftezehrenden Abstiegskampf ist das auch ein Stück weit nachvollziehbar, zumal Eiche Horn stark dagegengehalten hat. Unterm Strich war es ein spannendes Finale mit großartiger Unterstützung von beiden Fanlagern auf den Rängen – ein wirklich würdiger Pokalabend.“

Marie Reks (Torschützin, TV Eiche Horn):
„Nach dem Anschlusstor waren wir richtig motiviert, und ich finde, wir haben dann ordentlich Druck gemacht und das Spiel offen gestaltet. Leider ist es uns in der zweiten Halbzeit nicht gelungen, daran anzuknüpfen – stattdessen haben wir uns zu sehr hinten reindrängen lassen, anstatt mutig weiterzuspielen. Zum Ende hin wurde es dann auch eine Frage der Kräfte. Wenn man ständig weite Wege nach hinten gehen muss, fehlt irgendwann einfach die Kraft für die Offensive. Die Stimmung heute war trotzdem überragend. Unsere Fans waren die ganze Zeit zu hören und haben uns wahnsinnig motiviert. Das hat richtig Spaß gemacht – auch wenn es am Ende nicht für den Pokal gereicht hat.“

Birte Eichhorn (Doppeltorschützin, ATS Buntentor):
„Mit so einem Start hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Unser Plan war, von Beginn an Druck zu machen – und das ist uns gut gelungen. Die beiden frühen Tore haben uns natürlich in die Karten gespielt und viel Nervosität genommen. Uns war klar, dass Eiche Horn nach der Pause nochmal alles reinwerfen würde, aber wir haben als Team gut dagegengehalten und sogar noch nachgelegt. Schade ist nur, dass wir einige Chancen am Ende nicht konsequent genug ausgespielt haben. Aber unterm Strich zählt: Wir haben den Pokal! Die Kulisse war heute einfach überragend – es ist schön, dass so viele Menschen dabei waren. Für mich war es vorerst das letzte Spiel, und so einen Abschluss kann man sich kaum besser wünschen.“

[oba]

Das Spiel im Re-Live:

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