Verheerendes Feuer: Fußballprofi stirbt bei Brand von Disko in Nordmazedonien
Bei einem Feuer in einem Club in Nordmazedonien sind über 50 Menschen ums Leben gekommen. Einer von ihnen ist der Fußballprofi Andrej Lazarov. Sein Verein nimmt Abschied.
Unter den bislang bestätigten 59 Todesopfern des Feuers in einer nordmazedonischen Diskothek ist auch der Fußballprofi Andrej Lazarov. Sein Verein, der nordmazedonische Erstligist FC Shkupi, bestätigte das auf Instagram. Demnach sei Lazarov gestorben, als er versuchte, andere Menschen aus dem brennenden Club "Pulse" zu retten.
"Er erlitt eine Rauchvergiftung während seiner Bemühungen, Leben zu retten, und zeigte Mut und Menschlichkeit bis zum letzten Moment", schreibt der Verein auf Instagram. Die Tat des 25-jährigen Lazarov werde "für immer in unserem Gedächtnis bleiben, als Zeugnis seines edlen Charakters und seines großen Herzens".
Lazarov war erst vor der Saison zum FC Shkupi gewechselt. Kocani, die Stadt, in der sich die Diskothek befindet, ist die Heimatstadt des Fußballers.
In der Nacht zum Sonntag war das Feuer während eines Hip-Hop-Konzertes ausgebrochen, offenbar wegen Pyrotechnik, die während des Auftrittes zum Einsatz kam und die Deckenverkleidung in Brand setzte, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Mehr als Tausend Besucherinnen und Besucher befanden sich zu dem Zeitpunkt im Club. Als das Feuer ausbrach, stürmten sie zu den Ausgängen.
Disco-Brand in Nordmazedonien: Spielt Korruption eine Rolle?
Bislang wurden 59 Todesopfer bestätigt, von denen 35 identifiziert seien, sagte Pance Toskowski der AFP. 155 Verletzte befänden sich zur Behandlung in Krankenhäuser, 22 schwebten noch in Lebensgefahr. Nachbarländern Nordmazedonien boten ihre Hilfe in der Versorgung von Verletzten an.
Wie es zu dem Feuer kommen konnte, wird nun untersucht.Toskowski schloss nicht aus, dass "Korruption" und "Bestechung" bei dem Unglück eine Rolle gespielt haben könnten. "Dieses Unternehmen hat keine legale Betriebslizenz", sagte er auf einer Pressekonferenz.
© Armin Durgut
"Diese Lizenz hängt, wie viele andere Dinge in Mazedonien in der Vergangenheit, mit Bestechung und Korruption zusammen."
Erste Festnahmen von Verdächtigen, die etwas damit zu tun haben könnten, gab es bereits.