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Güler glänzt, Endrick versucht’s: Fünf Erkenntnisse zum Testspiel-Auftakt

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Güler glänzt, Endrick versucht’s: Fünf Erkenntnisse zum Testspiel-Auftakt

Real Madrid, Carlo Ancelotti vs. AC Mailand

Real Madrid, Carlo Ancelotti vs. AC Mailand

Real Madrid überzeugte nicht, aber musste auch ohne viele Stammkräfte auskommen – Foto: Getty Images

1. Arda Güler macht so weiter, wie er aufgehört hat

Getroffen hat er nicht. Doch Arda Güler konnte schon im ersten Spiel nach der Sommerpause beweisen: An Spritzigkeit und Offensivpower hat der 19-Jährige nichts eingebüßt. In den 45 Minuten, die er gegen die Mailänder spielte, gab er den Ton an und setzte seine Mitspieler stellenweise gut in Szene, konnte aber auch durch eigene Dribblings glänzen. Als eigener Abschluss-Versuch lässt sich lediglich ein Distanzschuss aus der 17. Minute verbuchen, der allerdings im Gegensatz zur Gruppenphase mit der Türkei in den Armen von Keeper Torriani landete. So reichte es für den türkischen Youngster zwar nicht, den Unterschied auszumachen, aber definitiv, um sich für die kommende Saison als Startelf-Kandidat im offensiven Mittelfeld zu empfehlen. Das sieht Carlo Ancelotti ähnlich. So versprach er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Die Saison wird für ihn wichtig, er wird mehr Einsätze kriegen als in der vergangenen.“

2. Brahim und Endrick matchen – Youngster noch zu unkonzentriert

Zwar erspielten sich die Madrilenen kaum Chancen, aber wenn es sie gab, waren in der ersten Halbzeit Brahim Díaz und Endrick daran beteiligt. Das Sturm-Duo harmonierte gut miteinander und setzte einander in zwei Aktionen in Szene. In der Anfangsphase bekam erst Reals Neuzugang die Möglichkeit auf das 1:0, setzte sich nach einem ansehnlichen Pass von Brahim gut gegen zwei Abwehrspieler durch, doch stand knapp im Abseits. Später revanchierte sich der 18-jährige Brasilianer (36.) mit einem Zuspiel, das in einem Distanzschuss endete, der knapp am Kasten vorbeiging. Insgesamt zeigte Endrick aber keine besonders auffällige Leistung, hatte stattdessen die ein oder andere Schwierigkeit bei der Ballannahme und im Zweikampfverhalten. Trainer Ancelotti fiel es nach der Partie noch schwer, den Stürmer zu beurteilen: „Es ist schwierig, eine Schlussfolgerung zu ziehen. Ich sehe bei ihm, dass er etwas Besonderes an sich hat. Er ist ein großes Talent.“ Manch ungestümes Offensiv-Foul hier, unglücklich ausgerutscht da – es gibt definitiv Dinge, an denen er schnell arbeiten kann. Zeit wird er brauchen, aber in Madrid auch bekommen.

3. Canteranos kämpferisch, aber ohne Zug zum Tor

Es mangelte nicht nur an Toren, sondern auch generell an Chancen. Nur drei nennenswerte Möglichkeiten und insgesamt acht Torschüsse sind als Ausbeute zu mager. Schließlich stand in der ersten Halbzeit mit Mario Martín nur ein Jugendspieler auf dem Platz. Die einzigen Abschlüsse in Hälfte eins kamen von Endrick (12.) und Brahim (36.). Nachdem Carlo Ancelotti in der Halbzeitpause sechs Canteranos eingewechselt hatte, ging nur noch sehr wenig in Richtung gegnerischen Kasten. Kampfgeist war bei Nico Paz, Juanmi Latasa und Co. durchaus zu sehen, doch überließen sie das Steuer schnell den Italienern, die das in der 55. Minute schließlich ausnutzten und durch Chukwueze den einzigen Treffer des Spiels erzielten. Lediglich Álvaro Rodríguez blitzte kurz vor Schluss nach Vorlage von Brahim noch einmal auf (82.), aber konnte am Ergebnis nichts mehr ändern. Insgesamt eine unbefriedigende Leistung, sowohl defensiv als auch offensiv mit Spielern, die teilweise noch nie zusammen spielten, doch im Hinblick auf die fehlenden Stammkräfte rund um Vinícius Júnior, Rodrygo Goes und Co. auch wenig besorgniserregend.

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4. Carlo Ancelotti spielt angekündigtes System

Genau vor einem Jahr überraschte Carlo Ancelotti mit mehr Variabilität im System und ließ sein Team gegen ebenjene AC Mailand im 4-1-2-1-2 auflaufen. Im Laufe der vergangenen Saison kehrte der ehemalige Coach der „Rossoneri“ dann allmählich wieder zum üblichen 4-3-3 zurück. Im selben System ließ er auch in der diesjährigen Begegnung mit den Italienern spielen und wechselte im Verlauf er 90 Minuten – auch aufgrund der Verletzung von César Palacios (51.) – zu einem 4-2-2. So hatte es der Italiener vor der Partie angekündigt und fügte bei der Pressekonferenz noch hinzu: „Unsere Spielidee ändert sich nicht, es ändert sich nur der defensive Aspekt, denn in einem 4-3-3 kann es sein, dass du tief einen solideren Block hast. Bei einem 4-4-2 kannst du etwas höher Druck ausüben.“ Zu Spielbeginn wirkte zudem Luka Modrić derart hoch positioniert, dass es auch nach einem 4-2-3-1 aussah, allerdings ließ sich der Kroate bald fallen. Taktische Variabilität und Unberechenbarkeit, wie phasenweise in der Vorsaison, können Ancelottis Team gewiss nicht schaden.

5. Ancelottis Forderungen wurden zum Teil umgesetzt

Für Reals Coach gibt es drei ausschlaggebende Faktoren für das Spiel seines Teams. „Wir haben den Plan, das Spiel immer zu kontrollieren, vertikal zu agieren, gut zu verteidigen. Alles, was wir in der vergangenen Saison sehr gut gemacht haben“, betonte der Italiener vor dem Spiel. Ansatzweise brachten die Madrilenen diese Forderung bereits in die Umsetzung. Für die Spielverlagerung auf die andere Seite sorgte in er ersten Hälfte vor allem Arda Güler. In puncto Spielkontrolle sah es in Halbzeit eins etwas besser aus. Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Blancos allerdings oft zu weit in die eigene Hälfte drängen und wenn es nach vorn ging, dann meist über Lucas Vázquez auf der rechten Seite. Mit der Einwechslung von Álvaro Rodríguez kam noch einmal etwas mehr Zug ins Offensivspiel, doch mit vielen Missverständnissen und entsprechend Luft nach oben. Im Defensivverhalten passierten insgesamt zu viele Fehler, die dann auch für den Rückstand sorgten, denn vor dem 0:1 verlor Brahim den Ball und konnte den schnellen Liberali nicht mehr stoppen. Die Meinung des Trainers danach: „Wir haben mitgehalten, gekämpft, Gutes gezeigt. Es war die erste Partie der Saisonvorbereitung, wir sind mit vielen jungen Spielern angetreten. Wichtig war es, die Stirn zu bieten. Das haben wir. Es gab gute Phasen und andere Dinge, die wir verbessern müssen.“ Zu den guten Dingen kann er neben dem einen oder anderen langen Ball von Rüdiger und Co. auch das situative Pressing zählen, bei dem die Blancos kurzzeitig Druck ausübten – damit lässt sich arbeiten!

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