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RESÜMEE EINER UNGEWÖHNLICHEN SAISON

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Lesedauer 7 Minuten

Im Mai letzten Jahres kann sich Turbine Potsdam aufgrund fehlender Tabellenpunkte
nicht mehr in der 1. Liga halten.
Für den gesamten Verein, für Sponsoren, für Fans ist etwas völlig Unfassbares geschehen;
wer kann das so richtig verarbeiten?

Nach 42 Jahren steigt der Traditionsverein Turbine Potsdam 71 e.V. das erste Mal in seiner
langjährigen Geschichte aus der 1. Bundesliga in die 2. ab.

Viele Spielerinnen verlassen den Verein, der vorhandene Etat muss sorgsam verwaltet werden,
große Sprünge wird man nicht machen können. Die Fahrten zu den Spielstätten der 2. Liga
sind teilweise weiter als bisher, es gibt mehr Spieltage- aber positiv:
Turbine spielt bis auf wenige Ausnahmen immer sonntags um 14.00 Uhr. Soviel
Fanfreundlichkeit sind wir gar nicht mehr gewöhnt.
Zu Beginn der Saison haben wir noch keinen Trikotsponsor, eine Crow Founding -Aktion
wird durch Sebastian Meinel ins Leben gerufen- 250.000,- € sind das Ziel – wir erreichen aber
nur knapp 55.000,- €, da inzwischen das Logo des Wettbürobetreibers CrazyBuzzer auf den Trikots
der Mädels prangt. Leider hat auch damit abrupt die Spendenfreude jäh nachgelassen.

Erfreulich, wir spielen trotzdem im Karli aber die Fans kommen nicht so zahlreich wie
vorher. Turbine ist aber im Ranking der Zuschauer einsame Spitze.











Turbine lernt sehr schnell, auch kleinere Brötchen zu backen, leider auch in der
Torausbeute!!
Hinrunde – die ersten drei Spiele verloren, dann viele Spiele nur mit einem geschossenen Tor,
bis auf das Spiel gegen Wolfsburg II mal 3 Tore, dann zwei Remis-Spiele
Winterpause – Turbine steht hinter dem HSV auf Platz 2
Rückrunde – gegen Meppen und Jena verloren (Abklatsch der Hinrunde?), dann berappeln
sich die Turbinen, aber trotzdem nur minimalistische Torausbeute. Und dann kurz
vor Toresschluss machen es die Turbinen noch einmal spannend, lassen Punkte
gegen den HSV und Andernach liegen, stehen vor dem letzten Spiel zwar auf dem
1. Platz, die Verfolger liegen aber nur 1 bzw. 2 Punkte hinter uns.

Das letzte Spiel ist auswärts in Ingolstadt- es fährt ein Fanbus dorthin, die Vorbereitungen
auf den Aufstieg laufen sowohl im Fan-Bereich, als auch beim Verein.

Foto BM


Turbine muss gewinnen, Hilfe der Jenaer und der Meppener können wir nicht erwarten.

Es gab Wiedersehensfreude – mit Torys Eltern und mit Sophie und ihren Eltern + Patenonkel.

Das Wetter spielt mit, eigentlich sind 22°C optimal, das Stadion ist mehr eine Baustelle, keine
Überdachung, die Sonne knallt. Auf so viele Zuschauer und Fans sind die Veranstalter nicht
eingerichtet, zuwenig Getränke, langes Anstehen in der Sonne.
Und dann fängt in der 27. Minute Turbine noch das Gegentor. damit ist die
Fanstimmung erst einmal im Eimer. Obwohl vieler Torchancen will das „Runde“ nicht in das „Eckige“
Nach der Halbzeitpause spielt sich alles eigentlich vor dem Ingolstädter Tor ab; Erlösung gibt es
erst in der 63. Minute durch das Tor von Tory. Nun ist die Hoffnung wieder zurück.
12 Minuten später zieht Tory dann aus der Distanz ab – der Ball ist im Tor. Turbine führt!!

Danach heißt es nur noch – Verteidigung.

Nach dem erlösenden Schlusspfiff liegen sich alle in den Armen, es wird gejubelt, Konfettikanonen abgefeuert,
Humba, Humbra, Täterä zelebriert – ach kann die Welt doch schön sein.

Im Nachgang haben die Fans gesagt, dass es nach dem Getafe-Spiel 2010 genauso emotional war.
Damals wurde aber mit dem UWCL-Sieg eine Saison abgeschlossen, die nächste Saison fängt dann wieder bei Null an.
Diesmal entstand mit dem Meistertitel der 2. Bundesliga und dem Aufstieg das zukünftige Ziel, mit Turbine in der 1. Frauen-Bundesliga zu bestehen.


Auf der Rückfahrt gab es in beiden Bussen nur PARTY, die Raststätte wurde zur Fest-Fanmeile, da auch alle
Privatfahrer hier anhielten und mit den Mädels mitfeierten.
Für den nächsten Tag war ein Meister-Aufstiegs-Empfang geplant, zu dem alle Verantwortlichen vom
1. FFC Turbine Potsdam, Sponsoren und Fanclub-Mitglieder eingeladen waren.
Dort wurde die Mannschaft jubelnd empfangen, Fotos mit Turbinchen, mit Meisterschale, mit
Fahnen, mit selbstgemalten Transparenten gemacht, alle Turbinen und auch die Mannschaft hinter der
Mannschaft beschenkt aber auch leider wieder einige Spielerinnen durch den
Vorstand vom Fanclub Turbinefans e.V. verabschiedet.


Turbine Potsdam war für die Medien nun wieder ein Zugpferd. Plötzlich war unser Verein ganz groß, alle anderen Clubs versanken ein bißchen im riesigen Interesse der Sportwelt.
Beim Sponsor REWE-Grube stand am darauffolgenden Dienstag schon ein Aufsteller, der
Turbine zum Wiederaufstieg gratuliert, dem Verein für die kommende Saison viel Erfolg wünscht.

Foto MB

Jetzt ist Turbine wieder im Alltag angekommen, die Turbinen haben sich ihren Urlaub verdient.
Der Trikotsponsor CrazyBuzzer hat seine Zusammenarbeit mit Turbine beendet. Nun heißt es
wieder einen Hauptsponsor für die neue Saison zu finden.
Man sieht, die Probleme sind immer noch da, sie werden größer und herausfordernder.

Es sollte eigentlich nur ein Überblick über eine, für Turbine nicht so ganz einfache aber
auch ungewohnte Saison, sein. Man möge es mir nachsehen, dass das letzte Spiel der
Saison und die damit verbundenen ungewohnten, aber auch schönen Momente für die
Turbinen und für uns Fans, den Hauptteil des Artikels ausgemacht haben.

Allen, die nicht dabei waren, habe ich bestimmt etwas Anreiz gegeben, die Turbinen
in der neuen Saison doch zahlreicher zu unterstützen.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Turbine, StB- Stefan Blumenthal, BM – Beatrice Martens, MH – Marco Haase

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