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U19 stürmt mit Sieg ins Finale

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Zum vierten Mal nach 2014, 2015 und 2016 steht die TSG Hoffenheim im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Nach dem 6:2 im Hinspiel bei Borussia Mönchengladbach behielt die Elf von Cheftrainer Tobias Nubbemeyer auch im Rückspiel im Dietmar-Hopp-Stadion gegen die Fohlen mit 4:0 (1:0) die Oberhand. Der Gegner wird am Montag in Berlin zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund ermittelt.

„Ich war selbst überrascht, wie groß unsere Dominanz in Mönchengladbach war“, sagte Nubbemeyer, der nicht nur in Anbetracht des Hinspielergebnisses „deutlich mehr Offensivpower“ seitens der Fohlen erwartete. Tatsächlich veränderte Borussia-Coach Oliver Kirch gleich auf drei Positionen und brachte unter anderem den bulligen David Arize, der zum zwischenzeitlichen 2:5 getroffen hatte, diesmal von Beginn an.

Nubbemeyer hingegen vertraute auf exakt dieselbe Startformation vom Fohlenplatz. „Die Gruppe bleibt zusammen, wir verzichten auf Rotation und überlassen nichts dem Zufall.“ Und „die Gruppe“ legte erneut los wie die Feuerwehr. Hennes Behrens ließ einen Querpass Florian Michelers einfach passieren, so dass Paul Hennrich an den Ball kam. Der machte noch ein paar Meter und zog dann trocken flach in die lange Ecke ab – 1:0 nach drei Minuten.

Wieder frühe Tore pro Halbzeit

Ein ähnlich guter Start wie am Mittwoch, und um ein Haar wäre erneut in der achten Minute auch das 2:0 gefallen, doch Gladbachs Schlussmann Florian Dimmer nahm Max Moerstedt den Ball vom Fuß. Die Fohlen hielten aber dagegen, sie wollten sich hier nicht kampflos geschlagen geben. Ernsthaft in Gefahr brachten sie TSG-Keeper Benjamin Lade jedoch nur selten.

Max Moerstedt hätte nach einer knappen halben Stunde auf 2:0 stellen können, als ihn eine Hennrich-Hereingabe von der linken Seite im Fünfmeterraum erreichte, aber Dimmer warf sich waghalsig in dessen Schuss. Wenige Sekunden später hielt der U17-Weltmeister bei Tiago Pollers Pass den Fuß hin, doch die Kugel flog über das Tor (29.).

„Wir machen es gut, hätten zur Pause aber auch höhen führen können“, sagte Akademie-Leiter Frank Kramer beim Sky-Interview während der Halbzeit. Eine große Chance hatten auch die Fohlen, doch Micheler war zur Stelle, als Kilian Sauck Boteli freigespielt hatte (35.). Micheler war wie sein Mittelfeldkollege Diren Dağdeviren überall auf dem Platz zu finden.

Die zweite Halbzeit begann wie die anderen drei dieser Paarung zuvor auch: Mit einem schnellen Hoffenheimer Tor. Poller auf Micheler, der weiter auf Hennrich, und der traf erneut. Wie schon beim 1:0 schickte er die Kugel genau auf die Innenseite des Außennetzes – unhaltbar (47.). Kurz darauf war für das Quartett Poller, Micheler, Dağdeviren und Hennrich Schluss, Nubbemeyer leitete für die Drei bereits die Regenerationsphase für das DFB-Pokal-Finale am kommenden Freitag ein.

Sein Team blieb jedoch torhungrig. Behrens stürmte über links nach vorne, sah den mitlaufenden Blessing Makanda und bediente ihn perfekt zum 3:0 (66.). 9:2 in der Addition, von nun an wurde nur noch für das Schaufenster gespielt. Und auch Lade hatte noch einmal die Chance, sich auszuzeichnen, als er Saucks 20-Meter-Schuss, der im Winkel eingeschlagen wäre, per Übergriff parierte (69.). Ein Posterbild für das Torwarttraining-ABC.

10:2 in der Addition

Den Schlusspunkt setzte der Kapitän Kelven Frees, der eine immer länger werdende Ecke von Jamie Wähling mit dem Kopf zum 4:0 über die Linie drückte. 10:2. Kurzer Schockmoment, denn Moerstedt blieb während des Torjubels angeschlagen liegen und musste kurz behandelt werden, konnte aber schließlich weitermachen. "Ich war mit der ersten Halbzeit nur bedingt zufrieden", sagte Nubbemeyer nach der Partie. "Aber im zweiten Durchgang haben es die Jungs ordentlich gemacht." Die Vorgabe, auch mal zu null zu spielen, wurde erfüllt.

Sein Gegenüber Oliver Kirch attestierte den Hoffenheimern eine "unfassbare Qualität" und bescheinigte ihr, die aktuell beste A-Jugend Deutschlands zu sein. Doch mit der Favoritenrolle hat es Nubbemeyer nicht so. "Das ist Sache der Medien. Wir bleiben bei uns und bereiten uns in aller Ruhe auf die kommenden beiden Endspiele vor."

Am Donnerstag fliegen die Hoffenheimer nach Berlin, einen Tag später steht in Potsdam das DFB-Pokal-Finale gegen den SC Freiburg an. Der erste Schritt zu einem möglichen Double. Dieser U19 ist alles zuzutrauen.

TSG 1899 Hoffenheim – Borussia Mönchengladbach 4:0 (1:0)
Hoffenheim:
Lade – Strobl, Behrens, Erlein, Frees, Dağdeviren (61. Erdal), Makanda (70. Wagner), Micheler (61. Krasniqi), Moerstedt, Poller (61. Poller), Hennrich (61. Wähling).
Mönchengladbach: Dimmer – Zajaczkowski, J.L. Uwakhonye, Hülsenbusch, Digberekou, Gerhardt, Berko (63. Dasbach), Michaelis (81. Hoxha), Boteli (70. Laatsch), Sauck (81. Gregorec), Arize (63. J.K. Uwakhonye).
Tore: 1:0 Hennrich (3.), 2:0 Hennrich (47.), 3:0 Makanda (66.), 4:0 Frees (81.). Zuschauer: 1.912. Schiedsrichter: Johannes Wagner. Karten: Gelb für Gerhardt.

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