Fußball
News melden
Nachrichten

Dart-Turnier: Marlon Fass holt den Wanderpokal

0 3

Der Gewinner des ersten Akademie-Dartturniers heißt Marlon „The Maker“ Faß. In einer hochklassigen Veranstaltung im Versammlungsraum des Dietmar-Hopp-Stadions, das in ein „Mini-Ally-Pally“ verwandelt wurde, setzte sich der U17-Angreifer im Final Four gegen Dominik Draband (U23-Torwart), Lúkas Petersson (U19-Torwart) und Arne Stratmann (U14-Cheftrainer) durch.

Die Faß-Fans, zum Großteil U17-Teamkollegen, hatten in der ersten Reihe Platz genommen und wurden nicht müde, ihre Plakate hochzuhalten. „Erling“ stand auf einem, in Bezug auf den teaminternen Spitznamen des Angreifers, „Papa Proschi ist stolz auf Dich“ auf einem anderen, eine Anspielung an U17-Individualtrainer Nick Proschwitz, der Faß im Trainingsalltag coacht und selbst als Mitfavorit auf den Titel galt, aber in Runde zwei scheiterte – an Marlon Faß. Lospech.

„Ich gehe mit einem guten Gefühl hier raus“, strahlte der 16-Jährige mit dem Wanderpokal in der Hand. Die Gravur fehlt noch, doch in wenigen Tagen wird sein Name für immer als Gewinner der ersten Ausgabe das „Akademie-Dartturniers“, bei der 64 Teilnehmer an den Start gingen, auf der Trophäe verewigt sein.

Draband sammelt Bestwerte, vergibt aber Matchdart

Dabei stand „The Maker“ im ersten Halbfinale (501 Double Out) kurz vor dem Aus. Sein Gegner Dominik „Eiweiß-Drabi“ Draband, der unter den Klängen von „Can’t Stop“ (Red Hot Chili Peppers) eingelaufen war, hatte bereits beim Einwerfen mit einer „180“ ein Ausrufezeichen gesetzt und erwischte einen ausgezeichneten Start. Er gewann das erste Leg mit einer Doppel-16, die er auf Anhieb traf und mit der er nach dem zwischenzeitlichen 1-1 auch im dritten und vierten Leg auscheckte. Bei einem Rest von 64 trat „Eiweiß-Drabi“ schließlich zum Matchgewinn an den Oche, traf zwei Mal die 16 und verpasste die Doppel-16 um einen halben Zentimeter.

„Das erste Halbfinale war richtig schwer, aber ich habe zum Glück die Nerven behalten“, sagte Faß hinterher. Er machte das Leg dann zu, glich zum 3-3 aus gewann das entscheidende siebte Leg mit einer Doppel-18, wobei Draband noch die Chance zum Ausgleich gewährt wurde, da es sich um den Tiebreak handelte und Faß angeworfen hatte – doch die 158 Rest waren zu hoch. 4-3 Faß, Finale. Beide Spieler warfen mehrfach eine 140, Draband verzeichnete einen 17-Darter - einer von mehreren Tagesbestwerten (Check-Out-Quote, höchstes Finish, bester Punkteschnitt), die auf sein Konto gingen.

Daniel Ocvirk, Mit-Organisator und „Caller“, rief nun die nächsten beiden Halbfinalisten in den Raum. Lúkas „Lúksi“ Petersson lief mit isländischer Gelassenheit zu „Freed from Desire“ (Gala) und unter tosendem Applaus der Menge ein, Arne „Dartinho“ Stratmann folgte mit „Return of the Tres“ (Delinquent Habits).

Der U14-Cheftrainer startete mit einem Break und behielt auch in einem wilden zweiten Leg die Oberhand. Petersson spielte zwar einen deutlich höheren „First-9-Average“, zeigte aber beim Auschecken Nerven, so dass sich Stratmann am Ende mit 4-0 durchsetzte.

Turniersieg über "Madhouse"

Vor dem Finale, das im „First to 5“ ausgerufen war, wurde eine kurze Pause eingelegt, der Saal füllte sich noch einmal, die Stimmung im „DHS-Ally-Pally“ erreichte ihren Höhepunkt. In der Insta-Story-Umfrage, wer das Endspiel für sich entscheiden würde, lag Faß, der „Hells Bells“ (AC/DC) als Einlaufmusik gewählt hatte, vorne. Und dem Favoriten gelang sofort ein Break auf „Madhouse“. Beiden Spielern war der immense Druck anzumerken. Faß hatte mehr Fans mobilisieren können und erhöhte auf 3-0.

Im vierten Satz zeigte Stratmann dann, warum er sich im rechten Turnierbaum gegen starke Konkurrenz durchgesetzt hatte und verkürzte. Doch Faß blieb wie so oft in den entscheidenden Momenten dieses Wettbewerbs eiskalt, checkte im fünften Leg die 47 mit „7“ und „Tops“ aus und sicherte sich die Trophäe schließlich über „Madhouse“.

„Der beste Spieler hat gewonnen“, gratulierte Stratmann und zeigte sich trotz der Finalniederlage hochzufrieden: „Das Turnier war super organisiert und auch das Final Four eine rundum gelungene Veranstaltung.“ Insgesamt hatte sich der Wettbewerb über mehrere Wochen an mehreren Standorten hingezogen und starken teambuildenden Charakter. „Es hat viele Begegnungen mit Kollegen und Spielern gegeben, die man sonst eher selten sieht, das hat die Akademie zusammengeschweißt“, so Stratmann.

Neuauflage geplant

Das Orga-Team, zu dem neben Ocvirk auch Florian Beil (Teammanager U17/U19), René Ottinger (Leiter Spielbetrieb) und die Medienvertreter Christoph Erbelding und Terence Träber gehörten, war frühzeitig aus dem Turnier ausgeschieden – und konnte sich somit zu 100 Prozent um einen professionellen Ablauf kümmern. Zwar fehlte, was hier und da moniert wurde, ein Bierstand (stattdessen gab es Wasser in rauen Mengen), doch immerhin wurde für die Zuschauer in den hinteren Reihen das Dartboard auf eine Leinwand projiziert und der aktuelle Spielstand auf einer Flachbildschirm-Anzeigetafel präsentiert.

Am Ende also feierte Marlon Faß ausgelassen mit seiner kleinen Fanschar. „Ich bin schon etwas länger im Dart-Thema und finde das super, weil dieses Spiel Leute zusammenbringt. Das sollte man öfter machen.“ Und was steckt hinter dem Beinamen „The Maker“? „Die Nennung eines Dart-Namens war ja Teilnahmebedingung“, so Faß. „Wenn ich mit Freunden spiele und im Finish-Bereich bin, sagen die immer: ‚Jetzt macht er’s.‘ Also habe ich mich ‚The Maker‘ genannt.“

Aufgrund der durchweg positiven Resonanz wird es eine Neuauflage geben und „The Maker“ seinen Pokal verteidigen müssen. Die Konkurrenz ist bereits am Üben. Vor allem diejenigen, die mit viel Los- und oder Spielpech ausgeschieden sind. Und das waren nicht Wenige. Die Final-Four-Teilnehmer werden dann gesetzt, die Konkurrenz aber riesengroß sein.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Andere Sportarten

Sponsored