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Sinsheim: Gottesdienste im Supermarkt sind für Pfarrer Hendrik Fränkle kein Problem

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		Sinsheim:  Gottesdienste im Supermarkt sind für Pfarrer Hendrik Fränkle kein Problem

Sinsheim. (cbe) Seit zwei Jahren ist Hendrik Fränkle evangelischer Pfarrer im Probedienst in Sinsheim. Der Zusatz "im Probedienst" fällt künftig weg, Fränkle selbst wird bleiben. Er und seine Frau Leonie, ebenfalls Pfarrerin, fühlen sich in Sinsheim sehr wohl. Am Sonntag wird Hendrik Fränkle offiziell eingesetzt.

"Ich habe immer noch das Gefühl, in Sinsheim anzukommen", räumt der 35-Jährige ein. Das liege zum einen an Corona, was vieles, das in der Kirche wichtig ist, bislang verhindert hat. Er habe hier zum Beispiel noch kein normales Osterfest erlebt, erzählt er. Zum anderen wohnten die Fränkles zu Anfang im alten Pfarrhaus in Dühren, weil das Pfarrhaus in Sinsheim noch umgebaut wurde. Die Bücher im neuen Büro sind deshalb noch in Kartons verstaut.

Doch Fränkle hat schon einige Impulse gesetzt: In der Corona-Zeit hat er seine Begeisterung für Computer und Technik genutzt und einige digitale Angebote auf den Weg gebracht, beispielsweise Gottesdienste, die online mitgefeiert werden können. Aktuell arbeiten er und Jugenddiakon Simon Gärtner an einer Video-Reihe. Die erste Folge zum Thema "Verletzlichkeit" soll bald erscheinen. Zudem wird ein "digitaler Adventskalender" angeboten. Über das Internet kann man sehr leicht Leute erreichen, sagt der Pfarrer.

Für die Zukunft ist es ihm wichtig, die Voraussetzungen zu schaffen, damit Menschen, die sich in der Kirche engagieren möchten, es so leicht wie möglich haben. Und er sagt: "Wir können auch rausgehen aus der Kirche. Wir können auch Gottesdienste oder Veranstaltungen in Kneipen oder im Supermarkt anbieten."

Seit September ist Fränkle geschäftsführender Pfarrer in Sinsheim. Dass er vor diesem Hintergrund auch Verwaltungsaufgaben erledigen muss, gehöre zu seiner Arbeit und störe ihn nicht. Auf die Frage, was er an seinem Beruf am meisten mag, antwortet er nach einigem Überlegen schmunzelnd mit "sehr vieles", um kurz darauf zu ergänzen: "Aber wenn ich mich entscheiden müsste, ist es mir am wichtigsten, mit Menschen unterwegs zu sein." Und in der Sinsheimer Gemeinde sei das menschliche Miteinander sehr gut, was ihm sehr gefalle. "Sinsheim ist eine tolle Stadt, in der man relativ viel machen kann", sagt Fränkle, der aus der Gegend um Pforzheim stammt. Er begeistert sich für Fußball und war auch schon im Stadion.

Dass Pfarrer am Wochenende arbeiten, ist normal. Dass sie jeden Tag arbeiten, weil ihnen niemand sagt, wann mal Schluss ist, kommt häufiger vor. Wenn man seinen Beruf sehr gerne macht, sei es eine Herausforderung, ihn auch mal sein zu lassen, räumt Fränkle ein. Hier sei seine Frau eine Hilfe, die ihn ab und zu bremse. Und auch sein Hund, ein zwei Jahre alter Labradoodle, der seine Gassi-Runde einfordert, helfe dabei. Doch der Pfarrer betont, dass die Flexibilität in seinem Beruf ein großes Geschenk sei.

Info: Der Einführungsgottesdienst findet am Sonntag, 28. November, um 14 Uhr in der Stadtkirche statt. Es gilt die "2G"-Regel.

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