Neckarsteinach: Neue Treppe fürs "Schwalbennest"

Neckarsteinach. (iz) Schon seit dem Frühjahr dieses Jahres kann die markante Burgruine Schadeck, besser bekannt als "Schwalbennest, " nicht mehr vor Ort besichtigt werden. Bei der damaligen Überprüfung durch den staatlichen Besitzer "Hessen Forst" war festgestellt worden, dass die lange hölzerne Treppe, die vom Burghof hinauf zur mächtigen Schildmauer führt, so starke Fäulnisschäden aufwies, dass eine sofortige Sperrung der Anlage notwendig wurde.

Weitere Untersuchungen ergaben, dass auch eine Reparatur der Treppe nicht mehr möglich war, sondern eine komplette Erneuerung erfolgen musste. Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Burg, ein beliebtes Ausflugsziel und das Wahrzeichen der Vierburgenstadt, steht natürlich unter Denkmalschutz, sodass in den Sommermonaten enge Abstimmungen mit dem Denkmalamt stattfanden, um den passenden Ersatz zu finden.

Schließlich einigte man sich – vor allem aus Sicherheitsgründen – auf eine stabile, dunkelgrau gestrichene Stahltreppe, die den dort vorhandenen Witterungseinflüssen länger standhalten kann. Mit dem Aufstellen eines Gerüstes an der Schildmauer und dem Abbau der alten Holztreppe wird am Montag, 27. September, begonnen.

Wegen der Enge des Burghofs werden sich diese Arbeiten sehr schwierig und aufwendig gestalten. Auch der Zugang zur Burg ist nur über einen holprigen Wanderweg möglich. Der Transport aller Materialien erfordert also viel Fantasie und Engagement. Bis auf eine Ausnahme sind ausschließlich örtliche Firmen an der Baumaßnahme beteiligt, deren Kosten sich im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen.

Gudrun Kranhold vom Forstamt Beerfelden rechnet damit, dass sich die Arbeiten bis kurz vor Weihnachten diesen Jahres hinziehen werden. Dann aber sollen alle Besucher endlich wieder sicher hinauf zur Schildmauer steigen können und von dort die herrliche Aussicht ins Neckartal genießen dürfen.