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Weinheim: An den Schulen läuft das große Testen an

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		Weinheim:  An den Schulen läuft das große Testen an

Von Philipp Weber

Weinheim. "Im Moment geht es rund", sagt Gabriele Franke, Schulleiterin im Werner-Heisenberg-Gymnasium. Seit Montag haben sie und die anderen Lehrkräfte in der Stadt neben Präsenzunterricht für die eine und Fernunterricht für die andere Hälfte der Schüler noch mit dem Thema "Testungen" zu tun. Schließlich müssen sich alle Lehrer und diejenigen Schüler, die an den Präsenzphasen des sogenannten Wechselunterrichts teilhaben wollen, zwei Mal pro Woche auf Corona testen.

Am Heisenberg-Gymnasium wird in den Klassenzimmern getestet. Angesichts der großen Zahl der Schüler seien die Testungen anders kaum zu organisieren. "Dabei halten die Schüler Abstand und werden beaufsichtigt." Ein Teil der Pädagogen ist von Dr. Elke König unterwiesen worden, Chefärztin an der Weinheimer GRN-Klinik. Eine wichtige Rolle spielte aber auch die Leiterin des Schulsanitätsdiensts, die ebenfalls viel Berufserfahrung mitbringt. Die vor einigen Wochen angelaufene Kooperation mit einer Corona-Schwerpunkt-Praxis musste die Schule dagegen einstellen. Die Kosten wären nicht übernommen worden. Das nun praktizierte Modell funktioniere aber ebenfalls, betont die Schulleiterin. Der weit überwiegende Teil der Familien ziehe mit, sagt sie. Nur ganz wenige Eltern lehnten die Testungen ab. Neben der Testpflicht gelten weiter die Hygienerichtlinien, die das Tragen von OP- oder FFP2-Masken vorsehen.

Wechselunterricht bedeutet an dieser Schule, dass alle Klassen jeweils zur Hälfte im Schulgebäude sind, während die anderen 50 Prozent Fernunterricht erhalten (bis gewechselt wird). Das gilt in den Klassenstufen 5 bis 10. "Der Elferjahrgang ist zurzeit komplett im Haus", so Franke. "Wechselpartner" sind hier die Abiturienten aus Jahrgangsstufe 12. Diese büffeln seit Montag zu Hause: Das Kultusministerium habe empfohlen, in den letzten zwei Wochen vor den schriftlichen Prüfungen keinen Präsenzunterricht mehr abzuhalten.

> Wie viel Engagement und Elan die derzeitige Situation freisetzen kann, zeigt sich derzeit an sechs Weinheimer Grundschulen. Die Mutter Susanne Wagner hat zusammen mit 94 ehrenamtlichen Mitstreitern – zwei Drittel davon sind Eltern, der Rest will einfach nur helfen – ein Testsystem aufgebaut. "Ich habe ein großes Interesse daran, dass Unterricht stattfindet und vorher gut getestet wird", sagt die Mutter, die sich als Eltern-Beirätin an der Waldschule engagiert.

Sie hatte in Erfahrung gebracht, dass die Pestalozzi-Grundschule mit einer Laudenbacher Apotheke zusammenarbeitet. Daraufhin habe sie bei der Apotheke angerufen, "aber dort reichten die Kapazitäten nicht auch noch für die Waldschule". Also doch Tests im Klassenzimmer? Das wollte in den Grundschulen kaum einer: Man denke nur an die Ängste positiv getesteter Kinder und die verlorene Unterrichtszeit, die angesichts der jungen Testpersonen wohl stark ins Gewicht fällt. "Uns ist es auch wichtig, die Lehrer zu unterstützen. Die geben sich alle Mühe, sind mittlerweile aber ebenfalls ausgepowert." Mithilfe der TSG-Weinheim – Wagner arbeitet in der angeschlossenen Physiopraxis – und lokalen Medien gelang es, die 94 Helfenden zu finden. Wagner und ihre Mitstreiter verfahren nun nach einem Testsystem, in dem an sechs Grundschulen jede Klasse einen Setzkasten bekommt. Gesamtzahl: 38. Darin hat jedes Kind ein Fach. Wer zu welcher Nummer gehört, wissen nur die Lehrer. Getestet wird dann in separaten Räumen, vor Unterrichtsbeginn. Schlägt ein Schnelltest an (oder funktioniert nicht), bekommt der oder die Betroffene zunächst gesagt, dass etwas mit dem Test nicht gestimmt habe. Bei einer positiven Testung müssen die Eltern ihr Kind abholen und einem PCR-Test ("Labortest") unterziehen lassen.

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