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Literatur: Bernhard Schlink und Ingrid Noll bringen neue Bücher heraus

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		Literatur:  Bernhard Schlink und Ingrid Noll bringen neue Bücher heraus

Von Heribert Vogt

Heidelberg. Mitten in unseren turbulenten Zeiten veröffentlichen zwei literarische Topstars der Region, der engstens mit Heidelberg verbundene Bernhard Schlink und die Weinheimer "Krimi-Queen" Ingrid Noll, in Kürze neue Bücher. Beide Titel erscheinen im Züricher Diogenes Verlag und führen ihrerseits in chaotische bis gefährliche Umstände. Dabei bietet Schlink, Autor des Weltbestsellers "Der Vorleser", eine wesentlich ernstere Situation als Noll, die offenbar einen stärker unterhaltenden Plot wählt. Schlinks Werk "20. Juli. Ein Zeitstück" könnte aktueller und beklemmender kaum sein – auch im Hinblick auf die derzeit dramatische politische Lage rund um die US-amerikanische Präsidentschaft.

Denn es geht um den bedrohlichen Aufstieg eines charismatischen Politikers. Bernhard Schlink wirft mit seinem neuen Buch, das am 28. April erscheinen soll, fundamentale Fragen auf. Es geht um den letzten Schultag von Abiturienten, der auf den 20. Juli fällt. Am Tag zuvor hat die rechtsradikale Partei "Deutsche Aktion" mit einem charismatischen jungen Führer bei der Landtagswahl 37 Prozent der Stimmen bekommen. Im Leistungskurs Geschichte entbrennt unter den Schulabsolventen und dem Lehrer eine hitzige Diskussion darüber, ob das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 viel zu spät kam. Hätte es nicht schon am 20. Juli 1931 stattfinden müssen? Und was ist die richtige Entscheidung: zu warten oder einzugreifen? Wie weit soll man gehen, wenn erneut ein unheilvoller Politiker aufsteigt? Die Abiturienten wollen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

In das ganz alltägliche Chaos führt dagegen Ingrid Nolls neuer Roman "Kein Feuer kann brennen so heiß", der am 24. Februar erscheint. Eine Schönheit ist die dreißigjährige Lorina nicht. Und sie hat sich deshalb für den Beruf der Altenpflegerin entschieden, in dem es weniger auf Äußerlichkeiten ankommt. Ihre Anstellung bei der wohlhabenden pflegebedürftigen Frau Alsfelder entpuppt sich dann nicht nur finanziell als Glücksfall.

Denn die Pflegerin lebt fortan in einer interessanten WG. Es gehen dort Masseure ein und aus, deren Hände nicht nur heilen, sondern auch erotisieren. Ein Harlekinpudel sorgt für Trubel, und als Lorinas ungewollt schwangere Schwester ausgerechnet in der Villa Alsfeld niederkommt, ihr Baby jedoch asiatisch aussieht, ist das Durcheinander perfekt. Während die alte Dame allerdings zusehends aufblüht. Aber da ist noch der misstrauische Großneffe Christian – ein Erbschleicher?

Info: Bernhard Schlink: "20. Juli. Ein Zeitstück". Diogenes, Zürich. Erscheinungstermin: 28. April. 96 S., 16 Euro. – Ingrid Noll: "Kein Feuer kann brennen so heiß". Erscheinungstermin: 24. Februar. 304 S., 24 Euro.

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