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Rhein-Neckar Löwen: Nach dem Sieg gegen Magdeburg an der Tabellenspitze

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		Rhein-Neckar Löwen:  Nach dem Sieg gegen Magdeburg an der Tabellenspitze

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. "Katze" hat’s verraten. Natürlich nicht direkt, aber es war unumstritten der entscheidende Hinweis. Als Nikolas Katsigiannis, der wendige Torwart der Rhein-Neckar Löwen, an diesem Montag im vereinseigenen Podcast zu Gast war, sollte er aufzählen: Wer sind – seiner persönlichen Meinung nach – die drei besten Fußballer im Team der badischen Bundesliga-Handballer? Katsigiannis nannte zunächst Patrick Groetzki, der zweifelsfrei mit dem runden Leder umgehen kann – keine Überraschung. Darauf folgte: Jannik Kohlbacher.

Das war besonders. Schließlich fehlt der wuchtige Kreisläufer schon seit Saison-Beginn, weil er sich in der Vorbereitung am Ellenbogen verletzt hatte. Woher wusste "Katze" – der nachverpflichtet wurde und erst seit wenigen Wochen mit dem Team trainiert – also, wie gut "Kohli" kicken kann?

Die Antwort stand an diesem Mittwochabend auf dem Spielberichtsbogen: Nationalspieler Kohlbacher ist wieder so fit, dass er nicht nur mit der Mannschaft trainieren, sondern auch sein Comeback feiern durfte. Rückkehr gelungen – mit 33:31 gewannen die Löwen das wichtige Auswärtsspiel beim SC Magdeburg.

"Das war ein enorm kampfbetontes Spiel, das wir verdient über die Zeit gebracht haben", sagte Kohlbacher: "Am Ende hätte das Ergebnis sogar noch ein bisschen höher ausfallen können. Im Vergleich zu normalerweise, wenn die Halle 60 Minuten Druck macht, war es diesmal vermeintlich angenehm hier zu spielen."

Doch zurück zum Anfang. Im Prinzip machten die Löwen genau dort weiter, wo sie noch vor der Länderspiel-Pause aufgehört hatten.

Neuer Tabellenführer

Sie spielten – wie in der jüngeren Vergangenheit so häufig – in der Anfangsviertelstunde defensiv schlecht. Sie ließen in der Abwehr Aggressivität, Kompaktheit und Zusammenhalt vermissen. Die Quittung? Gefühlt fing man sich in jedem Angriff ein Gegentor.

Dann nahm – wie zuletzt ebenfalls häufig – Trainer Martin Schwalb eine Auszeit, sagte, dass man doch bitte ein wenig mehr Einsatz zeigen sollte, brachte den Nachwuchs-Mann David Späth für den glücklosen Katsigiannis im Tor – und plötzlich lief es. Weil defensiv Späth in der menschenleeren Getec Arena glänzte und offensiv die Magdeburger Löwen-Rückkehrer Kohlbacher nicht verteidigt bekamen, ging es mit einer verdienten 18:15-Führung in die Kabine.

Die Löwen wurden ihrem Ruf als Magdeburger Angstgegner gerecht – für die ambitionierte Mannschaft aus dem Osten war es am Mittwoch zudem schon die dritte Heimniederlage in dieser Saison. Die Löwen grüßen dagegen vorübergehend von der Tabellenspitze. Das dürfte Trainer Schwalb zufriedenstellen. Er sagte: "Ich freue mich sehr, die Jungs haben das wirklich gut gemacht."

Auffällig: Als die Partie zehn Minuten vor dem Schlusspfiff zu kippen drohte, bekam Katsigiannis im Tor nochmal seine Chance. Mit zwei gehaltenen Siebenmetern und weiteren spektakulären Paraden platze auch bei dem Mann mit den griechischen Wurzeln der Knoten.

"Katze" kann nicht nur Geheimnisse verraten, "Katze" kann auch Bälle halten.

Magdeburg: Damgaard 3, Kristjansson 1, Musche 4, Gullerud 3, Pettersson 3, Musa 1, Magnusson 7/3, Preuss 3, Bezjak 2, Hornke 2/2, Mertens 2.

Löwen: Gensheimer 7/4, Lagergren 7, Patrail 4, Groetzki 2, Kohlbacher 3, Schmid 6, Kirkelokke 1, Nilsson 3.

Strafminuten: Chrapkowski 2, Musche 2, Magnusson 2 – Gensheimer 4, Lagergren 2.

Stenogramm: 3:1 (5.), 7:5 (10.), 10:9 (15.), 12:12 (20.), 13:15 (25.), 15:18 (Halbzeit), 18:22 (35.), 20:24 (40.), 25:28 (45.), 26:29 (50.), 27:31 (55.), 31:33 (Ende).

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