Lillie Kaden neue NRW-Meisterin im 60-Meter-Sprint mit 7,47 Sekunden
Einige junge Athletinnen und Athleten nutzten die Chance, in Abwesenheit der Asse zu Titelehren zu kommen. Im 60-Meter-Sprint der Frauen gefiel vor allem die erst 18-jährige Lillie Kaden (FC Schalke 04), die sich im Finale von 7,54 Sekunden auf ausgezeichnete 7,47 Sekunden steigerte und damit Jessie Maduka (ART Düsseldorf, 7,49 Sek.) und Jannina Faßbender (LC Paderborn, 7,57 Sek.) keine Chance ließ. „Heute stimmte bei mir alles, und ich bin rundum zufrieden. Nun konzentriere ich mich ganz auf die deutschen Jugendmeisterschaften in Neubrandenburg", erklärte die Athletin von Timo Krampen. Lillie Kaden, die in Gelsenkirchen Journalismus studiert, trug 2019 noch das Trikot des VfL Winterbach.
Im 200-Meter-Lauf erfreute Synthia Oguama (TV Wattenscheid) mit sicheren Erfolg in 24,00 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Christin Bischoff (24,35 Sek.) und der Kölnerin Christine Salterberg (24,97 Sek.). Damit blieb die 21-jährige Wattenscheiderin nur fünf Hundertstelsekunden über ihrer Freiluftbestzeit.
Im Dreisprung der Frauen konnte Klaudia Kaczmarek (LAZ Rhede) mit 12,94 m ihren Titel vor den beiden Leverkusenerinnen Imke Daalmann (12,85 m) und Stefanie Kuhl (12,69 m) erfolgreich verteidigen. Den wievielten NRW-Titel sie in den letzten Jahren in dieser Disziplin gewann, konnte sie nicht sagen. „Es ist da schon einiges zusammengekommen, aber ich will nichts Falsches sagen", meinte die 29-jährige Polizeibeamtin, die darüber hinaus im Dreisprung mit 5,92 m den dritten Platz belegte. Klaudia Kaczmarek war in Dortmund ein wenig ermüdet an den Start gegangen, weil sie gerade von einer Nachtschicht kam. Daher ist sie froh, dass sie beim PSB Bank Meeting in Düsseldorf noch einen Startplatz erhalten hat.
Im Hochsprung der Frauen verbesserte sich die Springerin des Unnaer Hochsprung-Meetings, Jana Kulessa (Bayer Leverkusen), als Siegerin um einen Zentimeter auf beachtliche 1,80 m. Hoch hinaus ging es auch für Ria Möllers (Bayer Leverkusen), als neue Titelträgerin im Hochsprung 4,25 m meisterte.
Timo Northoff gewinnt seinen ersten Titel bei den Männern
Der frühere U18-Weltmeister Timo Northoff (TV Wattenscheid), der in diesem Jahr in die Männer-Klasse aufrückte, dominierte im Kugelstoßen mit der neuen persönlichen Bestleistung von 18,05 m. Der inzwischen 20-jährige Wattenscheider erzielte vor zwei Jahren schon einmal an gleicher Stelle mit der 7,26 Kilogramm schweren Kugel 16,54 m, als er sich ein Duell mit seinem Vater Tilmann Northoff (16,14 m) lieferte. „Bei mir läuft zurzeit alles nach Plan. Ich habe im Training schon frühzeitig damit begonnen, mit der 7,26 Kilogramm schweren Kugel zu stoßen, sodass die Umstellung mir nicht allzu schwer fiel. Ich hoffe, auch in der Männer-Klasse erfolgreich zu sein", erklärte der Sport-und Physik-Student der Uni Bielefeld.
Über 60-Meter-Hürden wurde Tim Eikermann (Bayer Leverkusen) seiner Favoritenrolle gerecht. Der letztjährige U20-DM-Zweite über 110-Meter-Hürden verbesserte sich gegenüber den Nordrheinmeisterschaften (7,99 Sek.) um eine Hundertstelsekunde. In einem Einlagelauf, der nach dem Finale stattfand, steigerte sich der glänzend aufgelegte Leverkusener sogar noch auf erfreuliche 7,89 Sekunden.
Über 200 Meter konnten sich die 21,67 Sekunden von Sieger Kai Sparrenberg (Brillux Münster) sehen lassen.
Oliver Ollesch verbessert sich über 400 Meter auf 48,36 Sekunden
Über eine neue persönliche Hallen-Bestzeit konnte sich Oliver Ollesch (LAC Hochsauerland) freuen, der sich über 400 Meter von 48,48 Sekunden auf 48,36 Sekunden steigerte. Der 20-jährige Elektrotechniker, der im Vorjahr NRW-Vizemeister war, konnte sich wegen eines grippalen Infekts nicht optimal auf die NRW-Meisterschaften vorbereiten. Oliver Ollesch, die 2019 im Freien 47,29 Sekunden erzielte, hat ehrgeizige Pläne. Er möchte sich mit einer entsprechenden Einzelzeit für eine 4 x 400-Meter-Staffel des DLV empfehlen.