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Bammental: Mario Müller hat die härtesten Muskeln Deutschlands

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Von Agnieszka Dorn

Bammental. Als plötzlich sein Name fiel, konnte Mario Müller es gar nicht glauben: Aber er hatte richtig gehört: Der 21-Jährige war zum Deutschen Meister bei der Juniorenmeisterschaft im Natural Bodybuilding gekrönt worden. "Das war im ersten Moment so unwirklich", erzählt der Bammentaler schmunzelnd - obwohl er dafür jahrelang hart trainiert hat.

Den Meistertitel verinnerlichte der junge Sportler aber recht schnell, als es gleich nach der Siegerbekanntgabe zur Dopingkontrolle ging. Zur Kontrolle wird nämlich nur der Sieger jeder Klasse einbestellt. Mario Müller wurde übrigens nicht nur Deutscher Meister der Junioren, sondern holte auch den dritten Platz in der nächsten Gewichtsklasse, dem "Super-Bantamgewicht".

"Die ganze Arbeit und die Strapazen der Diät haben sich bezahlt gemacht", erzählt Mario Müller nicht ohne Stolz. Vor sechs Jahren startete der junge Sportler in einem Bammentaler Fitnessstudio mit dem Training, eigentlich aufgrund von Knieproblemen. Schon bald packte ihn aber der Trainingseifer. Das Fitnessstudio unterstützt Natural Bodybuilding.

Bei dieser Spielart des Bodybuildings verzichten die Sportler auf leistungssteigernde Medikamente. Durch individuelles Training, die passende Ernährung, ausreichende Ruhephasen und eine positive Lebenseinstellung erhöht man die Gesundheit und somit die Lebensqualität. Es war auf den jungen Sportler wie zugeschnitten.

Die Trainingseinheiten wurden länger und härter - und machten ihm großen Spaß. Irgendwann keimte der Gedanke bei Mario Müller auf, bei Wettkämpfen mitzumachen. Vor zwei Jahren setzte der junge Sportler die Idee dann in die Tat um und ging bei der Deutschen Meisterschaft im Natural Bodybuilding der German Natural Bodybuilding & Fitness Federation in Siegen an den Start. Weit kam er allerdings nicht, er verließ als einer der ersten die Bühne. "Für mich war es klar, weiterzumachen", sagt Mario Müller. Bei dem Wettkampf werden Muskelmasse, Symmetrie, Posing und Härte - das heißt, wie viel Fett der Athlet hat - bewertet.

In den vergangenen zwei Jahren steckte der 21-Jährige viel Zeit, Schweiß und Freude in das Training. Sechsmal die Woche jeweils zwei Stunden trainierte er intensiv und baute den Körper Schritt und Schritt für den Wettkampf auf. Ein halbes Jahr vor der Meisterschaft ging es dann ans "Eingemachte": Mario Müller erstellte einen Diät- und Trainingsplan und hielt sich strikt daran.

23 Kilo habe er in dieser Zeit abgenommen, das Körpergewicht sei auf 70 Kilo gefallen, erzählt Mario Müller. Gleichzeitig nahm die Muskelmasse zu. Der junge Mann trainierte jede Muskelgruppe zweimal täglich. Wenn der Tagesablauf es nicht anders zuließ, stand er um 5 Uhr morgens auf, kochte oder trainierte auf dem Hometrainer zu Hause. Gegessen wurde viel Reis und fettarme Speisen. Manchmal habe er sich dann aber doch ein Eis gegönnt, gibt Mario Müller mit einem Augenzwinkern zu.

Aufgeregt sei er bei der Meisterschaft zunächst nicht gewesen, erzählt er. Erst beim Aufwärmen hinter den Kulissen überfiel ihn dann doch die Nervosität. Seine Mutter und seine Freundin hätten vor Freude über den Sieg geweint, berichtet Mario Müller, der übrigens der Neffe der Inhaberin der Bammentaler Metzgerei Müller ist.

Und Mario Müller trainiert auch schon auf das nächste Ziel hin: Er möchte Deutscher Meister in der nächsten Gewichtsklasse, dem Super-Bantamgewicht, werden. Die besten Voraussetzungen nach dem dritten Platz hat er dafür ja schon. Beruflich schaut der 21-Jährige ebenfalls in eine sportliche Zukunft: Er möchte als selbstständiger Personal-Trainer arbeiten.

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