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Horrenberg: Der Kindergarten bleibt am alten Standort

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Dielheim/Horrenberg. (rö) Der Kindergarten in Horrenberg stammt aus den sechziger Jahren. Heute gibt es dort nicht nur Platzprobleme, vieles entspricht auch nicht mehr aktuellen Standards. Nachdem zwei mögliche Standorte für einen Neubau vertieft geprüft worden waren, beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, den neuen Kindergarten auf dem jetzigen Außengelände zu errichten, im Anschluss das alte Gebäude abzureißen und dort eine neue Spielfläche anzulegen.

Die Entscheidung fiel bei zwei Enthaltungen von Gustav Trump und Ernst Hofstetter (beide CDU). Der Ortschaftsrat hatte sich zuvor einstimmig dafür ausgesprochen - und damit gegen die Möglichkeit, im Ortszentrum eine Art "Dorfplatz" zu schaffen.

Der Kindergarten sei längst "an die Kapazitätsgrenzen gelangt", sagte Bürgermeister Thomas Glasbrenner einleitend, "wir müssen aktuell schon schauen, wie wir die Kinder unterbringen". Nachdem die Überlegungen zunächst um eine Erweiterung oder einen Neubau auf dem bisherigen Areal bei der Kirche kreisten, war aus der Mitte des Gemeinderats angeregt worden, auch einen Standort in Nachbarschaft zur Grundschule zu untersuchen, "weil man Synergien sieht", so der Bürgermeister. Problematisch sei allerdings, dass genau dort der TV Horrenberg-Balzfeld seit gut zwei Jahren den Bau eines Kraftraums plant, für den auch die Finanzierung bereits steht und eigentlich schon die baurechtliche Genehmigung erteilt werden könnte.

Wie Armin Irsigler (Büro Irsigler und Eisert) deutlich machte, spricht jedoch deutlich mehr für einen Neubau auf dem bisherigen Gelände als für den Standort an der Schule. Auf dem heutigen Außengelände des Kindergartens könne man mit einem zweigeschossigen Neubau entlang der Grundstraße die benötigten 775 Quadratmeter Grundfläche schaffen.

Nach dem Abriss des alten Gebäudes habe man für die neue Spielfläche über 1000 Quadratmeter zur Verfügung, man erhalte einen separaten Bereich für die unter dreijährigen Kinder und könne mindestens die Hälfte des öffentlichen Spielplatzes (aktuell 700 Quadratmeter groß) erhalten. Der Betrieb des Kindergartens kann laut Irsigler während der Neubaumaßnahme weitergehen. Zwar werde es Beeinträchtigungen geben, "aber nicht so sehr, wie wenn man umbaut".

An der Grundschule sieht das Büro nur eine Möglichkeit für einen Neubau entlang der Mühlstraße, angrenzend an die Container der Flüchtlingsunterkunft. Weil man einen Teil des Gebäudes "in den Hang rein" bauen müsste, werde das allerdings deutlich aufwendiger als auf einem ebenen Gelände. An Spielfläche würden laut Irsigler maximal 570 Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Und der vom TV geplante Neubau wäre an der vorgesehenen Fläche nicht möglich gewesen. Wie Bürgermeister Glasbrenner ergänzte, hätten Gespräche mit der Kindergartenleiterin und der Rektorin gezeigt, dass beide "keine gemeinsamen Nutzungen" - etwa einer Mensa oder von Turnräumen - sehen, die erhofften Synergien also nicht entstünden.

"Die Vorteile liegen klar beim alten Standort", machte Ortsvorsteher Harald Seib die Haltung des Ortschaftsrats und der Mehrheit der CDU-Fraktion deutlich. Markus Wodopia (SPD) und Michael Goliath (Bürgerinnen) erklärten, ihre Fraktionen seien von vornherein für diese Variante gewesen. Goliath ergänzte noch, gegenüber dem TV Horrenberg-Balzfeld sei die Prüfung des Grundschul-Standorts "nicht die feine englische Art" gewesen, "das hat für gewaltige Unruhe gesorgt".

Pro altem Standort äußerten sich auch Oliver Klempa (CDU), Michael Schneider (SPD) und Manfred Sommer (CDU). Dagegen beharrten Ernst Hofstetter (CDU), Josef Blum (SPD) und Gustav Trump (CDU) darauf, dass es zumindest erlaubt sein müsse, auch Alternativen zu untersuchen, "solange keine Fakten geschaffen sind" (Blum).

Heino Freund (CDU) monierte noch, dass die mit einem Gemeindeentwicklungskonzept beauftragte Firma STEG nicht vorab zum Thema befragt worden war. "Vielleicht ist es nur ein Engpass für fünf Jahre, wir entscheiden ins Blaue", sagte er. Das war allerdings für den Bürgermeister angesichts von nur zwei möglichen Standorten kein Thema. Nach der Entscheidung für den alten Kindergarten-Standort kündigte Glasbrenner auch an, dass es mit den Planungen des TV für den Kraftraum weitergehen kann: "Ich unterschreibe den Pachtvertrag gleich morgen."

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